Vergesst den Poetry Slam – es lebe der Science Slam!

Poetry Slam wird seit Jahren in der Gesellschaft als DIE neue Unterhaltungsform in deutschen Großstädten zelebriert. Wer selbst noch nicht bei einem Poetry Slam war, der kennt zumindest jemanden, der gerne mal mehr oder weniger professionellen Autoren beim Vortragen seiner Texte lauscht.

Da ist der kleine und etwas unbekannte Bruder „Science Slam“ doch weniger Menschen bekannt. Grund genug für uns, das Ganze einmal aufzuklären.

Wer oder was ist bitte ein Science Slam?

Bei einem Science Slam treten Studierende und Nachwuchswissenschaftler gegeneinander an und präsentieren ihrem Publikum auf unterhaltsame Weise ihre Forschungsergebnisse bzw. Projekte.

Dabei gewinnen meist diejenigen, welche es schaffen, ihre Arbeit auf humorvolle, in jedem Fall aber anschauliche Art und Weise zu vermitteln. Die Kunst besteht darin, in nur 10 Minuten ein komplexes Thema spannend herüberzubringen und auch Menschen zu begeistern, die noch nie davon gehört haben und sozusagen fachfremd sind. Hast du dich beispielsweise schon mal mit der Evolution weiblicher Dominanz bei Tüpfelhyänen beschäftigt? Auch dies war schon einmal Thema bei einem der Science Slams im letzten Jahr.

Anders als beim Poetry Slam dürfen die Slammer Hilfsmittel benutzen. Oftmals wird ein Science Slam mit einer PowerPoint-Präsentation oder Live-Experimenten begleitet. Der Zuschauer entscheidet zum Schluss mit seinem Applaus, wer als Sieger nach Hause gehen darf.

Du musst übrigens keine Doktorarbeit verfasst haben, um selbst einmal bei einem Science Slam auf der Bühne zu stehen. Du kannst auch Forschungsergebnisse präsentieren, die du aus einer Abschlussarbeit, einem Experiment oder einem Vortrag erarbeitet hast. Wenn du dich selbst dafür interessierst bei einem Science Slam auf der Bühne zu stehen oder nach den kommenden Veranstaltungen suchst, kannst du dich bei Scienceslam.net oder Scienceslam.de informieren.

Termine zu anstehenden Science Slams in Deutschland für 2015:

5. Januar in Berlin

SO36

13. Januar in Rostock

M. A. U. Club

21. Januar Bremen

Kulturzentrum Lagerhaus Bremen

22. Januar in Hannover

Bei Chéz Heinz

24. Januar Lübeck

Filmhaus Lübeck

28. Januar Berlin

Lido

02. Februar Berlin

SO36

03. Februar Ulm

ROXY Ulm

13. Februar Potsdam

Waschhaus

18. Februar Hamburg

Uebel & Gefährlich

27. Februar Marburg

Hessisches Landestheater Marburg

12. Mai Ulm

ROXY Ulm

13. Oktober Ulm

ROXY Ulm

15. Dezember Ulm

ROXY Ulm

Wer Lust auf etwas Vorgeschmack hat, dem empfiehlt sich folgendes Video. Der Informatiker Johannes Kretzschmar untersuchte die Komplexität bei Kleiderfragen und ging damit der Frage nach:

„Was ziehe ich an – und wieso eigentlich?“

Viel Spaß!

Bildnachweis: WikiImages @pixabay.com

Wollt ihr euch mal einen Abend über das Liebesleben gestresster Fische im Salzwasser oder über Geschichtspornografie berieseln lassen? Geht zum Science Slam, dort erwartet euch hochintelligente Unterhaltung, bis euch die Lachmuskeln verkrampfen!