Samen wie Hanf, Chia oder Kürbiskerne sind für die gesunde Ernährung hoch im Kurs. Aber können sie auch Studenten im Uni-Alltag unterstützen? Das klassische Studentenfutter besteht neben Rosinen vor allem aus verschiedenen Nusssorten. Es enthält damit zahlreiche Mineralien und Eiweiß, aber auch jede Menge Fett und Kohlenhydrate. Damit liefert es jede Menge Energie, um das Gehirn in den Turbomodus zu versetzen. Und während einer besonders langweiligen Vorlesung oder während der Prüfungsvorbereitung brauchen Studenten jede Hilfe die sie kriegen können, um sich zu konzentrieren. Auf die Dauer kann Studentenfutter aber auch ziemlich eintönig werden. Und manche Nüsse haben außer purer Energie nicht viel an Nährwert zu bieten. Samen stecken hingegen nicht nur voller Energie, sondern enthalten häufig auch besonders viele Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Sie könnten daher ein idealer Snack beim Lernen sein.
Welche Samen eignen sich für Studenten?
Grundsätzlich taugen eigentlich alle Samen als Energielieferanten, denn die meisten von ihnen stecken voller Fett und Eiweiß. Einige Samen eignen sich aber besser als andere zum Snacken. Sonnenblumenkerne enthalten beispielsweise viele Omega-6-Fettsäuren und sollten daher nur in Maßen genossen werden. Empfehlenswert sind hingegen Samen wie Chia, Leinsamen oder Hanf. Sie enthalten eine ausgewogene Menge an gesundheitsfördernden Omega-3-Fettsäuren und verschiedene Mineralien und Spurenelemente. Deshalb hat sich eine ganze Industrie rund um die Herstellung und Vermarktung solcher Samen aufgetan. Saatgutzüchter wie das Unternehmen Barney‘s Farm aus den Niederlanden feilen seit Jahren an den perfekten Hanfsamen und haben zahlreiche verschiedene Sorten im Katalog. Feminisierte Pineapple Express Samen sind allerdings zu schade für den Genuss als Studentensnack, hierfür eignen sich eher die Samen des klassischen Nutzhanfs. Chiasamen werden hingegen aus einer mexikanischen Pflanzenart gewonnen, die seit Jahrhunderten nahezu unverändert angebaut wird.
Das sagt die Wissenschaft
Bislang gibt es nur wenige Untersuchungen dazu, wie sich Samen auf die Konzentration auswirken. Die meisten Studien zu diesem Thema wurden nämlich an Nüssen durchgeführt. Allerdings lassen sich die Ergebnisse durchaus übertragen, denn die Zusammensetzung von Samen und Nüssen ist ähnlich. Letztendlich erfüllen beide die selbe Aufgabe: Sie müssen alles enthalten, was benötigt wird, um das Wachstum einer neuen Pflanzengeneration zu ermöglichen. Fett eignet sich bekanntermaßen hervorragend als Energieträger, und zwar sowohl für einen Pflanzenkeim als auch für das menschliche Gehirn. B-Vitamine sind ebenfalls an vielen wichtigen Stoffwechselvorgängen im Gehirn beteiligt und Spurenelemente wie Zink oder Eisen werden als Bausteine für Enzyme benötigt. All diese Stoffe sind in Samen in großer Menge vorhanden. Die Omega-3-Fettsäuren in Chia oder Hanfsamen können außerdem dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren.
Praktische Snacks aus Samen
Wer möchte, kann sich natürlich einfach eine Schüssel mit seinen Lieblingssamen an den Schreibtisch stellen. Besonders praktisch ist das allerdings nicht, denn um als Snacks zu taugen sind sie schlicht und einfach zu klein. Mittlerweile gibt es aber immer mehr Müsliriegel mit Samen als Hauptzutat zu kaufen, besonders im Bioladen. Die schmecken und sind praktisch – oft aber auch ziemlich teuer. Und auch beim Zucker sparen die meisten kommerziellen Hersteller nicht. Zum Glück ist es auch ganz einfach, sich einen zuckerfreien Samenriegel selbst zu backen.