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Karriere Pret-a-Porter

Mit Schirm, Charme und Einstecktuch: In der Modebranche kommen die unterschiedlichsten Positionen und Jobs zusammen. Vom Handel über Marketing bis in den Kreativbereich ist die Modeindustrie gelebte Vielfalt. Die braucht es auch, denn der Modesektor muss nicht nur am Puls der Zeit, sondern von Berufswegen her der Zeit voraus sein. Dafür braucht es junge, motivierte Talente. Eine Begegnung am Rande der Berlin Fashion Week.

Die Fashion Week in Berlin ist international vergleichsweise klein, hat sich aber ihren Platz erobert. Denn – anders als die internationalen Mode-Hotspots wie Mailand, Paris oder New York – setzt sie auch auf den Nachwuchssektor als eines der Hauptsegmente. So bietet die Modemesse fur Nischen-Anbieter, Nachwuchsdesigner, junge Labels und Fashion-Startups das ideale Umfeld. Nicht wenige Unternehmen rekrutieren hier ihren Nachwuchs. Darunter auch, bereits seit uber acht Jahren, die deutsche Modehaus-Kette Peek & Cloppenburg (P&C). Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf beschaftigt 12.000 Mitarbeiter und hat alleine in Deutschland 66 Verkaufshäuser. Für interessierte Absolventen und Studenten veranstaltet P&C das Event ‚Fashion meets Future‘. Die zweitagige Veranstaltung will Neulingen die Facetten der Mode- & Textil-Branche zeigen. Dabei kommt man in lockerer Atmosphare, wie an diesem Tag in einem Hotel im Herzen der City West, zusammen. Zur Begrüßung spricht Dr. Igor Matic, Mitglied der Unternehmensleitung von P&C. »Es kommt auf die Persönlichkeit an, nicht nur auf das, was man in der Schule oder Ausbildung gemacht hat«, erklart er. Seine eigene Karriere ist ein Musterbeispiel fur den Quereinstieg: Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte wurde er Berater, kam anschließend als Verkaufsleiter zum Werkzeugbauer Hilti und dann in die Unternehmensleitung von P&C. »Geben Sie sich Zeit, sich zu entwickeln, kompetent zu werden«, ruft Matic dem jungen, adrett gekleideten Publikum zu. »Einen Job zu verstehen, heißt nicht, einen Job auch zu können. Das ist, wie wenn man ein Instrument lernt, oder eine Sportart.« Nach Unternehmenspräsentationen sollen die Absolventen in einem Case-Planspiel zeigen, was sie aus den Vorträgen mitgenommen haben. Dazu finden sie sich in Gruppen zusammen und sollen eine Marken- und Standortplanung durchführen, im Bereich des Segments Damen-Boutique-Waren. Welche Marken und Produkte liefen gut und sollten nachgeordert werden? Welche Produkte kamen nicht an? Am Ende werden die Ergebnisse von jeder Gruppe präsentiert, gefolgt von ausführlichem und konstruktivem Feedback.

An Tag 2 steht ein Besuch der Modemesse ‚Premium‘ auf dem Programm. Hier soll das Gelernte praktisch angewendet werden. Fur Leyla Samadi begann die Karriere bei P&C vor fünf Jahren bei ‚Fashion meets Future‘. Heute ist sie in der Personalabteilung fur das Talent-Management verantwortlich und spricht selber zu den jungen Nachwuchskollegen. »Ich habe damals den Aushang bei mir an der Hochschule gesehen und wollte mich einfach mal unverbindlich informieren«, sagt sie. Sie bewarb sich spontan, wurde eingeladen und verbrachte auf Einladung von P&C zwei Tage in Berlin im Umfeld der Modemesse. »Mit Mode hatte ich davor nicht viel zu tun«, gesteht sie. Trotzdem bewarb sie sich als Trainee. Bei Bewerbern legen die Personalverantwortlichen Wert auf eine Mischung aus praktischen Erfahrungen, gerne mit Modebezug oder im Handel. Allerdings ist dies nicht zwingend. »Die Note ist kein Cut-off-Kriterium für uns«, betont Leyla Samadi. Neben Wirtschaftswissenschaftlern und BWLern finden sich bei P&C auch Absolventen von Mode-Studiengangen wie zum Beispiel Mode-Management, aber auch Juristen und Geisteswissenschaftler sind dabei. »Eine authentische Persönlichkeit kann eventuell fehlendes Fachwissen meist gut ausgleichen«, erklart sie. Als das ‚Fashion meets Future‘ an diesem Abend zu Ende geht, dürfte P&C in jedem Fall das eine oder andere Absolventen-Herz gewonnen haben.

‚Fashion meets Future‘ von P&C findet wieder im Sommer 2015 statt. Bewerben kann man sich hier.

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