BWL Studieren: Alles rund um das Studium
Betriebswirtschaftslehre ist einer der, wenn nicht sogar DER Klassiker unter allen Studiengängen: Die zahlreichen Spezialisierungsmöglichkeiten und unterschiedliche Fachrichtungen bieten dir ein sehr hohes Maß an Flexibilität und lassen kaum Wünsche offen. Da ich direkt nach dem Abitur noch nicht mit absoluter Sicherheit sagen konnte, was ich "später einmal machen will" (so die Klischeefragen meiner gesamten Verwandtschaft), beschloss ich, es ausnahmsweise einmal allen recht zu machen - und entschied mich für ein BWL Studium. Betriebswirtschaftslehre ist ja nie verkehrt, wussten alle und waren entsprechend zufrieden mit meiner Fachwahl. Und auch ich ging mit dem guten Gefühl in mein Studium, später einmal aus verschiedensten Berufen wählen zu können und die Möglichkeit nutzen zu können, mich zu spezialisieren.
So viel kann ich auch jetzt schon sagen: Das Studium bereut habe ich nie und aktuell befinde ich mich in den letzten Zügen meines Masterstudiums. So langsam beginnt der Bewerbungs-Marathon: Viele Stellenangebote reizen mich, doch macht mir der Einstieg in die "Arbeitswelt" etwas Angst. Zum Glück gibt es auch hier praktische Abhilfe. Mein Tipp ist der Karriere Ratgeber von Bigkarriere, der mir viele Tipps für den Berufseinstieg gibt und darüber hinaus einige Ratschläge parat hält, was das Bewerbungsgespräch anbelangt. Denn anders als um eine Stelle als Werkstudentin, geht's hier ans Eingemachte, denn ich werde vermutlich gut bezahlt werden und muss dafür auch dementsprechend Leistung abliefern. Ich halte euch auf dem Laufenden – doch nun erst einmal zurück zum BWL Studium allgemein:
Mein Studium der Betriebswirtschaftslehre
Als Student hat man es ja so einfach - so zumindest der allgemeine Irrglaube. Nun ja, nicht ganz, aber ganz pauschal vom "Studentischen Lotterleben" zu sprechen, wäre doch auch gelogen. Wie in jedem Lebensbereich gibt es auch im Rahmen des Studiums die positiven und die negativen Aspekte.
Die positiven Seiten am BWL Studium
Das Grundstudium gestaltet sich quasi zweiteilig - zunächst die Basis, die allgemeine Grundlagen setzt, anschließend dann in den höheren Semestern mit Spezialisierungsmodulen, um sich für eine bestimmte Richtung zu entscheiden. Das ist auch schon der erste grundlegende Vorteil am BWL Studieren, den ich hervorheben möchte. Egal ob Maschinenbau, Informatik, Chemie, "irgendwas Digitales" oder Sonstiges - irgendwo findet jeder seine Sparte, die ihm oder ihr besonders gut gefällt und der er im künftigen Studium bis hin zum Master verstärkt Beachtung schenken möchte. Für mich war das der Bereich Informatik, dem ich mich ab dem dritten Semester widmen konnte. Das gestaltet sich dann als eine Art "Nebenfach" - für das grundlegende BWL Studium gab es 120 Punkte, über den Bereich Informatik bzw. einen anderen Wahlbereich mussten 60 ECTS eingebracht werden. Programmieren fand ich schon immer faszinierend und dachte, ich versuche das auch einmal. Da mir das Ganze auch wirklich Spaß gemacht hat und immer noch macht weiß ich, dass ich mich richtig entschieden habe. Einziges Manko: Ist der Soezialisierungsbereich einmal gewählt, muss man durch und kann leider nichts mehr ändern.
Ebenfalls ein positiver Aspekt am BWL Studium sind selbstvertändlich die Jobaussichten, die sich immer noch sehr vielseitig gestalten. BWL ist gefragt und jemand, der sich mit der Materie auskennt, ist in jeder Branche unabdingbar, weshalb ein Betriebswirtschaftslehre-Studium absolut Sinn macht. Zunächst Nebensächlich und natürlich stark abhängig von deinem zukünftigen Arbeitgeber ist das Gehalt - aber auch hier sollte man sich mit einem BWL Abschluss keine Gedanken machen müssen. Am Hungertuch nagen wird von motivierten Abgängern garantiert keiner müssen. Damit haben wir auf der Plus-Seite:
- Vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten
- gute Jobaussichten
- jede Branche hat mit BWL zu tun
- relativ hohes Gehalt
Mein Lieblingsfach wurde letztendlich tatsächlich Informatik - es hat mir einfach sehr großen Spaß gemacht, zu programmieren!
Die negativen Seiten am BWL Studium
Es gibt aber natürlich nicht nur Sonnenschein im BWL Studium - da logisches Denken schon immer eine meiner Schwächen war, hatte ich vor allem zu Beginn meines Studiums einige Schwierigkeiten, mich in die Themen einzufinden. Buchhaltung, Kostenrechnung und vieles mehr sind doch sehr zahlenintensiv und haben in meinem Fall viel Zeit beansprucht. Mit der richtigen Fachliteratur hat es bei mir dann aber doch immer ganz gut geklappt - und irgendwann habe ich sogar richtig Spaß daran gefunden, mit Zahlen zu jonglieren. Auch das Klischee, BWL studieren sei stinklangweilig, kann ich leider bejahen - zumindest teilweise. Es wird dir aber, egal in welchem Studiengang, so gehen, dass es Fächer gibt, die dich mehr in ihren Bann ziehen als andere. Damit wirst du lernen müssen, umzugehen - und dich trotzdem ins nervige Statistikseminar zu setzen. Zumindest für mich persönlich war es eine große Hilfe, mich in die Vorlesungen und Seminare zu setzen, damit ich den Stoff zumindest "schon einmal gehört" hatte. Dass das teilweise ganz schön ätzend war, kann ich leider nicht abstreiten. Damit verbuchen wir auf der Kontra-Seite folgende Punkte:
- Zeit- und Lernintensiv
- Oft sehr komplex
- teilweise langweilig
Die positiven Punkte überbieten die hier unter negativ verbuchten Punkte aber um Längen - BWL Studieren ist was Tolles, jeder findet seine Nische und auch du wirst einen Bereich finden, für den du dich begeistern kannst.
Ein allgemeiner "negativer" Punkt, der sämtliche Fachbereiche umfasst, ist der Kostenpunkt: Je nach Stadt zahlst du auch als Student große Beträge für Lernmaterialien, Semestertickets und anderes. Eine gute Möglichkeit, Kosten zu decken und dich gleichzeitig auch über das in der Uni vermittelte Wissen hinweg weiterzubilden, ist ein Stipendium. Während die meisten Anbieter Stipendien für alle Fachbereiche anbieten, gibt es auch solche, die sich auf Betriebswirtschaftslehre spezialisiert haben. Lerne neue Leute kennen, nimm an Seminaren und Workshops teil und erhalte ganz nebenbei noch eine kleine Finanzspritze - auf jeden Fall bewerben!
Kurzes Fatiz: BWL Studieren
Als kurzes Fazit lässt sich folgendes sagen: Mir hat mein Studium sehr viel Freude bereitet und ich bereue meine Entscheidung keine Sekunde. Ob ein Studium der Betriebswirtschaftslehre auch für dich das Richtige ist, hängt natürlich von individuellen Faktoren ab und kann nur von dir entschieden werden. Lies dir am besten ganz in Ruhe das betreffende Studienprogramm deiner Wunsch-Uni durch und entscheide aufgrund dessen, ob sich deine Vorstellungen und Interessen mit dem jeweiligen Studienplan decken. Die vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten waren für mich der ausschlaggebende Punkt, aus dem ich mich für ein BWL Studium entschieden habe, was sich im Nachhinein als richtig herausgestellt hat. Ob das auch auf dich zutrifft - probier's aus! Wenn es dir nicht gefällt, gibt es zahlreiche andere Möglichkeiten, dein Studium zu gestalten.
Viel Erfolg bei der Studienwahl!
Betriebswirtschaftslehre ist einer der absoluten Klassiker im Studiengangssalat. Wir verraten, warum BWL trotz aller Vorurteile eine gute Wahl ist.