Ganz am Anfang stand stand die indogermanische Wurzel “keng”. Sie bedeutete “schief, krumm”. Aus ihr hervor gingen Wörter wie Schinken und Schenkel, aber auch schenken – damals noch in der Bedeutung “schief halten”.
Im Alt- und Mittelhochdeutschen kam ein Wortsinn hinzu. Schenken hieß jetzt soviel wie “zu trinken geben”. Sichtbar wird das auch in Begriffen wie Schenke, ausschenken, Mundschenk (Hofbeamter, der an Fürstenhöfen für die Getränke verantwortlich war). Das Spätmittelhochdeutsche hat aus dem vormaligen kostenpflichtigen Schenken ein “unentgeltliches Geben”, ein “Darreichen” gemacht. Auf diesem Wege entwickelte das Verb seine heutige Bedeutung “ein Geschenk machen”.