Mit den richtigen Versicherungen ins Berufsleben starten

Mit den richtigen Versicherungen ins Berufsleben starten

Endlich auf eigenen Füßen stehen! Das Studium ist abgeschlossen und mit dem neuen Job machst du die ersten Schritte in einen neuen Lebensabschnitt. Genau die richtige Zeit, dich um einen guten Versicherungsschutz für dein zukünftiges Berufsleben zu kümmern. Für Studenten spielt der eigene Versicherungsschutz meist keine große Rolle: Die meisten Versicherungen laufen über die Eltern, für die Altersvorsorge ist es zu früh. Mit dem Berufseinstieg werden Versicherungen allerdings plötzlich wichtig: Ein Unfall oder eine Krankheit kann sonst schnell existenzbedrohend werden. Die gute Nachricht: Viele Versicherungen sind gerade in dieser Lebensphase für dich besonders günstig. Wir schauen uns die wichtigsten Versicherungen an.

Haftpflichtversicherung

An erster Stelle steht die private Haftpflichtversicherung: Sie kommt für alle Schäden auf, die du Dritten verursachst; Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit sind dabei ausgeschlossen. Solltest du bislang über deine Eltern versichert gewesen sein, wird es jetzt Zeit für eine eigene Police. Ein Missgeschick passiert schließlich schnell. Wird dabei eine Person verletzt, kann die Schadensumme so groß ausfallen, dass sie existenzgefährdend wird. Die private Haftpflichtversicherung kann dich hier vor lebenslangen Verpflichtungen bewahren. Sie sollte daher Schäden an Personen sowie Sachschäden mit mindestens 3 Millionen Euro abdecken.

Krankenversicherung

Die Kranken- und Pflegeversicherung ist ebenso wichtig; sie fällt unter die allgemeine Versicherungspflicht. Die beitragsfreie, gesetzliche Familienversicherung erlischt für dich mit dem Berufseinstieg, du musst dich nun um eine eigene Versicherung kümmern. Die meisten Berufseinsteiger starten in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis und erzielen zunächst ein Bruttoeinkommen unterhalb der Jahresarbeitsentgeltgrenze von derzeit 53.550 Euro. Damit bist du in einer der gesetzlichen Krankenkassen versichert. Erzielst du ein höheres Einkommen, kannst du dich auch privat versichern. Das lohnt sich vor allem dann, wenn du eine Beamtenlaufbahn anstrebst: Dann wird ein Großteil der Krankheitskosten von der Beihilfe getragen. Machst du dich nach Abschluss deines Studiums selbstständig, kannst du zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung wählen.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Du musst von deiner Arbeit leben können? Dann brauchst du spätestens jetzt eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Mit ihr versicherst du deine Arbeitskraft in der aktuell ausgeübten Tätigkeit. Kannst du diese Tätigkeit aufgrund einer Krankheit, Verletzung oder eines Kräfteverfalls zu mindestens 50 Prozent nicht mehr ausüben, zahlt dir die Berufsunfähigkeitsversicherung eine monatliche Rente. Das ist gerade für Berufsanfänger wichtig: Wirst du innerhalb der ersten fünf Berufsjahre berufsunfähig, hast du meist noch keinen Anspruch auf deine gesetzliche Rente. Und selbst danach reicht die gesetzliche Leistung von etwa 15 bis 30 Prozent des letzten Bruttoeinkommens selten aus. Ein Anspruch auf Erwerbsminderungsrente besteht oft nur für einen bestimmten Zeitraum und ist außerdem an enge Voraussetzungen gebunden. Selbstständige sowie Freiberufler haben gar keinen Anspruch darauf. Am besten schließt du die Berufsunfähigkeitsversicherung also so bald wie möglich ab. Ein weiteres Plus: Je jünger du bist und je weniger riskant dein Beruf, desto preiswerter ist auch der Tarif.

Unfallversicherung

Als Berufseinsteiger bist du über deinen Arbeitgeber gesetzlich unfallversichert. Dieser Versicherungsschutz greift allerdings nur am Arbeitsplatz sowie auf Wegen von und zur Arbeitsstätte. Aktivitäten außerhalb des Berufs sind nicht abgesichert. Hier kann die private Unfallversicherung helfen: Sie leistet bei unfallbedingter Invalidität eine Einmalzahlung oder zahlt eine Unfallrente. In Abgrenzung zur Berufsunfähigkeitsversicherung greift die Unfallversicherung immer dann, wenn es um die direkten Folgekosten eines Unfalls geht. Dann stellt diese Versicherung wesentlich mehr Leistungen sofort zur Verfügung, beispielsweise für Bergungs- oder Operationskosten. Bei schweren Verletzungen können außerdem Vorauszahlungen geleistet werden. Das ist dann von Vorteil, wenn der Unfall nicht in eine Berufsunfähigkeit mündet, kurzfristig aber hohe Kosten verursacht. Wenn du ein aktives Leben führst und riskanten Sport- und Freizeitaktivitäten nachgehst, ist eine Unfallversicherung zusätzlich zur Berufsunfähigkeitsversicherung eine sinnvolle Option. Die Unterschiede zwischen diesen beiden Versicherungsarten erklärt dieser Ratgeber.

Hausratversicherung

Was schnell vergessen wird: Auch deine Hausratversicherung sollte angepasst werden, wenn du im Zuge deines Berufseinstiegs in eine neue oder deine erste eigene Wohnung ziehst. Wichtig ist hierbei, eine Unterversicherung zu vermeiden. Achte außerdem darauf, nicht nur die Ausstattung deiner vier Wände gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Diebstahl und Vandalismus zu versichern. Im Rahmen einer Außenversicherung sollte auch das teure Fahrrad abgesichert sein.

Altersabsicherung

Beim Berufseinstieg liegt deine Priorität vermutlich noch nicht auf der Altersvorsorge. Dein Einstiegsgehalt dürfte überschaubar sein, vielleicht musst du auch noch BAföG oder einen Studienkredit zurückzahlen. Mit der privaten Altersvorsorge solltest du dennoch so schnell wie möglich beginnen. Aktuell ist damit zu rechnen, dass die gesetzliche Rente nicht mehr ausreichen wird, um den bisherigen Lebensstandard im Alter zu gewährleisten. Denn der demografische Wandel führt zu unzureichend gefüllten Rentenkassen. Es ist daher sinnvoll, zusätzliche Vorsorgemaßnahmen wie die staatlich geförderte Riester-Rente oder eine fondsgebundene Rentenversicherung zu ergreifen. Außerdem solltest du dich darüber informieren, ob dein Arbeitgeber eine betriebliche Altersvorsorge anbietet: Hierbei wird ein bestimmter Betrag direkt von deinem Bruttogehalt abgezogen. Für diese Form der Absicherung entstehen dir also keine Kosten – im Gegenteil: Dadurch dass dein zu versteuerndes Einkommen um den angelegten Betrag sinkt, reduziert sich auch deine Steuerlast. Jetzt also nur noch Tarife vergleichen und die Sorgen um die Versicherungen über Bord werfen!


Endlich auf eigenen Füßen stehen! Das Studium ist abgeschlossen und mit dem neuen Job machst du die ersten Schritte in einen neuen Lebensabschnitt. Genau die richtige Zeit, dich um einen guten Versicherungsschutz für dein zukünftiges Berufsleben zu kümmern.

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