Von Zuhause Ausziehen - ein Guide

Von Zuhause Ausziehen - ein Guide

Die erste eigene Wohnung und weg vom Hotel der Eltern. Die meisten wagen diesen Schritt während den ersten Semestern ihres Studiums, denn im Durchschnitt ziehen Frauen in Deutschland mit 22 Jahren und Männer mit 25 Jahren aus. Das ist im EU- Vergleich relativ früh, denn in Italien ist es gar nicht so selten, dass bis zum 30. Lebensjahr bei den Eltern gelebt wird, besonders bei Männern.

Doch wie geht das eigentlich - das Ausziehen? Denn so einfach ist der Papierkram und die Suche dann doch nicht.

1. Wohnung finden

Jetzt musst du dir die Frage stellen, willst du alleine wohnen oder doch in einer WG, mit Freunden oder Fremden? Es gibt viele verschiedene Wohnsituationen zwischen welchen du wählen kannst. Da du dich selber nunmal am besten kennst, weißt du bestimmt auch welche Wohnlage die beste für dich ist.

Nun zum schwierigen Teil: eine Wohnung finden. In der Uni kannst du, wenn du Glück hast, ein Angebot am Schwarzen Brett finden, oder selber einen “Ich suche”-Zettel aufhängen. Natürlich kannst du dich auch auf Immobilienportalen umschauen oder (ganz oldschool) durch Zeitungsanzeigen durchwühlen. Besonders in großen Städten wird es immer schwieriger durch solche Angebote eine bezahlbare und bewohnbare Wohnung zu finden, weshalb es sich immer lohnt im Bekanntenkreis umzuhören. Natürlich muss dir bewusst sein, dass die erste eigene Wohnung wahrscheinlich nicht den Standards deiner Eltern-Wohnung entspricht, aber hey, sonst wärs ja auch langweilig.

2. Wohnungsbesichtigung

Unterschreibe niemals einen Wohnungsvertrag ohne die Wohnung besichtigt zu haben. Die Besichtigung ist nicht nur für dich, sondern auch den Vermieter wichtig. Also zieh dir etwas ordentliches an, komm nicht zu spät und sei nicht verkatert, denn er erste Eindruck zählt.

Natürlich geht es auch darum, dass du die Wohnung siehst. Am besten nimmst du dir eine zweite Person mit, damit du keine Makel übersiehst. Jetzt hast du auch die Chance (und solltest sie unbedingt nutzen) alles klarzustellen, was du als Mieter darfst und was nicht. Das heißt beispielsweise der Besitz von Haustiere, Streichen der Wände, etc.

3. Wichtige Verträge abschließen

Ersteinmal musst du dich um einen eigenen Strom- und Gasanbieter kümmern, denn wenn du die erste Kilowattstunde verbrauchst, bist du an einen allgemeinen Stromanbieter gebunden, der viel teurer ist, als wenn du selbstständig vergleichst. Der günstige Stromanbieter Yello bietet einen Kombi-Traif aus Strom oder Gas und einem Wunsch Gerät an. Die Prämien reichen von iPhone bis Waschmaschine. Wenn du anstelle eines Geräts lieber ein Jahr gratis Netflix zu deinem Strom-/Gastarif haben möchtest, dann schau doch mal beim günstigen Anbieter E wie Einfach vorbei.

Außerdem brauchst du einen Internet- und Telefonanschluss. Darum solltest du dich schon relativ früh kümmern, sodass du nicht die ersten paar Wochen ohne Internet dasitzt. Dafür musst du deinen Vermieter fragen, ob die Wohnung eine Glasfaserverkabelung oder einen DSL-Anschluss besitzt. Zu empfehlen ist das unschlagbare Studentenangebot für DSL-Internet von eazy.

4. Sachen zusammenpacken

Als erstes solltest du dich um Umzugskartons kümmern. Da diese meistens total überteuert sind, kannst du dich in deinem Bekanntenkreis nach übrigen Kartons umhören. Vielleicht sind ja Freunde von dir auch kürzlich umgezogen und brauchen sie nicht mehr. Dazu gibt es noch die Möglichkeit in Nachbarschaftsgemeinschaften oder auf e-bay Kleinanzeigen billige oder kostenlose Angebote zu finden.

5. Transport in die neue Wohnung

Da du den ganzen Spaß nicht alleine schaffst, braucht du vier bis fünf Helfer, denen du am besten früh genug Bescheid gibst, da ein Umzug ordentlich zeitaufwendig ist. Nun könnt ihr überlegen, ob ihr es schafft die Kisten im eigenen Auto zu transportieren. Beim Umzug in einer Stadt ist das mehrere Hin- und Herfahren natürlich auch möglich. Dabei aber bitte auf das sichere und rechtmäßige Verstauen achten! Meistens lohnt sich das Buchen eines Transporters dann doch und macht die ganze Geschichte etwas entspannter.

6. Spaß nicht vergessen

Bei dem ganzen Stress während der Planung solltest du nicht vergessen, dass Vorfreude die größte Freude ist. Trotzdem solltest du die letzten Wochen im Hotel der Eltern genießen und dich verwöhnen lassen. Auch egal wie anstrengend der Umzug ist, hol dir deine besten Freunde und macht etwas besonderes draus, denn von zuhause ausziehen macht man nicht jeden Tag. EInfach die Lieblingsmusik anmachen und los gehts! Als kleines Dankeschön geht dann einfach die Pizza und das Bier am Ende des Tages auf dich. Dank Lieferando müsst ihr dafür die neue Wohnung gar nicht verlassen und könnt das Essen auf den Kartons und Boden genießen. Das gehört doch zu jedem gelungenen Umzug dazu!

7. Melden der Wohnung

In den ersten 14 Tagen nach dem Umzug musst du dich bei dem Bürgeramt gemeldet haben, sonst droht dir sogar eine Strafe. Deinen alten Wohnsitz musst du nicht abmelden, denn das macht das Amt für dich. Schau vor deinem Termin auf der Webseite nach, welche Dokumente du mitbringen musst. In den meisten Städten benötigst du einen Mietnachweis, der manchmal formlos sein kann. Gleichzeitig musst du auch deinen Banken, Arbeitgeber, Vereinen, Mitgliedschaften, etc. deine neue Adresse kundgeben.

8. GEZ Gebühren

Ja, die Rundfunkgebühren muss jeder Haushalt zahlen, egal ob ein Fernseher und Radio vorhanden sind oder nicht. Total veraltet, aber drum rum kommst du nur (und das nicht immer), wenn du BAfög oder andere Sozialleistungen erhälst. Also nach dem Einzug nicht vergessen die Wohnung bem GEZ anzumelden, sonst gibts Strafe. Das macht dann 17,50€ im Monat.


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