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Raus in die Welt: mit Auslandspraktika um den Globus

Afrika, Amerika, Ost- und Westeuropa, Asien – ja die ganze Welt steht uns heutzutage offen und wer als junger Mensch Karriere machen will, entscheidet sich oft für einen längeren Aufenthalt im Ausland. Nicht allein fremde Sprachen und Kulturen kann man durch diese offenen Türen kennenlernen, auch hilfreiche Einblicke in andere Unternehmensstrukturen ergeben sich – beispielsweise während eines Auslandspraktikums. UNIGLOBALE hat zwei Studenten getroffen, die die Chance hatten, in einem ausländischen Unternehmen von ihren Weltmitbürgern zu lernen.

Markus Müller, 25,

absolvierte ein Praktikum in der Slowakei. Er studiert Maschinenbau und hat vor Kurzem seine Bachelorarbeit im Bereich Werkstoffkunde geschrieben. Jetzt möchte er mit dem Master beginnen.

UNIGLOBALE: Was hat dich dazu bewogen, ein Auslandspraktikum in der Slowakei zu machen?

Markus: Die Annonce für das Praktikum habe ich auf placementslovakia.com gefunden und sie klang, wie für mich gemacht. Die Suche nach einem Maschinenbauingenieur mit dem Studienschwerpunkt Verfahrenstechnik und Erfahrung in Metallographie entsprach exakt meinem Studienziel.

UNIGLOBALE: Wo genau hast du gearbeitet und was waren deine Aufgaben?

Markus: Ich habe in einer Aluminiumgießerei namens Finalcast s.r.o. gearbeitet, die 200 Mitarbeiter beschäftigt. Die Slowaken wissen, dass unsere Ausbildung sehr gut ist und sie lieben deutsche Produkte. Deshalb wurde mir auch große Verantwortung in dem Betrieb übertragen. Offiziell war es meine Aufgabe, den Ausschuss zu reduzieren, inoffiziell arbeitete ich als eine Art „Consultant“. Da es in der Slowakei scheinbar sehr wenig Fachliteratur in der Landessprache gibt, hatte ich es mir zum Ziel gesetzt, das nötige Know-how zu vermitteln. Es ist natürlich sehr schwierig, Vorgesetzte mit langjähriger Erfahrung zu überzeugen. Gerade dabei habe ich viel über die Strukturen in einem Unternehmen gelernt.

UNIGLOBALE: Wie sieht es mit deinem Interesse an digitalen Medien aus – du hast ja in der Slowakei einen Blog geschrieben. Was nutzt du sonst noch?

Markus: Ich nutze eine Vielzahl an digitalen Medien, zum Beispiel habe ich jeden Sonntag mit meinen Eltern geskypt. Mit meinen Freunden habe ich mich alle zwei Wochen im Teamspeak getroffen. Facebook hat mir die wenigen Mußestunden vertrieben und mein Smartphone dabei geholfen, mich zurechtzufinden. Dafür habe ich Navigon verwendet, eine App mit sämtlichen europäischen Karten und meine Freizeitaktivitäten habe ich mit Endomondo getrackt, um dann bei Facebook hochzuladen, wenn ich beispielsweise Raften oder Wandern war.

UNIGLOBALE: Was sind deine Pläne nach dem Studium?

Markus: Ich finde es herausfordernd, technische Diskussionen zu führen. Mir schwebt eine Arbeit in der Consultant-Sparte vor. Aber auch ein Trainee-Programm in einem weltweiten Unternehmen könnte ich mir vorstellen. Deswegen möchte ich mein Studium auch mit dem Master, der in vielen Unternehmen vorausgesetzt wird, beenden.

Tobias Eder, 33,

hat an der Hochschule Esslingen den Bachelor in Umwelt- und Versorgungstechnik absolviert und arbeitete zwei Jahre als Ingenieur an der Universität Stuttgart, wo er im Moment seine Masterarbeit am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik schreibt. Während seines Studiums hat er ein Betriebspraktikum bei Bosch in England absolviert.

UNIGLOBALE: Warum hast du dich für ein Praktikum in England entschieden?

Tobias: Ich wollte unbedingt ins Ausland und es kamen dafür auch nur England, Schottland oder Irland in Frage, da ich die Insel schon bei einem Schüleraustausch mit 15 Jahren kennengelernt habe und das Land, die Leute und das Leben dort super fand.

UNIGLOBALE: Und wieso ein Praktikum bei Bosch?

Tobias: Das Angebot kam ganz plötzlich, als ich mich schon bei vielen anderen Firmen in den verschiedensten Ecken in Großbritannien beworben hatte. Entweder habe ich Absagen bekommen oder man musste alles selbst finanzieren. Das Praktikum bei Bosch war perfekt, da die ein sehr gutes Praktikantengehalt zahlen und in Worcester in den West Midlands ansässig sind. Das ist ein klasse Ausgangspunkt, um die ganze Insel zu erkunden.

UNIGLOBALE: Was waren deine Aufgaben während des Praktikums?

Tobias: Ich war in der Research & Development Abteilung und sollte mich mit der Umrüstung von Öl befeuerten Brennern beschäftigen. Der neue Prototyp musste einige Tests durchlaufen, unter anderem Windtests, verschiedene Temperatur- und Abgastests.

UNIGLOBALE: Was konntest du aus dem Praktikum für Erfahrungen mitnehmen?

Tobias: Ich habe vor allem auch gelernt, dass eigentlich alle nur mit Wasser kochen, sprich: Jeder kann alles schaffen und so beeindruckend Dinge oft erst scheinen, so schwierig sind sie dann gar nicht. Außerdem ist mir deutlich geworden, dass sich harte Arbeit und Engagement am Ende auszahlen.

UNIGLOBALE: Und wie sieht für dich die berufliche Zukunft aus?

Tobias: Ich habe mich schlussendlich dafür entschieden, Berufsschullehrer für Technik zu werden. Zum einen, weil mir das schon immer vorschwebte, zum anderen, weil ich mir einbilde, einen recht guten Draht zu den Jugendlichen zu haben.

Tipps und Anlaufstellen für ein eigenes Praktikum im Ausland:

  1. Die erste Anlaufstelle für Infos rund um Auslandsaufenthalte sollte immer die sehr ausführliche Website des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) sein:

https://www.daad.de/ausland/praktikum/de/

  1. Handbuch Studium und Praktikum im Ausland. Austauschprogramme, Stipendien und Sprachkurse (auf Amazon gebraucht ab 0,01 Euro erhältlich)

http://www.amazon.de/gp/offer-listing/382183885X/ref=dp_olp_used?ie=UTF8&condition=used

  1. Vertretungen anderer Staaten in Deutschland (Kontakte der Botschaften und Konsulate anderer Staaten in Deutschland, der Vertretungen der Bundesrepublik in anderen Staaten, Informationen zu einzelnen Ländern (Kultur, Politik, Wirtschaft, Beziehung zu Deutschland), !!!JEDE MENGE WEITERFÜHRENDER NÜTZLICHER LINKS

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/VertretungenFremderStaatenA-Z-Laenderauswahlseite_node.html

  1. Bei internationalen Unternehmen nach der Möglichkeit eines Auslandspraktikums fragen (NB! Die fordern aber meistens, dass man zuerst bei Ihnen im Inland ein Praktikum macht)
  2. Bei der eigenen Uni nach Austauschprogrammen und Praktika fragen (Referat Internationales)
  3. CIM (Centrum für internationale Migration und Entwicklung: Jobs weltweit)

http://www.cimonline.de/de/bewerber/76.asp

  1. Bundesagentur für Arbeit, Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)

http://www.arbeitsagentur.de/nn_655168/Navigation/Dienststellen/besondere-Dst/ZAV/praktikum/ausland/praktikum-ausland-knoten.html

  1. GTZ (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit)

http://www.giz.de/de/weltweit/12877.html

  1. http://www.praktikumsanzeigen.info/ (Gute Informationsquelle rund ums Studium, Praktikum, Job, Freiwilligendienst, Sprachreisen und vieles mehr; weiterführende Links zu verschiedenen Programmen und Anbietern (bezahlt/unbezahlt, gebührenfrei/gebührenpflichtig)
  2. http://www.kulturweit.de/de.html (Rund um den Freiwilligendienst: Voraussetzungen, Tipps, Unterlagen, wichtige Kontakte, Bewerbung usw. Projekt der UNESCO-Kommission e.V. Partner: Der Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes, Organisation der Vereinigten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur)
  3. Viele gebührenpflichtige Angebote ( Gebühren für die Vermittlung), z.B.:

http://www.auslandsjob.de/bezahlte-auslandspraktika.php

http://www.studentsgoabroad.com/auslandspraktikum/praktikum-australien.html (Vermittlungsgebühr bei erfolgter Vermittlung 150 Euro (USA 300 Euro)

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