Wir Berliner sind eigentlich übersättigt mit Freizeitangeboten. Doch trotzdem gilt: Mehr muss her! Für Bowling, Eisbahn, Kino & Co verlassen wir sehr widerwillig unsere schöne, alte Vintage-Couch, kann man schließlich alternativ von Hochhäusern springen (Base Flying), an Seifenkistenrennen teilnehmen, in Restaurants speisen, in denen man auf Toiletten sitzt, Erlebnis-Karaoke buchen oder sich in unseren zahlreichen Parks (Berlin ist zwar hässlich, aber dafür sehr grün) mit sportlichen Aktivitäten, spirituellen Paarungstänzen und jeder Menge Kunst und Gedöns selbst verwirklichen. Das haben wir vom allmaxx Team schon alles durch. Adrenalin, Detox und Unkonventionalität sind unser täglich Brot. Und doch gibt es etwas Neues auf der "Must-Do"-Liste, das uns an einem Dienstag kurzerhand dazu bewogen hat, um 16 Uhr im Büro den Stift fallen zu lassen:
ESCAPE GAMES!
Die erste Assoziation bei Escape Games ist die süße, kleine SAW-Puppe: "Mein Name ist JigSaw und ich möchte ein Spiel mit euch spielen..." Raum für Raum & Runde für Runde müssen Rätsel gelöst, Mitstreiter geopfert und ums eigene Weiterkommen gekämpft werden. Und genauso funktionieren auch Escape Games - abgesehen von der Tötung (in einigen Fällen "leider"): Man bucht ein Spiel mit einem bestimmten Motto und hat als Team in aller Regel 60 Minuten Zeit, Hinweise zu sammeln, Indizien auszuwerten und das Spiel zu lösen.
Thomas, Chiara, Jakob, ich, Saskia und Teresa, von links oben schlangenlinienförmig nach rechts unten
Escape Games: Die Vorbereitung
Nachdem unser Dreamteam für den Nachmittag beim Escape Game sorgfältig von mir zusammengestellt war, entschieden wir uns recht schnell für das Detektiv-Spiel Sherlock Holmes. Wir sind übrigens Thomas, Chiara, Jakob, Saskia, Teresa und meine Wenigkeit. Wir alle waren blutige Escape Game-Anfänger; jeder hat zwar schon davon gehört und kennt einen, der einen kennt, der... Aber so richtig getan hat es noch niemand von uns - allesamt Escape Game Virgins.
Da ich nicht der Typ bin, der gerne verliert, wollte ich alles daran setzen, dass wir das Spiel in der vorgegebenen Zeit lösen und machte mich im Netz auf die Suche nach Hinweisen und sogar Lösungen (ja, ich bin ein Schummler aus Leidenschaft). Vorbereitung ist schließlich schon die halbe Miete!
Ein wichtiger Tipp war, dass gut organisiertes Teamwork sehr entscheidend ist. Na super! Das habe ich mir fast gedacht, doch gleichzeitig machte mir meine Teamauswahl doch etwas Sorge: Wir sind allesamt (bis auf Thomas) egomanische, narzisstische Schwätzer der Sorte "Den ganzen Tag reden, aber nichts zu sagen haben". Die Angst zu versagen wuchs.
Der Tag war gekommen: Schaffen wir es innerhalb von 60 Minuten?
Vorab möchte ich so viel sagen: Lösungen wird es auch hier nicht geben. Denn wir wollen euch Karten verlosen!
Bevor es losging, erhielten wir eine ausführliche Einweisung mit Regeln. Wohl hatten Teams vor uns schon Sofas aufgeschnitten oder antike Eichenmöbel in andere Ecken verrutscht. Und dann ging's endlich los...Eingesperrt in Sherlocks Wohnung auf der Suche nach seinem Verbleib, begann die Uhr zu ticken. Die erste Überforderung machte sich breit. Wie die aufgescheuchten Hühner suchten wir in allen Ritzen, Löchern und Ecken nach Hinweisen, bis wir uns nach anfänglichen Startschwierigkeiten warmgespielt hatten und mehr oder weniger smooth von einem Raum zum nächsten gelangten. Interessant war, dass vor allen Dingen die Frauen das Spiel maßgeblich bestimmten. Die Herren-Fraktion hatte eher den Blick für das Grobe: Schlüssel gefunden, Tür entdeckt oder Lichtschalter-Mechanismus ausgetüftelt. Kleine Anekdote am Rande: Ich habe unsinnigerweise 68 Kartoffeln aus einem Raum in den nächsten getragen und sie im Anschluss noch gezählt - sehr zum Leidwesen des Aufräum-Teams, nehme ich an. Geholfen hat es nix. Die Mädels hingegen behielten den Blick für's Detail und setzten jedes kleine Fragment des Puzzles zusammen und verschafften uns so 15 Minuten vor Ablauf der Zeit den Ausweg aus Sherlock's Wohnung. Wir waren wohl ein sehr schnelles Team. Mission complete!
Tipps & Fazit
Mit ein paar einfachen Hausmitteln kann man den erfolgreichen Abschluss eines Escape Games etwas beeinflussen. Niemand will sich schließlich die Blöße geben, zu verlieren.
- Kennt die Stärken & Schwächen eures Teams: Die Dummen suchen, die Organisierten fügen zusammen, die Alpha-Tiere behalten den Überblick
- Haltet euch nicht mit Unfug auf: Auch beim Escape Game gilt "Weniger reden, mehr machen". Diskutieren bringt nix, denn die Zeit läuft
- Arbeitet zusammen: Mit einer Gruppe voller Einzelkämpfer verliert ihr den Blick fürs Ganze, wenn jeder sein eigenes Ding macht
- Vermeidet Unsinn: Tipps & Hinweise verstecken sich nicht unter der Eckleiste des Laminatbodens
- Frauenquote: Nehmt euch mindestens eine Frau mit ins Team ;)
Gewinnspiel: Gewinnt Karten für Berlins größtes Live Escape Game
Weil uns das Escape Game so viel Freude bereitet hat, ist unsere geschätzte Kollegin Teresa im Anschluss noch ein Viertelstündchen länger mit dem Chef hinter verschlossenen Türen geblieben, um Freikarten für euch "auszuhandeln". Nehmt an unserem Facebook-Gewinnspiel teil und gewinnt je 2x 4 Freikarten für Escape Berlin! Teilnahme bis 08.01.2017.