Equipment für Musik-Blogger

Blogs über Musik

Bild: Pixabay

Musik begleitet uns bei WG-Partys und beim Erfüllen des Putzplans, auf dem Weg zu Vorlesungen und beim Kennenlernen der neuen großen Liebe, während der Klausurenphase und beim Reisen in den Semesterferien. Wir stellen zwei Studenten vor, die als Blogger Musik auf ihre Güte testen. Inklusive: ihre Playlists fürs Semester.

Musik muss mit!

www.musikmussmit.de

Musik-Bloggerin Maria

©​ Manuela Clemens

Auf die Playlist von Maria (links im Bild) schaffen es vor allem Stücke, die unter die grobe Kategorie ‚Rock‘ fallen. „Americana, Folk, Post-Rock und vieles, was im Gegensatz zu Hip-Hop oder Elektro steht“, erzählt sie. Ihre Liebe zur Musik lebt die 28-Jährige, die an der Universität Potsdam Psychologie studiert, auf dem Blog MUSIKMUSSMIT aus. Darauf gestoßen sei sie eher zufällig, dachte sich aber sofort: ‚Moment mal, Musik und schreiben? Das muss ich machen!‘ Seitdem gehört sie zur Blogger-Crew und widmet sich neben ihrem Studium dem Schreiben von Rezensionen, dem Führen von Interviews und Hören von Platten.

Auf MUSIKMUSSMIT findet sich neben Konzert-Tipps oder Festivalberichten ganz viel Musik, die die Blogger persönlich einfach gut finden. Jeden Monat erscheint eine Liste mit aktuellen Alben-Neuerscheinungen und Konzertempfehlungen. „Vieles ist davon noch nicht so bekannt und von daher besonders spannend und wert, unterstützt zu werden“, so Maria. Zu den Highlights des Musikblogs gehören die Hausbesuche. Dabei werden die Helden von der Bühne ins normale Leben geholt und in die eigenen vier Wände eingeladen. Private Akustiksessions inklusive. Dabei kann Maria mit den Musikern durchaus mithalten, denn seit acht Jahren spielt sie Gitarre und schreibt auch eigene Songs.

Marias Semester-Soundtrack

Für die WG-Party

Feist - I Feel It All // Ace of Base - All That She Wants // MØ - Don't Wanna Dance // Salt 'n' Pepa - Push It // Micheal Jackson - They Don't Care About Us // M.I.A. - Paper Planes // A Tribe Called Quest - We The People ... // Run The Jewels - Love Again // The Prodigy - Voodoo People

Für den Weg zur Uni

Feist - How Come You Never Go There // Tori Amos - I Don't Like Mondays // Daughter - Run // Me and My Drummer - You're A Runner // AURORA - Runaway // Lianne La Havas - Unstoppable // Lykke Li - I'm Good, I'm Gone // Bright Eyes - Road To Joy

Für die Prüfungsphase

Sufjan Stevens - Should Have Known Better // Wye Oak - Regret // Villagers - Courage // Tina Dico - No Time To Sleep // Fiona Apple - I Know // Devendra Banhart - Now That I Know // Woodkid - The Great Escape

Nische statt Metallica

www.heartcooksbrain.de

Musik-Blogger Martin

Martin (29) studiert Lehramt Realschule in der Fächerkombination Deutsch/Geschichte/Ethik in Regensburg. Man kann es als Vorbereitungsmaßnahme auf den Alltag als Lehrer betrachten, wenn er sich ausgiebig mit dem Thema Musik beschäftigt. Was dem einen früher seine Rilke-Reim, ist dem anderen heute seine Bushido-Textzeile. Aber deutscher Rap ist nicht das favorisierte Genre des Bloggers. Seinen Musikgeschmack würde er als „recht bunt gemischt“ beschreiben, er bewegt sich „aber meistens irgendwo zwischen Punkrock, Hardcore und Indie“. Musik ist für ihn „ganz klischeehaft eine ständige Begleitung durch's Leben“, so Martin.

Phasenweise setzte er sich sehr intensiv mit der Musik auseinander, ganz nebenbei entstand so sein Musikblog heartcooksbrain.de, den er heute mit seinem Namensvetter Martin betreibt. Auf dem Blog bespricht er aktuelle Platten, die sich zwischen „Absolute Nische“ und „Muss man gehört haben, wenn man von Musik Ahnung hat“ bewegen. Plattenbesprechungen und Konzertkritiken gehören zum 1x1 des Musikblogs, besonders erfrischend ist die Rubrik Kurzformat, in denen sich aktuelle Platten eine Kurzkritik unterziehen, inklusive Hörproben. Wer nicht über jedes Gitarrenriff fachsimpeln will, bekommt hier das Beste aus der Szene mit.

Die bekanntesten Bands aus dem jeweiligen Genre werden Musikfans hingegen nicht so oft auf heartcooksbrain.de finden. Es „im Rahmen eines Blogs immer interessanter, Alben von eher unbekannten Namen zu Besprechen, anstatt die 423. Review zur neuen Platte von Metallica ins Internet zu werfen“, erklärt Martin. Eine kleine Band, Nischenmusiker und ein „weniger bekanntes Label wird in Musikblogs viel eher Chancen für die eigenen Künstler und Bands sehen“.

Martins Semester-Soundtrack

Für die WG-Party

The Wombats - Moving to New York // Wanda - Bologna // Michael Monroe - Ballad of the lower eastside // Bishop Briggs - Be your love // Green Day - Who wrote Holden Caulfield? // The Mountain Goats - This year // The Who - Baba O'Riley // Frank Turner - Get Better // Cypress Hill - What's your number? // M83 - Midnight cityF

Für den Weg zur Uni

Immanu El - Voices // Patentblau 5 - Auf hoher See // The National - Bloodbuzz Ohio // Radical Face - From the mouth of an injured head // Alvvays - Archie, Marry me // The Libertines - The milkan's horse // The Weakerthans - Sun in an empty room // The Good Life - Heartbroke // Lali Puna - Faking the books

Für die Prüfungsphase

Portishead - Biscuit // Darkside - Heart // Moderat - Bad Kingdom // Social Distortion - Don't drag me down // Nada Surf - Whose authority // Kristofer Åström - Come out // No Use For A Name - Not your saviour // Fog Lake - Get back // Grouper - Headache


Zwei bloggende Studenten verraten ihren Soundtrack fürs Semester.

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