Die Welt besteht nicht nur aus Hell und Dunkel, Gut und Böse, Freund und Feind. Die Welt ist komplexer als solch simple Unterscheidungen.
Genau von diesem moralischen Dilemma handelt »Bridge of Spies – Der Unterhändler«, der neueste Film von Regisseur Steven Spielberg, der auf wahren Begebenheiten beruht. Zunächst ist der New Yorker Anwalt James B. Donovan (Tom Hanks) alles andere als begeistert, als er mitten im Kalten Krieg dem Sowjet-Agenten Rudolf Abel (Mark Rylance) als Pflichtverteidiger zugeteilt wird. Schnell lernt Donovan jedoch seinen Klienten und dessen Loyalität zur UdSSR zu respektieren. Denn auch wenn Abel für die USA ein Staatsfeind ist, hat er doch einen fairen Prozess verdient.
Donovan ist davon überzeugt, dass die Prinzipien des demokratischen Rechtsstaats für alle Menschen gelten, egal ob gut oder böse, Freund oder Feind. Der moralische Wert einer Gesellschaft lässt sich für ihn auch daran ablesen, wie diese mit ihren Feinden umgeht.
Für Donovan ist das Schicksal des Einzelnen auch im Angesicht internationaler Konflikte von Bedeutung. Und so wird er kurz nach Abels Prozess zum Unterhändler der CIA beim ersten Agentenaustausch zwischen den USA und der UdSSR. Abel soll gegen den amerikanischen Spionagepiloten Francis Gary Powers (Austin Stowell) ausgetauscht werden. In Ostberlin führt Donovan die historischen Verhandlungen, in welchen immer wieder die Grenzen zwischen Gut und Böse, Freund und Feind verschwimmen. Er gibt nicht auf, bis sich Abel und Powers in den frühen Morgenstunden des 10. Februar 1962 auf der Glienicker Brücke bei Berlin gegenüber stehen.
Start: 26. November 2015 - Nur im Kino
Drehorte: New York, Berlin und Breslau
Originaldrehorte in Berlin: Flughafen Tempelhof, Glienicker Brücke
Nachbau der Berliner Mauer: 300 Meter