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Viele Unternehmen bieten mittlerweile Traineeprogramme, also Einstiegsprogramme für Hochschulabsolventen an. Diese durchlaufen in ihrer Zeit als Trainee mehrere Stationen im Unternehmen und lernen so die unterschiedlichen Fachbereiche näher kennen. Die berufliche Karriere mit einem solchen Programm zu starten, macht durchaus Sinn – ein abwechslungsreicher Arbeitsalltag, Workshops und ein fester Mentor sorgen für einen guten Start in die Berufswelt.
Doch was verdient man eigentlich während eines Traineeprogramms? Da der Begriff „Trainee“ in Deutschland nicht rechtlich geschützt ist, hat der Arbeitgeber bei der Gestaltung und Entlohnung des Programms freie Hand. Trotzdem fällt die Bezahlung in jedem Fall höher aus als bei Praktikanten, liegt jedoch in der Regel unter dem normalen Einstiegsgehalt.
In 2017 hat der durchschnittliche Trainee in Deutschland rund 38.200 Euro im Jahr verdient. Das macht ein monatliches Gehalt von etwa 3.283 Euro. Direkteinsteiger bekommen im Vergleich circa 320 Euro mehr im Monat. Im Übrigen sind bei tariflich geregelten Unternehmen die Löhne von Trainees und Direkteinsteigern meistens gleich.
Verschiedene Faktoren beeinflussen, wie viel Geld Trainees bekommen. Insbesondere der Hochschulabschluss, das Bundesland, die Größe des Unternehmens und die Branche beeinflussen die Entlohnung.
1. Abschluss
Der Grad des Abschlusses und auch die Berufserfahrung spielen eine große Rolle bei der Höhe des Trainee-Gehalts. Wer einen Master oder Magister, ein Diplom oder Staatsexamen hat, kann monatlich bis zu 1.500 Euro mehr bekommen als ein Bachelor-Absolvent.
2. Bundesland
Nicht nur die Löhne der normalen Angestellten schwanken von Bundesland zu Bundesland, auch die Gehälter bei Traineeprogrammen können sich abhängig vom Ort stark voneinander unterscheiden. Mit bis zu 3.400 Euro monatlich schneiden Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am besten ab. Am wenigsten Lohn bekommen Trainees im Schnitt in Berlin, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
BUNDESLAND TRAINEE-GEHALT (MONAT/BRUTTO)
Baden-Württemberg 3.383 Euro
Bayern 2.833 Euro
Berlin 1.873 Euro
Brandenburg 2.136 Euro
Bremen 2.697 Euro
Hamburg 2.520 Euro
Hessen 2.383 Euro
Mecklenburg-Vorpommern 2.067 Euro
Niedersachsen 2.918 Euro
Nordrhein-Westfalen 2.891 Euro
Rheinland-Pfalz 2.479 Euro
Saarland 2.621 Euro
Sachsen 2.165 Euro
Sachsen-Anhalt 2.106 Euro
Schleswig-Holstein 3.476 Euro
Thüringen 2.400 Euro
Quelle: gehaltsvergleich.com
3. Unternehmensgröße
Je mehr Mitarbeiter ein Unternehmen hat, desto höher fällt das Gehalt für Trainees aus. Gibt es weniger als 100 Angestellte im Betrieb, kann man mit circa 30.000 Euro im Jahr rechnen. Hat das Unternehmen bis zu 1.000 Mitarbeiter, gibt es rund 36.000 Euro im Jahr. Bei Großunternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern, können Trainees sogar 40.000 Euro im Jahr verdienen.
4. Branche
Relevant für die Entlohnung von Traineeprogrammen ist natürlich auch die Branche. Aber auch in den besser bezahlenden Branchen kann es zu unterschiedlichen Gehältern kommen, oftmals hängt das mit der Größe des Unternehmens zusammen.
BRANCHE TRAINEE-JAHRESGEHALT (JAHR/BRUTTO)
Banking 52.608 Euro
Chemie/Pharma 50.827 Euro
Stahlindustrie 49.029 Euro
Automotive 48.000 Euro
Maschinenbau 47.303 Euro
Versicherung 46.710 Euro
Energiewirtschaft 46.029 Euro
Elektrotechnik 45.691 Euro
Kfz-Zulieferer 45.612 Euro
Bauwesen 45.030 Euro
Fahrzeugtechnik 44.500 Euro
Konsum 42.242 Euro
IT-Dienstleister 42.000 Euro
Consulting 41.765 Euro
Telekommunikation 41.038 Euro
Logistik 40.848 Euro
Medien 38.817 Euro
Öffentlicher Dienst 36.570 Euro
Tourismus 23.900 Euro
Marktforschung/Werbung 23.000 Euro
Quelle: gehalt.de und Alma Mater Gehaltsstudie
Vier Faktoren beeinflussen das Gehalt während eines Traineeprogramms.