Frauen & MINT

Frauen & MINT in der Geschichte

Ohne Frauen keine Mondlandung

Sie erfanden die Spülmaschine und schrieben den Code, der 1969 die Apollo 11-Mission möglich machte: Diese Frauen beeinflussten mit ihren MINT-Kenntnissen die Geschichte.

Margaret Hamilton

„Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Schritt für die Menschheit“ – ohne Margaret Hamilton hätte es diese berühmten Worte nicht gegeben. Die US-amerikanische Informatikerin schrieb den Code, der die Apollo-11-Mission und die Mondlandung 1969 möglich machte. Sie entwickelte die sogenannte On-Board-Flugsoftware und gilt als Erfinderin des Begriffs „Software Engineering“. Noch bevor es entsprechende Ausbildungen überhaupt gab, wurde sie zu einer der erfolgreichsten Softwareentwicklerinnen der Welt.

Florence Nightingale

Hätten Frauen den Beruf im 19. Jahrhundert schon ausüben dürfen, Florence Nightingale wäre sicherlich eine erfolgreiche Ärztin gewesen: Die britische Krankenschwester, die 1820 in Florenz geboren wurde, gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege. Mathematisch hochbegabt, war sie zudem ein Ass in Statistik und wurde als erste Frau in die „Royal Statistical Society“ aufgenommen. Auch Ingenieurin hätte sie werden könne, wie ihr Engagement für den Bau von Bewässerungssystemen in Indien bewies.

Joan Clarke

Im Zweiten Weltkrieg nutzten die Deutschen die berühmten Enigma-Chiffriermaschinen, die es dem Feind unmöglich machen sollten, abgefangene Nachrichten zu entschlüsseln. Doch die Engländer hatten ihre eigenen Fachleute, besser gesagt eine Fachfrau. Die Kryptoanalytikerin Joan Clarke und ihr Tutor Alan Turing arbeiteten unermüdlich an der Entzifferung der deutschen Codes und retteten so unzählige Leben. Dabei hatte sie ihr Mathematikstudium in Cambridge nicht einmal mit einem Bachelor abschließen dürfen, da dieser damals noch nicht an Frauen vergeben wurde. 2014 wurde ihre Geschichte verfilmt, Keira Knightley und Benedict Cumberbatch übernahmen die Hauptrollen, das Drehbuch erhielt einen Oscar.

Valentina Tereschkowa

Valentina Tereschkowa, Tochter eines Traktoristen und einer Textilarbeiterin arbeitete jahrelang als Zuschneiderin und Büglerin in einem Spinnereikombinat. Auf der Abendschule machte sie ihr Technikdiplom und beschloss 1961, Kosmonautin zu werden. Sie bewarb sich für ein sowjetisches Raumfahrtprogramm, wurde genommen und flog am 6. Juni 1963 als erste Frau ins All.

Käthe Paulus

Die gelernte Schneiderin Käthe Paulus liebte den freien Fall. Auf Grundlage ihres technischen, physikalischen und wetterkundlichen Wissens entwickelte sie Anfang des 20. Jahrhunderts den ersten Paketfallschirm der Welt. Damit rettete sie im Ersten Weltkrieg vielen Soldaten das Leben. Und machte Fallschirmspringen als Adrenalin-Kick für jedermann erst möglich.

Josephine Cochrane

Eine Spülmaschine spart Zeit, Mühe und Wasser – das erkannte ihre Erfinderin Josephine Cochrane schon vor 130 Jahren. Zusammen mit dem Eisenbahnmechaniker George Buttler entwarf und baute die Ingenieurstochter ein erstes Modell, das auf der Weltausstellung 1893 in Chicago einen Preis für die beste Konstruktion erhielt. Angemeldet allerdings unter dem Namen ihres Mannes, da Frauen keine eigenen Erfindungen präsentieren durften. Nachdem sie sich mit dem ersten Hersteller ihrer Erfindung überwarf, gründete sie ihre eigene Produktionsfirma, die später von der Firma KitchenAid gekauft wurde.


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