Tipps für deine Hausarbeit

Tipps für deine Hausarbeit

Das Semester ist zu Ende und der Universität kehrst du für die nächsten Wochen den Rücken zu. Endlich Zeit zu entspannen, Freunde zu treffen, zu verreisen und all die Dinge zu tun, zu denen du während des Semesters nicht kommst. Dein Studentenleben könnte so schön sein, wenn sich auf deinem Schreibtisch nicht Hausarbeiten, Essays, Praktikumsberichte und Co. stapeln würden. Spätestens jetzt wird dir klar, warum die Dozenten immer von vorlesungsfreier Zeit und nicht von Semesterferien sprechen: Du bist zwar nicht körperlich in der Uni, deine Hirnkapazitäten nimmt sie die nächsten Wochen aber trotzdem in Beschlag. Um dir möglichst viel Freizeit in den nächsten Wochen zu erstrampeln, musst du die Angst vorm weißen Blatt verlieren und deine Schreibarbeiten schnell und diszipliniert hinter dich bringen. Wir verraten dir, wie du das anstellst.

Gliederung erstellen

Zu allererst solltest du dir die Zeit nehmen und überlegen: Was muss in meine Arbeit rein? Welche Theorien müssen erklärt werden? Welche Diskurse muss ich beleuchten? Wie könnte meine Argumentation aussehen? Was soll das Fazit meiner Arbeit sein? Denn ohne eine gute Gliederung bist du verloren!

Die Antworten auf diese Fragen sind keinesfalls in Stein gemeißelt. Wenn du während des Recherchierens und Schreibens feststellst, dass du in deinen Anfangsannahmen falsch lagst, dann halt nicht krampfhaft an diesen fest.

Erstelle aus den Antworten auf die Frage eine logische Abfolge. Was musst du in deiner Arbeit zuerst behandeln? Welcher Aspekt baut auf welchen Annahmen auf? Wie lässt sich deine These schlüssig argumentieren.

Umfang der einzelnen Punkt festlegen

Wenn du deine Gliederung hast, solltest du dir anschließend überlegen, wie genau die einzelnen Punkte inhaltlich aussehen sollen. Schätze in Anbetracht der vorgegebenen Seitenzahl ab, wie viel Platz jeder einzelne Punkt einnehmen darf und gewichte diese: Wichtigen Unterpunkten räumst du mehr Platz ein, als unwichtigeren. Falls du dabei meilenweit an der vorgegebenen Seitenzahl vorbeischießt – in die eine oder andere Richtung – dann solltest du deine Gliederung noch einmal überarbeiten. Hast du zu viele Unterpunkte, dann streiche deine Gliederung auf einen prägnanten Unterpunkt zusammen. Es ist besser ein „kleines“ Thema eingehend zu beleuchten und in diesem in die Tiefe zu gehen, als auf 20 Seiten nur an der Oberfläche zu kratzen, weil du dir zu viel vorgenommen hast. Hast du zu wenig Material, dann überlege dir, welche Punkte für dein Thema noch relevant sein könnten und welcher Unterpunkt für ein näheres Verständnis tiefgehender betrachtet werden könnte.

Sichte deine Literatur

Welche Primär- und Sekundärliteratur brauchst du für welchen Unterpunkt? Hast du für jeden Unterpunkt genügend Material oder musst du zu einzelnen Themen noch recherchieren? Erstelle dir eine Liste, was du bereits hast und was du noch brauchst. Kümmere dich jetzt darum, dass du jetzt alles an benötigter Literatur zusammenträgst.

Zeitplan erstellen

Du hast deine Gliederung, du weißt wie viel Platz jeder Unterpunkt einnehmen darf, du weißt welche Literatur du hast und welche dir fehlt. Höchste Zeit, dass du dir einen Zeitplan erstellst. Am besten rechnest du zurück von dem Tag, an welchem du abgeben musst. Plane ein für was du wie viele Tage benötigst. Plane großzügig und hin und wieder auch einmal einen Zusatztag ein, falls ein Punkt doch länger dauert als du vermutet hast. Dadurch wirst du nicht direkt in deinem Zeitplan zurückgeworfen und falls du den Zusatztag nicht benötigst, gibst du einfach einen Tag eher ab. Schätze realistisch ein, was du an einem Tag schaffen kannst und gönne dir auch ein paar Regenerationszeiten. Dein Gehirn ist wesentlich leistungsfähiger, wenn du ihm zwischendurch auch mal etwas Ruhe gönnst. Bedenke auch die Zeit, die du benötigst, um deine Arbeit abzugeben. Kannst du sie als PDF per Mail einrichen, oder musst du sie drucken und vielleicht sogar binden lassen? Musst du deine Arbeit persönlich abgeben oder reicht ein Poststempel vom entsprechenden Tag?

Wenn du genügend Zeit hast, plane am Ende einige Tage ein fürs Korrekturlesen, lasse auch jemand anders deine Arbeit Korrektur lesen. Egal wie sicher du dich in der deutschen Schriftsprache bewegst, bei seinen eigenen Texten entwickelt so ziemlich jeder eine gewisse Betriebsblindheit. Vier Augen sehen einfach mehr als zwei.

Halte deinen Zeitplan ein

Jetzt geht es los: Du fängst an. Optimalerweise nimmst du dir für den ersten Tag etwas Leichtes vor. Wenn du mit einem kleinen Erfolgserlebnis in deine Hausarbeit startest, motiviert dich das ungemein. Da du deine Hausarbeit in kleine Häppchen unterteilt hast, sollte der gesamte Batzen nicht mehr ganz so erschreckend aussehen. Du weißt ja, dass du es schaffen kannst. Du hast deinen Zeitplan der dir sagt, wie du es schaffen kannst. Bleibt also nur noch, sich von Tag zu Tag, von Unterkapitel zu Unterkapitel, von Aufgabe zu Aufgabe zu hangeln und schon bist du fertig.

Aus Fehlern lernen

Wenn alles wie nach Plan läuft, dann bist du rechtzeitig mit deiner Arbeit fertig, hast sie Korrektur lesen lassen und kannst danach guten Gewissens deine freie Zeit genießen. Sollte dein Zeitplan nicht aufgehen und du merkst, dass du nicht rechtzeitig fertig wirst, dann bekomme keine Panik. Erstens gehört es zum Studium dazu, auch einmal zu Scheitern. Aus solchen Erfahrungen lernst du ungemein. Versuche herauszufinden, warum dein Zeitplan nicht aufgegangen ist und überlege dir, wie du es hättest anders machen können. Hast du dir zu viele Aufgaben gleichzeitig vorgenommen? Hast du dich zu lange in Nebensächlichkeiten verloren? Beim nächsten Mal machst du es dann anders.

Zweitens bist du nicht der erste Student, der eine Abgabefrist verpasst. Die entscheidende Frage ist, wie du damit umgehst. Natürlich solltest du versuchen, Fristen einzuhalten, wenn es aber doch mal aus guten Gründen nicht klappt, dann kommuniziere das. Sage deinem Dozenten rechtzeitig Bescheid. Sei ehrlich und erfinde keine Ausreden a là mein Hamster hat meine Notizen gefressen. Vielleicht wird dir eine Verlängerung eingeräumt oder du findest mit deinem Dozent gemeinsam eine andere Lösung. Und wenn nicht, auch nicht schlimm. In der Regel darf man Prüfungen und Hausarbeiten an der Uni ja wiederholen.


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