Schon im Studentenalter für das Alter vorsorgen? So viel Weitsicht wird meistens belohnt, zumindest wenn die jeweilige Investition über die Jahre auch tatsächlich aufging. Das kann bei Kryptowährungen niemand garantieren, genauso wenig für ETFs, Aktien und Co.: Schließlich geht eine Investition immer mit einem Risiko einher. Das einzugehen, könnte sich als Student aber lohnen.
Wenn am Ende des Monats noch Geld übrig ist - warum das nicht investieren?
Natürlich: In der Realität wird bei den meisten Studenten eher noch viel Monat am Ende des Geldes übrig sein. Wenn man mit BAföG, Nebenjob oder Unterstützung aus dem Elternhaus aber ganz gut über die Runden kommt, sollte nicht benötigtes Geld nicht einfach nur auf dem Sparbuch liegen - da generiert es nämlich keine oder so gut wie keine Zinsen, in jedem Fall aber keine oberhalb der Inflationsrate. Das ist wichtig: Deine Investitionen müssen nicht nur eine Rendite, sondern eine Rendite höher als die Inflationsrate erzielen - nur so steigerst du tatsächlich deine Kaufkraft.
Für hohe Renditen bekannt, ebenso wie für ihr hohes Risiko verrufen, sind Kryptowährungen - wie schon ein Blick auf den Bitcoin Kurs bei Bitvavo verdeutlicht. Die Volatilität, also das "Hoch und Runter", der Krypto-Kurse ist einzigartig am Kapitalmarkt. Kaum eine andere Anlageklasse ist so volatil, bei keiner anderen Investition Glück und Elend so nah beieinander. Gerade das kann für Studenten aber nützlich sein: Denn aufgrund der teilweise riesigen Renditen, muss man in der Welt der Kryptos nicht einmal unbedingt viel Geld investieren, um eine stattliche Summe wieder herauszubekommen - zumindest wenn die Investition aufgeht.
Dazu ein aktuelles Beispiel: Der Kurs von Solana hat sich in den vergangenen 12 Monaten etwa vervierfacht. Wer vor einem Jahr da 100 Euro investierte, hat heute mehr als 400 Euro. Besonders praktisch: Aufgrund des deutschen Steuerrechts wäre der Verkauf der Kryptowährung nach einer Haltedauer von über 12 Monaten sogar völlig steuerbefreit. Das könnte für dich wichtig sein, wenn du noch andere Investitionen und Kapitalerträge hast, da die Renditen der Kryptowährungen dann deinen Steuerfreibetrag von 1.000 Euro nicht antasten.
Wie geht man als Student am besten vor?
Die wichtigste Regel zuerst: Investiere niemals Geld, das du zeitnah benötigst. Mit der kommenden Miete oder den bald fälligen Studiengebühren zu traden oder sie zu investieren? Das ist eine ganz dumme Idee! Investiert wird, vor allem in risikobehaftete und volatile Anlagen wie Kryptowährungen, zunächst einmal nur das Geld, das du theoretisch verlieren könntest, ohne dass dir der Verlust erhebliche Probleme bereiten würde.
Außerdem solltest du dir einen günstigen Broker/eine günstige Kryptobörse suchen. Speziell bei den kleinen Beträgen, die Studenten zum Investieren haben, können Gebühren stark renditemindernd durchschlagen. Am besten kannst du deine Kryptowährungen komplett oder zumindest fast kostenlos handeln. Suche dir außerdem eine seriöse Krypto-Börse, vor allem wenn du die erworbenen Kryptowährungen nach dem Kauf nicht in deine eigene Wallet transferieren möchtest, sondern sie beim Anbieter lagerst.
Danach geht es an die Auswahl: Hier ist wichtig auf Diversifikation zu achten. Ein großer Vorteil bei den Kryptowährungen: Sie sind allesamt mehr oder weniger unendlich teilbar, das heißt du kannst auch eine sehr überschaubare Summe noch effizient auf mehrere "Schultern" (Kryptos) verteilen - das wiederum reduziert dein Risiko. Selbst wenn eine Kryptowährung schlecht läuft, wird das vielleicht durch eine andere, viel besser laufende Kryptowährung ausgeglichen. Idealerweise hat dein Krypto-Portfolio rund 6 bis 12 Werte - ab da an ist quasi der Maximalgrad des Diversifikationseffekts erreicht.
Tipp: Die alteingesessenen Kryptos mit hoher Marktkapitalisierung gelten als weniger risikobehaftet als Alt-Coins mit geringer Marktkapitalisierung. Speziell in "kleine" und unbekannte Alt-Coins solltest du als Anfänger am besten gar nicht investieren. Sicherer ist dein Geld in den 30 bis 40 wertvollsten Kryptowährungen aufgehoben.
Die große Stärke von Kryptos: Mit kleinem Studenten-Geld gibt es potenziell große Gewinne
Schon gewusst? In Europa investiert ein Viertel der Studenten in Kryptowährungen, wie DerStandard berichtet. In Anbetracht der zuletzt wieder sinkenden Inflation und zugleich positiven Kursentwicklungen in der Krypto-Welt, dürfte die Zahl seither sogar noch gestiegen sein. Für Studenten, die erstmals in Krypto investieren möchten, ist mitunter auch in Anbetracht des Bitcoin-Halvings nächstes Jahr ein guter Zeitpunkt gekommen - eine Renditegarantie gibt es aber natürlich nicht.
Foto von micheile henderson auf Unsplash