Wenn ein Prüfungstermin vor der Türe steht oder das Abgabedatum für die Hausarbeit näher rückt, sitzen viele Studenten täglich mehrere Stunden an ihrem Schreibtisch und bereiten sich vor.
Das merkt man nach einigen Stunden besonders gerne mal in Nacken und Rücken. Heute wollen wir zeigen, worauf man bei seinem Lernplatz achten sollte und wie man seinen Bürostuhl ideal einstellt.
Richtig ist: Mit dem richtigen Sitzmöbel können sich Studenten konzentriert auf ihre bevorstehenden Aufgaben vorbereiten. Jedoch ist das nur die halbe Seite, denn der gesamte Arbeitsplatz muss in der Einheit stimmen.
Schon beim Kauf müssen viele junge Leute auf ihr Budget achten und ihre Wahl fällt oftmals auf einen kleineren Schreibtisch und eine günstigere Sitzgelegenheit. Daran ist nichts verkehrt. Planst du eine Neuanschaffung, solltest du bei deinem Bürostuhl auf folgendes achten:
Das sollte dein Bürostuhl können
Beim Kauf eines Bürostuhls solltest du ein paar wichtige Details im Hinterkopf behalten, wenn du du lange Freude an deinem Stuhl und vor allem weniger Rückenschmerzen haben willst.
Jeder Bürostuhl muss mindestens fünf Rollen haben, damit er kippsicher ist. Das klingt erstmal lächerlich, aber hier gab es schon die kuriosesten Unfälle. Die Rollen sollten sich nur bewegen, wenn jemand auf dem Stuhl sitzt. Wenn er nicht belastet wird, sind die Rollen gebremst und ein Wegrollen beispielsweise beim Hinsetzen wird verhindert.
Dein neuer Bürostuhl sollte auf jeden Fall mit Wippmechanik ausgestattet sein. Die Rückenlehne ist dabei fest mit der Sitzfläche verbunden. So bewegt sich beim Zurücklehnen auch die Sitzfläche mit. Das heißt, der Winkel zwischen der Lehne und dem Sitz bleibt immer gleich. Das Zurücklehnen entlastet die Bandscheiben und beugt Verspannungen vor. So kann man dynamisch Sitzen!
Noch besser als die Wippmechanik ist die Synchronmechanik. Auch hier sind Lehne und Sitzfläche verbunden, aber die Neigung der Sitzfläche ist nur halb so groß, wie die der Lehne. Wir die Sitzlehne beispielsweise um zehn Grad geneigt, bewegt sich die Sitzfläche nur um fünf Grad. Der Winkel zwischen dem Körper und den Beinen wird dadurch vergrößert, die Gelenke bewegen sich, die Durchblutung wird verbessert und der die Muskeln gestreckt.
Achte beim Kauf auf die Polsterung und vor allem das Material der Sitzfläche und Rückenlehne. Vor allem Netzstoffe sorgen für eine gute Luftzirkulation. Das Material sollte im Idealfall atmungsaktiv, antistatisch und rutschfest sein. Vor allem Stoffbezüge können ausgetauscht werden und sind pflegeleicht. Alle Materialien müssen die festgelegten Brandschutznormen erfüllen.
Der Bürostuhl muss sich auf jeden Nutzer einstellen lassen. Wichtig sind ein höhenverstellbarer Sitz und Armlehnen. Zusätzlich sollten sich die Sitzneigung und die Höhe der Rückenlehne verstellen lassen. Die Lehne muss ab der Oberkante des Beckens die Rückenmuskulatur unterstützen.
Beim Kauf sollte der Berater dir die empfohlene Sitzdauer nennen. Je nach Modell variieren hier die Zeiten. Bei Bürostühlen für den privaten Bereich liegt die durchschnittliche Sitzdauer zwischen zwei und vier Stunden am Tag.
Der Tisch ist wichtig
Oftmals hat im WG-Zimmer oder in der kleinen Studentenwohnung kein richtiger Schreibtisch Platz. Und der Küchentisch ist leider nicht der perfekte Arbeitsplatz für Studenten.
Wichtig ist, dass der Tisch in der Höhe passend für den Nutzer eingestellt ist. Baut man sich eine kleine Tischecke, sollte man das beim Kauf der Tischbeine bedenken. Höhenregelbare, schraubbare Tischfüße sind da besonders praktisch. Generell sollten Schreibtisch und Bürostuhl immer als eine Einheit betrachtet werden und aufeinander abgestimmt sein. Wie genau, erklären wir euch:
So sitzt man richtig
Stelle den Schreibtisch und den Bürostuhl in der Höhe so ein, dass du gerade auf dem Stuhl sitzen kannst. Beide Füße sollten dabei locker auf dem Boden stehen. Ideal ist es, wenn nun beide Knie mindestens im 90-Grad-Winkel gebeugt sind und die Kniekehlen circa fünf Zentimeter von der Sitzkante entfernt sind.
- Achte darauf, dass deine Beine genug Bewegungsfreiheit unter dem Tisch haben. Die Arme liegen locker auf den Lehnen auf, wobei sich die Armlehnen auf einer Linie mit der Tischfläche befinden.
- Der gesamte Arbeitsplatz muss groß genug sein. Alle Unterlagen, Dokumente und Papiere müssen ihren Platz finden. Der Computerbildschirm sollte in etwa eine Armlänge vom Nutzer entfernt stehen. Nur so ist entspanntes Lernen und Arbeiten über längere Zeit ohne Kopfschmerzen möglich. Wenn du aufrecht sitzt, sollte dein Blick über die Oberkante des Bildschirms hinweggehen. Jetzt ist deine Sitzposition optimal.
- Wer außerdem Geld in eine ergonomische Tastatur und Maus investiert, der schont seine Arme, den Nacken und die Handgelenke. Die Arme sollten locker auf dem Tisch liegen und die Handgelenke beim Arbeiten nicht abgewinkelt sein.
- Ein anderer wichtiger Punkt ist die Beleuchtung des Arbeitsplatzes. Flackernde Leuchten und grelles Sonnenlicht solltest du vermeiden. Stelle den Tisch parallel zum Fenster, so wirst du nicht durch die Sonnenstrahlen geblendet. Eine flimmerfreie Lampe sollte so platziert werden, dass keine großen Schatten in deinem Arbeitsbereich entstehen.
Wenn alles nichts mehr hilft und du nach einem langen Tag mit deiner Hausarbeit Nacken- oder Rückenschmerzen hast, dann helfen nur ein paar Dehnübungen und ein Spaziergang an der frischen Luft.
Und denk dran: regelmäßige Pausen sind nicht nur sinnvoll, sondern geben dir wieder neue Kraft!
Damit du nie wieder krumm sitzen musst!