Gesünder leben mit Fasten

Gesünder leben mit Fasten

Wie jedes Jahr startete am Aschermittwoch die Fastenzeit. In der Zeit bis Ostern, nämlich lange 40 Tage, quälen sich viele (Gläubige oder Nicht-Gläubige). Früher dachte ich, dass es eine Qual ist und man das niemals freiwillig machen kann, aber anscheinend ja schon. Ich erzähle euch heute und hier von meiner 3-Tägigen Saftkur:

Ich selbst bin, wie viele hier, Studentin und habe ein wirklich stressiges Semester hinter mir gehabt (ich glaube das sagen sie alle, aber es ist wirklich so). In letzter Zeit habe ich dann öfter mal über eine Saft- bzw. Entgiftungskur nachgedacht. Vor allem, weil ich wissen wollte, wie es ist, ob man sich fitter und frischer fühlt, wie alle sagen, ob ich es auch wirklich durchhalten kann und ob man seinen Körper wirklich besser kennenlernen kann.

Es gibt bereits fertige Saftkuren zu kaufen, die dir Fix und Fertig nach Hause geliefert werden. Hört sich auf jeden Fall bequem an, ist aber auch ein kostspieliger Spaß. Anbieter hierfür sind z.B.

  • Kale & Me
  • LIVEWHEATGRASS
  • pressbar
  • UpGreatLife
  • FrankJuice

Ich habe mich jedoch dafür entschieden, die Säfte selbst zu machen. Gerade als Student muss man ja etwas auf das Geld schauen und ich dachte, wenn ich die Säfte selber mache, weiß ich wenigstens was drin ist. (Dabei unterstelle ich natürlich keinem der Anbieter, dass nicht das drin ist, was drauf steht.)

Da ich sowieso gerne selbstgemachte Säfte trinke, habe ich schon einen Entsafter Zuhause. Also wer sowieso vor hat sich Säfte selbst zu machen, investiert hier gut. Ich persönlich bin Fan von den Entsaftern von Philipps, aber es gibt ja auch viele andere gute Anbieter. Kleiner Spartipp: Schaut doch mal bei Ebay Kleinanzeigen rein. Viele Leute verkaufen ihren Entsafter wieder, weil er zu groß ist, nicht mit einem wisch sauber gemacht ist oder sie ihn schlicht und einfach nicht benutzen. Zusätzlich habe ich auch einen Smoothie-Maker Zuhause, da ich den zum Auszug geschenkt bekommen habe.

Entsafter:

Smoothie Maker:

Das Gerüst steht, jedoch wusste ich, dass ich nicht einfach wahllos Gemüse und Obst entsaften und smoothen kann. Also kaufte ich mir schon zu Weihnachten das Buch Juice: Entgiften, Entspannen und Kräfte sammeln - 100 Saft- und Smoothie-Rezepte von Rosemary Ferguson, indem verschiedene Säfte und deren Zubereitung beschrieben sind und deren Wirkung auf den Körper erklärt. Und jetzt das Beste: Im hinteren Teil des Buches sind Anleitungen für 1-,2- oder 3-Tägige Saftkuren beschrieben und beinhalten ebenso eine Einkaufsliste. Also machte ich mich los. Gar nicht so einfach, denn die Einkaufsliste beinhaltete neben allseits bekannten Gemüse- und Obstsorten auch AFA-Algen-Pulver, Maca-Pulver, Chlorella-Pulver oder auch Aloe Vera-Saft. Also gab es einen Abstecher zu Bio Company, wo ich (fast) alle Zutaten bekommen habe. Falls es welche nicht gab, habe ich nach einem Ersatzprodukt gefragt bzw. sind in dem Buch auch die einzelnen Zutaten erklärt und meist wird auch ein Ersatz dafür vorgeschlagen. Insgesamt habe ich dann ca. 60 € für den Einkauf für 3 Tage ausgegeben. Jedoch ist ein Teil davon als Investition zu sehen, da man die Pulver ja noch länger als für diesen Zeitraum nutzen kann. Mit der halben Obst- und Gemüseabteilung Zuhause angekommen, bereitete ich die drei Tage immer Abends vor dem Schlafengehen die sechs Säfte für den nächsten Tag vor. Das ging mal mehr mal weniger schnell, dennoch nicht stressig oder schweißtreibend. Einfach wie kochen, nur halt eben entsaften bzw. smoothen.

Einkaufsliste Saftkur

Die Durchführung

Ich muss sagen, dass mir der erste Tag recht einfach fiel. Ich bemerkte erst gegen Nachmittag ein leichtes Hungergefühl. Da aber der Nachmittagssaft ein Smoothie und etwas “schwerer” war, hatte sich das gleich wieder gelegt. Ich merkte, dass mein Körper auf Zucker- und Koffeinentzug war, aber alles halb so wild. Ich ging früh ins Bett und war schon sehr gespannt auf den nächsten Tag. Laut dem oben genannten Buch sollte man sich an dem zweiten Tag morgens schlapp fühlen, was bei mir überhaupt nicht der Fall war. Ich fühlte mich fit und startete optimistisch in den Tag. Wie empfohlen ruhte ich mich viel aus, laß nebenbei ein Buch, schaute ein paar Serien auf Netflix und döste einfach vor mich hin. Gegen Nachmittag setzten die angekündigten Kopfschmerzen ein, die ich bis zum Ende der Kur haben sollte. Insgesamt kam ein größeres Schwächegefühl auf und ich wollte auch nicht mehr von der Couch aufstehen. Ich merkte jetzt eindeutig, dass in meinem Körper etwas passierte. An Tag 3 lies dieses Gefühl nicht nach, wurde jedoch von Stunde zu Stunde besser. Ich freute mich schon sehnsüchtig auf etwas zu Essen und dachte ununterbrochen an Spätzle, Schnitzel und Käsebrötchen. Die Säfte schmeckten mal mehr und mal weniger gut. Natürlich habe ich mich immer auf die Obstsäfte gefreut, statt auf die Gemüsesäfte. Ab und zu fühlte ich mich auch wie im Dschungel-Camp, aber “was macht man nicht alles für die Gesundheit”, habe ich mir immer wieder eingeredet und das half.

Fazit:

Um einmal den Körper wieder ins Reine bringen zu wollen und wieder ein Gefühl für den Körper und Essen allgemein zu bekommen, finde ich die “schnelle” Entgiftungskur eine super Variante. Ich habe mich nach den drei Tagen leichter und auch fitter gefühlt. Irgendwie habe ich es geschafft, bewusster mit Essen und meinem Körper umzugehen. Doch dabei ist es natürlich wichtig, dass man sich diese drei Tage an den Plan hält und nicht sündigt. A propos sündigen… eigentlich sollte man ja auch nicht rauchen in diesen Tagen… so groß war mein Durchhaltevermögen leider nicht. (Jetzt ist es raus!)

Da ich ganz am Anfang die Kosten erwähnt hatte: Es ist ein höherer zeitlicher Aufwand die Säfte selbst zu machen, keine Frage. Und vielleicht kommt man am Ende doch auf das selbe raus, das weiß ich jetzt nicht so genau. Aber ich glaube, da sollte jeder auf sein Gefühl hören und das machen, worauf er Lust hat. Wenn ich es mir einmal gönnen möchte, probiere ich vielleicht auch die fertigen Saftkuren aus.

Auf ein gesundes und frisches 2017!


Saskia hat für drei Tage eine Saftkur getestet und zeigt euch, wie einfach das geht.

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