Berlinale 2014

Berlinale – Oppressed Majority erregt die Gemüter

Wie jedes Jahr hielt die Berlinale auch dieses Jahr einige Überraschungen bereit. Die Regisseurin Éléonore Pourriat hat mit ihrem Beitrag sicherlich einen Nerv getroffen. In “Majorité opprimée (zu deutsch: unterdrückte Mehrheit)” wird die Gesellschaft auf den Kopf gestellt: Frauen übernehmen die gesellschaftliche Männerrolle und Männer finden sich in der Position der Frau wieder.

Gezeigt wird ein Ausschnitt aus einem typischen Tag eines männlichen Franzosen: Pierre bringt sein Kind in die Kita, hält ein kurzes Pläuschchen mit dem Kindergärtner (männlich, Moslem, muss natürlich trotz Hitze ein Kopftuch tragen) und fährt danach mit dem Fahrrad zur Arbeit. Auf seinem Arbeitsweg kommt er an joggenden Frauen vorbei (oben ohne selbstverständlich), wird von ihnen angepöbelt und angemacht. Den Höhepunkt bringt dann letztendlich ein sexueller Übergriff, der von mehreren Frauen gesteuert wird und der Pierre den Aufenthalt in einem Krankenhaus beschert. Als seine Frau ihn abends, nach mehreren Überstunden im Büro, schlussendlich abholt, zeigt sie wenig Verständnis und schiebt den Angriff darauf, dass er zum wiederholten Male “nur in Flipflops und kurzen Hosen Fahrrad gefahren sei”.

Witzig, endlich mal ein Machtwort, überspitzt, längst überholt, ein Spiegel der Gesellschaft? Wir sind uns da nicht ganz einig und lassen deshalb euch entscheiden:


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