Für die meisten Studenten gehört ein Nebenjob zur Finanzierung ihrer Lebenshaltungskosten und Freizeitbeschäftigungen einfach dazu. Dabei stehen Aushilfsjobs in Supermärkten, Schreibbüros und Kellner-Jobs in Bars ganz oben auf der Liste. Doch es geht auch anders, nämlich als Werkstudent. Dabei verdienst du nicht nur Geld, sondern sammelst zugleich Erfahrung für dein zukünftiges Berufsleben. Dabei ist ein Werkstudium ebenso ein Türöffner in ein Unternehmen. In der Praxis baust du deine Soft Skills, wie den Umgang mit Kollegen und Kunden, Stress sowie Kritik.
Privileg eines Werkstudenten
Das Werkstudentenprivileg sorgt dafür, dass dir mehr Netto vom Brutto übrig bleibt. Anders als ein normaler Arbeitnehmer musst du als Werkstudent keine Beiträge zur Kranken-, Pflege- oder Arbeitslosenversicherung bezahlen. Dieser Regelung besteht unabhängig davon, wie viel du verdienst. Der Arbeitgeber übernimmt sogar die Unfallversicherung für dich. Nur die gesetzlichen Krankenkassen bilden eine kleine Ausnahme. Ob und wie viel du für die Rentenversicherung bezahlen musst, hängt dann doch von deiner Verdiensthöhe ab. Unter 450 Euro kannst du dich komplett von der Krankenversicherung befreien lassen. Bis 850 Euro sind es je nach Einkommenshöhe und Bundesland zwischen 4 bis 9,3 Prozent vom Bruttogehalt.
Werkstudent und Steuern?
Leider sind nur die Sozialversicherungen vom Werkstudentenprivileg betroffen. Steuerrechtlich gesehen ist ein Werkstudent nichts anderes als eine Teilzeitarbeitskraft und muss daher Beiträge zur Lohnsteuer und Rentenversicherung abführen. Diese Abgaben sind von Höhe der Vergütung abhängig. Durch verschiedene Pauschalbeträge und den Grundfreibetrag greift die Lohnsteuer beispielsweise erst ab 989,00 Euro Bruttolohn. Eine genauere Aufstellung findest du in diesem Beitrag zum Werkstudentengehalt.
Urlaubsanspruch von Werkstudierenden
Dein Urlaubsanspruch ist kein Glücksspiel wie beim Casino777 Schweiz, sondern gesetzlich verankert. Als Werkstudent zählst du wie schon ausgeführt zu den Teilzeitbeschäftigten. Somit hast den gleichen Urlaubsanspruch. Die Höhe ist wiederum davon abhängig, an wie vielen Tagen du im Unternehmen tätig bist.
- 5 Tage pro Woche, dann hast du 20 Urlaubstage pro Jahr
- 4 Tage pro Woche ergeben 16 Tage Urlaub im Jahr
- 3 Tage pro Woche sind 12 Tage für den Urlaub pro Jahr
- 2 Tage pro Woche und du erhältst 8 Urlaubstage pro Jahr
- 1 Tag pro Woche sind immerhin noch 4 Tage im Jahr
Vorteil eines Werkstudiums
Meist hast du als Werkstudent den Vorteil, dir deine Arbeitszeiten im Unternehmen flexibel einteilen zu können, solange du dein Studium nicht vernachlässigst. In den Semesterferien können Werkstudenten häufig sogar in Vollzeit arbeiten, was dir dann einen zusätzlichen Nebenjob erspart.
Unter gewissen Voraussetzungen kannst du dir die Zeit im Unternehmen ganz oder zumindest teilweise als Pflichtpraktikum anrechnen lassen. So ersparst du dir ein zusätzliches Praktikum außerhalb deiner vorlesungsfreien Zeit. Oft bleibt diese Möglichkeit unerwähnt, obwohl sich viele Studenten dieses Vorgehen wünschen. Für dich ist es sicherlich angenehmer, deine Abschlussarbeit innerhalb des Werkstudiums im Unternehmen zu schreiben.
Typische Aufgaben
Unternehmen sämtlicher Branchen setzen Werkstudenten gezielt in Bereichen ein, die langfristig durch eigenes Personal aufgebaut werden sollen. Klassischer Weise betrauen dich die Unternehmen mit Projektarbeiten, die nicht unbedingt etwas mit einem Fachbereich deiner Studienrichtung zu tun haben müssen. Dabei lernst du nicht nur das Zusammenspiel der Hierarchien, sondern du trainierst genauso deine Team- und Kommunikationsfähigkeit. In jedem Fall steigen deine Chancen nach dem Studium im gleichen Unternehmen, aber genauso bei anderen Arbeitgebern, einen Job zu erhalten.
Geld verdienen, studieren und nützliche Praxiserfahrung sammeln? Das kannst du als Werkstudent machen.
