Veronika Latzel

Email vom Karrierecoach

Liebe Studierende,
wer denkt, das Studium hätte auf den Jobeinstieg vorbereitet, der irrt. Worauf kommt es in den ersten Tagen an? Welche Fettnäpfchen gilt es zu umgehen und welche Chancen zu nutzen? Das steht auf keinem Lehrplan. Folgen Sie diesen einfachen, praktischen Tipps, wird man Sie als neuen Mitarbeiter schnell zu schätzen wissen.

1. Never eat alone

Erster Tag, erste Frage: Wer zeigt mir, wo es langgeht? Einige Unternehmen haben ein Patenprogramm. Wer keinen ‚Buddy‘ bekommt, sollte erst mal beobachten und sich an Kollegen wenden, die auf derselben Hierarchieebene stehen, mit ihnen mittags in die Kantine oder auch abends mal in die Kneipe gehen. Grundsätzlich gilt: Interessiere dich für deine Mitmenschen und sie interessieren sich für dich.

Bloß nicht: An den Chef heften. Das kommt bei den Kollegen gar nicht gut an.

2. Gutes Benehmen, gute Voraussetzung

Ob im Kontakt mit Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden: Das Potenzial, sich positiv hervorzutun, bieten ‚gute Manieren‘, Ehrlichkeit, Höflichkeit und Verbindlichkeit.

Bloß nicht: Lästern, Miesmachen oder auch Flirten.

3. Unternehmer im Unternehmen

In Lösungen statt in Problemen zu denken, zeigt, dass ein Berufsanfänger mitdenkt und anpackt. Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen und Themen zu antizipieren, bringt Anerkennung.

Bloß nicht: Vorpreschen. Veränderung ist für manche Unternehmen Leitmotiv, für andere ein Reizwort. Deswegen erst mal herausfinden, wo der Arbeitgeber auf dieser Skala rangiert.

4. Erst denken, dann …

Bevor sie Kritik äußern, müssen Anfänger sich eigene fachliche und persönliche Glaubwürdigkeit aufbauen, indem sie Leistung zeigen und sich vorbildlich verhalten. Dazu gehört auch: Fehler eingestehen. Berufseinsteiger sollten ihr eigenes und das Verhalten anderer reflektieren, kritisieren, aber auch loben, was ihnen gefällt.

Bloß nicht: Schuld auf ‚die anderen‘ schieben.

5. Sich identifizieren

Es geht nicht darum, Vorgesetzte zu umgarnen, sondern ihnen zu zeigen, dass man sich als Teil eines Teams versteht. Mal einen Zeitungsartikel mitbringen, der Relevanz fürs Unternehmen hat, den Müllbeutel wechseln oder dabei helfen, die Büro-Spülmaschine auszuräumen: Wer authentisches Interesse zeigt und sich einbringt, steigert seine Chancen, auch langfristig im Unternehmen zu bleiben.

Bloß nicht: Einschleimen. Das ist plump und fällt auf.

Mit diesem kleinen Karriere-Knigge wünsche ich Ihnen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Auch wenn Sie anfangs vielleicht noch Herzklopfen haben: Genießen Sie diesen neuen Lebensabschnitt, bleiben Sie authentisch und gestehen Sie sich auch Fehler zu.

Ihre Veronika Latzel

Karriereberaterin Struss und Partner Karrierestrategien in Hamburg


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