Zehn vermeidbare Fehler in Seminar- und Abschlussarbeiten

Zehn vermeidbare Fehler in Seminar- und Abschlussarbeiten

In Hausarbeiten, Bachelor- sowie Masterarbeiten, sogar noch in Doktorarbeiten, tauchen immer wieder bestimmte Struktur-, Form- und Performancefehler auf. Wir nennen dir zehn Stück davon, bei denen sich Lehrende regelmäßig die Haare raufen. Dabei lassen sich die meisten leicht vermeiden und du erhältst eine bessere Note.

#1 Kein roter Faden

Am Anfang jeder schriftlichen Arbeit steht eine Fragestellung, die es zu untersuchen gilt – im Idealfall anhand einer logischen Struktur und nicht durch eine zusammenhangslose Aneinanderreihung von Aspekten. Informationen, Absätze und Kapitel müssen in Beziehung gesetzt werden, Exkurse finden Platz in den Fußnoten. So bleibt alles schön übersichtlich und der rote Faden, das eigentliche Thema, geht nicht verloren.

#2 Zu kurze Absätze

Auf einer Seite sechs Absätze mit je nur zwei oder drei Sätzen? Keine gute Idee! Denn das verrät dem Leser, sprich Prüfer: Hier hat sich jemand nur marginal Gedanken gemacht. Die Absatzlängen-Faustregel lautet daher: Mindestens eine halbe Seite, maximal drei Seiten.

#3 Zitate-Salat

Verwendest du in deiner Seminar- oder Abschlussarbeit viele direkte Zitate, deutet dies eventuell darauf hin, dass es an eigenständigen Gedanken und Schlussfolgerungen mangelt oder diese dazu benutzt werden, um Seiten zu füllen. Gehe also sparsam mit Zitaten um und integriere sie nur dann wörtlich, wenn du es selbst nicht treffender ausdrücken kannst. Nicht vergessen: Lass ein Zitat nie für sich allein sprechen – kommentiere es entweder vorher oder nachher.

#4 Fremdwort an Fremdwort

Die Fachtermini des jeweiligen Studiengangs zu verwenden, ist natürlich wichtig. Wer allerdings versucht, alle je gehörten und gelesenen Fremdwörter irgendwie unterzubringen, büßt Glaubwürdigkeit ein. Der Text wirkt gestelzt und hat nicht selten den Hauch von Angeberei ohne Wissensfundament – vor allem dann, wenn Kontext und Bedeutung nicht zusammenpassen.

#5 Sei kein Egoist

Das Wort „ich“ hat in einer wissenschaftlichen Arbeit nichts zu suchen, ausgenommen im Vorwort. Greif deshalb lieber auf „man“ zurück oder nutze Formulierungen wie „in der vorliegenden Bachelorarbeit/Masterarbeit/Dissertation“, um auf deine eigene Arbeit zu verweisen.

#6 Quelle – unbekannt

Absolut wichtig, egal, ob es sich um eine Seminar- oder Abschlussarbeit handelt: Nenne immer alle deine Quellen! Sonst läufst du Gefahr, unter Plagiatsverdacht zu geraten.

#7 Literaturverzeichnis-Wirrwarr

Wo wir schon bei den Quellenangaben sind: Die Erstellung der Bibliografie ist meist der letzte Akt vor der Abgabe. Allerdings ist es ratsam, bereits unterm Schreiben am Ende des Dokuments zu notieren, aus welcher Fachliteratur du bereits zitiert hast; so vergisst du bei der Korrektur niemanden. Achte außerdem darauf, alle Quellenangeben (und ihre Einzelinformationen wie Verlag und Erscheinungsjahr) nach einem einheitlichen Schema anzugeben.

#8 Lückenhafter Blocksatz

Der Blocksatz ist in wissenschaftlichen Arbeiten Usus – allerdings bringt er auch mit sich, dass die Wortzwischenräume nicht konstant sind und so nicht selten große Lücken zwischen einzelnen Worten entstehen. Um das zu vermeiden und den Lesefluss nicht zu stören, solltest du die (automatische) Silbentrennung aktivieren.

#9 Falsche Satzzeichen

„Für’s“, „Foto’s“ oder „des Physiker’s Theorie“ – häufig werden Apostrophe gesetzt, wo sie überhaupt nicht hingehören. Ist ein Apostroph korrekt, muss es so aussehen: „’“ (9-Form), und nicht so: „`“.

Oft werden auch fälschlicherweise Leerzeichen gesetzt, beispielsweise „und / oder“, oder Gedanken- und Trennstriche verwechselt. Gedankenstriche sind lang „–“, Trenn- und Bindestriche kurz „-“. Vor und nach dem Gedankenstrich steht ein Leerschlag, bei Binde- und Trennstrichen aber nicht.

#10 In der Kürze liegt nicht immer die Würze

Abgesehen von gängigen Abkürzungen im Literaturverzeichnis, sollte auf diese im Text generell verzichtet werden. Auch „z. B.“ und „u. a.“ kommen als „zum Beispiel“ und „unter anderem“ einfach besser an.

Wenn du dir nach wie vor nicht sicher bist, ob deine Seminar- oder Abschlussarbeit richtig strukturiert, formatiert und korrigiert ist, kannst du auch professionelle Unterstützung anfordern. Dienste, die beispielsweise das Lektorat einer Bachelorarbeit übernehmen, helfen dir bei dieser lästigen Aufgaben und verhelfen dir zu einer besseren Note.


Dir steht eine schriftliche Uniarbeit bevor? Dann nimm dich in Acht vor den folgenden Flüchtigkeitsfehlern.

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