Geschenkpapier mal anders
Schluss mit dem Verpackungswahn! Geschenkpapier hat so eine kurze Lebensdauer, dass man schnell seine große Auswirkung auf die Umwelt vergisst. Denn in Deutschland werden jährlich 8000 Tonnen Geschenkpapier weggeschmissen - und nicht jedes Papier ist recyclebar, besonders wenn sie beschichtet sind oder noch Klebestreifenreste dran kleben.
Um deutlich zu machen, wie sich das Geschenkpapier auf die Umwelt auswirkt, berechnen wir nun den Ressourcenverbrauch von einer Rolle pro Erwachsenen. Somit kämen wir auf 8,7 Millionen Kilogramm bundesweit. Um einen Kilo Geschenkpapier herzustellen, werden 50 Liter Wasser und 5 Kilowattstunden Energie benötigt. Hochgerechnet macht das einen Verbrauch von 435 Millionen Liter Wasser und 43,5 Millionen Kilowattstunden Energie - für ein paar Sekunden Freude.
Schon die Verwendung von recyceltem Papier reduziert den Ressourcenverbrauch um 50%. Beispielsweise steht der Umweltsiegel “Blauer Engel” für 100% recyceltes Altpapier. Doch auch das Recyclen verbraucht viel Energie. Viel einfacher und billiger kommst du davon, wenn du einfach Dinge benutzt, die du bereits zuhause hast, Wie altes Zeitungspapier, Kalenderblätter, Schuhkartons, Einmachgläser oder Jutebeutel.
Der nachhaltige Baum
Der herkömmliche Weihnachtsbaum ist gar nicht mehr vom Fest wegzudenken, denn 30 Millionen Bäume werden jährlich in Deutschland gekauft. Trotzdem wird meistens bei der Herkunft oder Züchtung der Bäume weggeschaut. Denn diese stammen meistens aus Weihnachtsbaumkulturen, welche nur mithilfe von Düngern und Pestiziden entstehen können. Diese verschmutzen den Boden ungemein und töten alles natürliche in der Umgebung. Zusätzlich sickern die Giftstoffe bis zu unserem Grundwasser und verpesten Seen und Flüsse.
Eine ökologische Variante, mit welcher ihr auch nicht auf einen Weihnachtsbaum verzichten müsst, ist auf Bioland-, Naturland- oder FSC-Siegel zu achten. Außerdem könnt ihr mit Bäumen aus dem umliegenden Forst auch einiges an Verschmutzung vorbeugen. Denn diese müssen keinen langen Transportweg hinter sich bringen und haben auch meist einen ökologischen Anbau. Meistens kann man die Bäume sogar vor Ort selbst fällen, was eine echt lustige Aktion werden kann.
Zudem sind die meisten Weihnachtsbäume in unseren Läden nicht moralisch vertretbar entstanden. Denn dies beliebteste Art ist die Nordmanntannen, welche aus Georgien stammt. Dort müssen ungelernte Arbeiter für einen geringen Lohn die Samen unserer Christbäume in 30-40 Metern, am Wipfel der Tannen, plücken. Nicht selten kommt es zu tödlichen Unfällen.
Eine Alternative für Umwelt und Menschen sind die “Fair Trees”. Diese stehen für einen ökologischen Anbau ihrer Bäume und pflanzen für jeden verkauften Baum einen weiteren. Außerdem fließt ein Teil der Einkünfte in den “Fair Tree Fund”, welcher in der Region Georgiens in Sicherheitsausrüstung und die Entwicklung investiert.
Glüh/ -wein
Für den Weinanbau werden 15 % der verwendeten Pestizide in ganz Europa verwendet. Wie schon erwähnt bei den Weihnachtsbäumen haben Pestizide unglaubliche Folgen für die Umwelt. Zusätzlich dazu verbleiben Reste des Gifts im Wein und sind somit auch schädlich für den Menschen. Gleichzeitig muss man beachten, dass viele der Weine nicht aus Europa kommen und somit der Transportweg auch eine große CO2-Schleuder darstellt. Also wichtigster Faktor, bei der Weinauswahl, sollte die regionale Herkunft sein. Außerdem kannst du Bio-Weine an einem Siegel, wie dem “Demeter”-Siegel erkennen.
Festessen
Dieses Jahr könnt ihr als Familie festlegen das Festessen komplett vegetarisch oder sogar vegan zu machen. Denn auch wenn meistens die Großeltern oder Eltern auf Traditionen bestehen, werden sie merken, dass auch ohne Weihnachtsgans das Fest genauso schön ist wie vorher. Denn für euch macht es keinen großen Unterschied, jedoch für die Umwelt und Tiere. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums entstehen pro Kilo Rindfleisch durchschnittlich mehr als 13 Kilogramm CO2-äquivalente Treibhausgase. Außerdem wurden laut dem statistischen Bundesamt letztes Jahr mehr als 634.000 Gänse in deutschen Schlachtbetrieben geschlachtet, das entspricht einer Menge von rund 3100 Tonnen. Dazu muss beachtet werden, dass nur jede siebte verzehrte Gans in Deutschland aus deutschen Betrieben kommt, denn es werden zusätzlich rund 25.500 Tonnen Gänsefleisch importiert.
Doch natürlich sollte das Weihnachtsessen auch schmecken, deshalb haben wir hier ein paar Inspirationen für euer fleischloses Weihnachten.
Geschenke
Natürlich ist Weihnachten kein Weihnachten ohne Geschenke, aber das Wort ist ja frei interpretierbar. Das heißt, dieses Jahr vielleicht mal auf den ganzen Krimskrams verzichten und nur das schenken, was wirklich gewollt ist. So kommt es nicht dazu, dass etwas gekauft wird und anschließend nur rumliegt. Stichwort: Wunschliste! Oder man verschenkt einfach mal Zeit. Anstelle von stundenlang im Kaufhaus rumzurennen, kannst du deinen Liebsten eine schöne Zeit schenken. Zum Beispiel Konzerttickets, Fallschirmspringen, ein Abendessen, einen Kochkurs oder irgendwas was die Person schon immer mal machen wollten. Eine andere Möglichkeit ist Second-Hand zu verschenken. Einfach das Produkt, welches du verschenken wolltest, mal auf nem Flohmarkt, im Second-Hand-Store oder im Internet suchen.
Falls es doch ein Geschenk sein soll, dann haben wir hier Vorschläge für nachhaltige und ökologische Geschenke!