Mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung: Wie kann es klappen?

Mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung: Wie kann es klappen?

Mehr Nachhaltigkeit durch Digitalisierung: Wie kann es klappen?

Die Digitalisierung ist längst im Mainstream angekommen, immer mehr Menschen nutzen digitale Elemente zur Erleichterung des Alltags. Dabei wird bis heute nicht das vollständige Potenzial ausgeschöpft, insbesondere wenn es um Themen wie Nachhaltigkeit geht. Es ist eine der Schattenseiten, dass jegliche digitale Nutzung Energieressourcen verbraucht.

Die steigende Anzahl an Computern führt dazu, dass der Energiebedarf in den Industrienationen deutlich steigt. Ist auf dieser Basis überhaupt an Nachhaltigkeit zu denken? Tatsächlich gibt es Ansätze, wie sich Ressourcenschutz und Digitalisierung miteinander verbinden lassen.

Digitalisierung im Alltag der Menschen – warum der Energiebedarf so stark ansteigt

Noch immer denken die meisten Menschen beim Schlagwort Digitalisierung überwiegend an die moderne Unternehmensführung. In der Praxis ist der Alltag vieler Personen längst in weiten Teilen digitalisiert worden.

Bei Online-Anbietern hat beispielsweise die digitale Konkurrenz deutlich zugenommen. Wird im Alltag auf virtuelle Angebote wie LeoVegas zugegriffen, sprechen wir hier von einer digitalen Beschäftigung. Gleiches gilt für Streamingdienste, Messenger und vieles mehr. Kommunikation, Shopping und Spiele – all das findet heute immer mehr auf digitaler Ebene statt und es offenbart sich ein gesteigerter Energiebedarf.

Im Jahr 2022 wurden rund 12 Prozent der Gesamtenergiemenge für digitale Geräte bereitgestellt. Je weiter der technische Fortschritt, desto höher der Bedarf. Auf langfristige Sicht müssen hier Lösungen geschaffen werden, um den oft befürchteten Stromkollaps zu verhindern. Im Hinblick auf die Nachhaltigkeit gibt es nur einen effizienten Ansatz – den Umstieg auf erneuerbare Energiequellen wie Fotovoltaik. Daraus lässt sich zuverlässig Strom generieren, der dann für die Nutzung digitaler Elemente umweltfreundlich und CO₂-arm bereitsteht.

Benefits der Digitalisierung – es geht um mehr als nur Schattenseiten

Der wachsende Energiebedarf wird von Umweltschützern und Experten mit „Bauchschmerzen“ beobachtet. Dem stehen die positiven Einflüsse auf die Umwelt entgegen, die sich durch eine flächendeckende Digitalisierung realisieren lassen. Nachfolgend haben wir einige Beispiele zusammengestellt, wie digitale Integration Ressourcen schonen und die Effizienz steigern kann:

Smart Energy – der kluge Umgang mit Energiequellen und Ressourcen

Schon jetzt gibt es Städte, die sich auf den Ausbau zur „Smart-City“ fokussieren. Mithilfe von intelligenten Sensoren soll es möglich gemacht werden, Energie nach individuellem Bedarf einzusetzen. Ein wichtiger Ansatz sind intelligente Stromnetze, die Angebot und Nachfrage immer automatisch aufeinander abstimmen können. So wird verhindert, dass zu viel Strom ungenutzt durchs Netz fließt oder verloren geht.

Im privaten Bereich können Smart-Home-Systeme dazu beitragen, den Energieverbrauch nicht nur zu kontrollieren, sondern ihn anzupassen. Verbraucher erkennen Stromfresser automatisch und können reagieren, wenn sie zu viel Energie verschwenden. Langfristig kann eine flächendeckende Einführung solcher digitalen Hilfsmittel dazu führen, dass der CO₂-Ausstoß verringert wird.

Emissionen durch digitale Innovationen reduzieren

Ein großer Teil von Treibhausgasen entsteht durch Flugreisen und Fortbewegung mit dem Auto. Die Digitalisierung trägt dazu bei, den CO₂-Abdruck zu reduzieren. Durch digitale Möglichkeiten wie Videokonferenzen und allgemeine Telekommunikation über die Cloud wird der Anteil an Geschäftsreisen reduziert. Das wiederum senkt den Einsatz von Transportmitteln und damit die Entstehung von Emissionen. Dieser Ansatz ist auch in modernen Produktionsstätten von Morgen bedeutsam. Durch eine effiziente und digital gesteuerte Logistik lassen sich Transportwege besser planen und umsetzen, sodass unnötige Wege vermieden werden.

Sensibilisierung der Bevölkerung durch digitale Elemente

Ohne ein Bewusstsein für die aktuellen Themen unserer Zeit gibt es für viele Menschen keinen Grund, ihren Lifestyle zu verändern und anzupassen. Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit, Menschen online zu erreichen und sie für zentrale Themen zu sensibilisieren. Vor allem die vielfältig genutzten sozialen Netzwerke sind hier im Fokus, denn sie ermöglichen den niederschwelligen Zugang zu wichtigen Informationen.

In der Vergangenheit wurde oft über „Social-Credit-Systeme“ gesprochen, die in einer Art Metaverse einsetzbar wären. Hier geht es darum, Menschen für umweltbewusstes Verhalten zu entlohnen. Wer beispielsweise seinen Müll trennt, erhält eine digitale Belohnung in Form von Coins etc. Ob es zur Umsetzung solcher Programme kommt, ist bislang umstritten. Denkbar wäre es aber, um Menschen gezielt an Themen wie Nachhaltigkeit heranzuführen.

Ressourcenschonung durch Digitalisierung – das papierlose Büro

Mittlerweile verwalten zahlreiche Klein- und Großunternehmen ihre Betriebe digital, es gibt aber nach wie vor Ausnahmen. Die Digitalisierung von Dokumenten und der damit angestrebte Übergang zum papierlosen Büro ist ein wertvoller Schritt in Richtung Ressourcenschonung. Für die Herstellung von Papier braucht es nicht nur Holz, sondern Energie und Wasser.

Hinzu kommen Transportkosten, wenn Papier ausgeliefert und im Handel bereitgestellt wird. Eine vollständige Umstellung auf digitale Geschäftspost trägt dazu bei, dass das Unternehmen seine CO₂-Bilanz erheblich verbessert. Zwar entsteht ein höherer Energiebedarf durch den Versand digitaler Post und die Speicherung von Dokumenten, die Kosten-Nutzen-Bilanz ist aber positiv.

Der Umstieg auf papierlose Vorgänge zeigt sich auch im Medizinwesen. Seit Anfang 2023 werden Krankmeldungen und Rezepte als E-Version zur Verfügung gestellt. Dadurch soll auch in dieser Branche der immense Einsatz von Papier und die damit einhergehende Verschwendung von Ressourcen reduziert werden.

Solche Versuche zeigen aber auch, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung noch großen Nachholbedarf hat. Immer wieder kam es seit Einführung des digitalen Rezepts zu Problemen, was Unsicherheit und Unzufriedenheit bei Verbrauchern schürte.

Ein großes und wichtiges Feld – die nachhaltige Mobilität der Zukunft

Einer der Kernpunkte, wenn wir an eine digitale und nachhaltige Gesellschaft denken, ist die Mobilität. Das eigene Auto ist für manche Menschen noch immer unverzichtbar, aber Verbrennermotoren sind für einen enormen CO₂-Ausstoß verantwortlich.

Nachhaltige Ansätze basieren auf digitalen Möglichkeiten. Hier sind Bereiche wie Carsharing, flächendeckend verfügbare E-Scooter, aber auch die virtuelle Bildung von Fahrgemeinschaften zu nennen. Die Potenziale dahinter werden heute noch zu selten genutzt, da es nur wenig Förderung gibt.

Langfristig gesehen wird eine bequeme öffentliche Mobilität der Schlüssel zur Bereitschaft sein, dass Menschen ihr Auto stehen lassen. Wer über komplizierte Telefonhotlines einen Leihwagen buchen muss, verliert an dieser nachhaltigeren Methode die Lust. Lassen sich Fahrzeuge hingegen wohnortnah und mit wenigen Klicks per App freischalten und bequem wieder abgeben, steigt die Bereitschaft, es auszuprobieren.

Nachhaltigkeit und Digitalisierung können zusammenkommen

Der erhöhte Energiebedarf durch Digitalisierung lässt sich nicht „wegdiskutieren“. Je mehr Server, Computer und Endgeräte im Einsatz sind, desto häufiger braucht es Strom für deren Betrieb. Betrachten wir auf der anderen Seite das Potenzial der Digitalisierung für die Nachhaltigkeit, lässt das die Kosten-Nutzen-Bilanz in einem anderen Licht erscheinen. Ein wichtiger Fokus muss dennoch in den nächsten Jahren auf der Weiterentwicklung und dem Ausbau von erneuerbaren Energien liegen. So lässt sich ein noch größerer Effekt erzielen.

 

Foto: https://unsplash.com/de/fotos/x8ZStukS2PM

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