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So ca. anderthalb Monate vor der Wahl macht sie sich auch auf der Straße bemerkbar. Plötzlich fordern hochrangige Politiker von großformatigen Plakaten unsere Stimmen für ihre Partei. Die zweite Garde hängt an Laternen, Ampeln und Straßenschildern und wirbt von dort einfach mit ihrem Namen oder mit Forderungen. So weit so gut. Aber wie nah ist die „große Politik“ am studentischen Alltag, wenn sie beim Wahlkampf nicht gerade auf Stimmenfang sind?
Die Dauerthemen Steuern, Mindestlohn, Rente und Gesundheit passen auf den ersten Blick nicht so richtig in den Studentenalltag. Scheinbar. In einem Leben nach der Uni schon. Aber es lohnt sich auch sonst, zur Wahl zu gehen. Denn es geht schließlich durchaus um Fragen, die schon aus heutiger Sicht essenziell sind und es bleiben werden: Wohnraum, bezahlbare Mieten, Studiengebühren, Forschung und Bildung überhaupt.
Die Präsenz großer Parteien an den Unis ist verpönt, dort haben sie auch nichts zu suchen. Hochschulen arbeiten unabhängig und die Freiheit der Lehre verträgt keinen parteipolitischen Anstrich. Dennoch bleibt Politik auf dem Campus nicht ganz außen vor. Vielmehr engagieren sich verschiedene Hochschulgruppen in unterschiedlichen politischen Lagern und bringen ihre Erfahrung und Sachkenntnis hochschulpolitischer Themen mehr oder weniger intensiv in den Wahlkampf ein. Zugleich pochen sie auf ihre Unabhängigkeit von den großen Parteien und setzen sich eher mit aktuellen Hochschulfragen auseinander, die jenseits aller Wahlkämpfe zur Debatte stehen. Einig sind sich jedoch alle: Wer eine Stimme hat, sollte sie nutzen. Schließlich haben wir nur aller vier Jahre die Wahl.
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