Ein Studium zahlt sich früher oder später aus. Sie eignen sich nicht nur neues Wissen an, sondern stellen sich auch neuen Herausforderungen. Wenn Sie diesen Weg sogar nach einer Ausbildung einschlagen, können Sie einen enormen Karrieresprung machen. Außerdem haben Sie als Studienabsolvent bessere Chancen auf höhere Gehälter und beste Berufsaussichten. Dank Ihrer abgeschlossenen Ausbildung haben Sie bereits erste Berufserfahrungen sammeln können und sind auch für die Zeit nach dem Studium bestens vorbereitet. Inwiefern sich das Studieren nach der Ausbildung lohnt, lesen Sie im folgenden Artikel.
Welche Vorteile bringt ein Studium nach der Ausbildung?
Im Rahmen einer Ausbildung können Sie wichtige Lebenserfahrungen sammeln. Damit haben Sie gegenüber Ihren Kommilitonen, die direkt nach dem Schulabschluss mit dem Studium beginnen, einiges voraus. Sie konnten nicht nur bereits erste Erfahrungen in der Berufswelt sammeln, sondern haben auch bereit Ihr eigenes Geld verdient. Prinzipiell kann man das Studium gelassener angehen, wenn man bereits auf eigenen Beinen steht. Darüber hinaus lässt sich auch das Problem der Studienfinanzierung mit einem Ausbildungsabschluss viel leichter lösen. So können Sie beispielsweise viel schneller einen Nebenjob finden, der Ihnen mehr Geld einbringt als ein traditioneller Studentenjob. Bei einem berufsbegleitenden Studium besteht außerdem die Möglichkeit, dass Sie Ihren aktuellen Job überhaupt nicht aufgeben müssen. Denn im Rahmen eines berufsbegleitenden Studiums können Sie sich die Studienzeit nach eigenen Anforderungen und Bedürfnissen flexibel gestalten.
Praktisches Wissen und umfangreichere Kompetenzen
Mit einer Ausbildung haben Sie für die Zeit nach dem Studium auf jeden Fall besser vorgesorgt, da Sie sich in der Berufswelt bereits bewiesen haben. So verschafft Ihnen zum Beispiel eine mehrjähirge Ausbildung viel mehr praktisches Wissen und umfangreichere Kompetenzen als ein 3-monatiges Praktikum im Rahmen eines Studiums. Gerade bei Studiengängen, wie Informatik oder Wirtschaftsinformatik, die auf konkrete Berufsbilder abzielen, sind Sie klar im Vorteil, wenn Sie weiterhin in Ihrer bisherigen Branche arbeiten möchten. Wer ein Studium ohne Abitur aufnehmen möchte, hat mit einem Ausbildungsabschluss klar die besseren Chancen.
Denn seit 2009 ist es wesentlich leichter, auch ohne Abitur über den Umweg einer Ausbildung einen Studienplatz zu bekommen. Allerdings ist dies von Bundesland zu Bundesland verschieden und teils auch an weitere Bedingungen gekoppelt. Eine Ausbildung vor dem Studium ist auch dann sinnvoll, wenn Ihre Abiturdurchschnittsnote nicht für den Wunschstudiengang ausreichend ist, um die langen Wartezeiten zu überbrücken. So ist beispielsweise an vielen deutschen Universitäten das Medizinstudium nur den besten Abiturienten vorbehalten. Viele Studieninteressierte starten aus diesem Grund zuvor mit einer Ausbildung zur Krankenschwester oder Krankenpfleger.
Herausforderungen und potenzielle Nachteile
Beim Studium nach einer Ausbildung sollten Sie auch mit eventuellen Nachteilen rechnen. Wenn Sie sich voll und ganz auf Ihr Studium fokussieren und Ihren Lebensunterhalt mit einer finanziellen Förderung finanzieren möchten, ist das nach einer Erstausbildung schwierig. So ist beispielsweise ein BAföG-Anspruch an bestimmte Voraussetzungen gebunden. Diese staatliche Förderung können Sie in der Regel nur dann erhalten, falls Sie das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und nach Ihrer Ausbildung für mindestens drei Jahre berufstätig waren. Darüber hinaus sind auch die meisten Stipendien grundsätzlich nur für eine Erstausbildung erhältlich und auch hier bestehen Altersgrenzen.