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Studienqualität im Bachelor- und Masterstudium

Bildquelle: http://bit.ly/OBlKRz

Überall in Europa ist das gestufte Studienmodell mit Bachelor und Master mittlerweile fest etabliert. Eine weitgehende inhaltliche Einheitlichkeit der Studieninhalte fördert die Mobilität und Vergleichbarkeit auf der einen Seite, schränkt allerdings die freie Entfaltung der Studenten auf der anderen Seite ein. Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung zeigen sich Studenten laut einer Umfrage durchaus zufriedener als in den vergangenen Jahren, allerdings wird gerade der Punkt “Studierbarkeit” weiterhin bemängelt. Lediglich 45% erleben das Studium als “zeitlich gut erfüllbar” und nur 40% sehen in ihrem Studium gute Möglichkeiten der Spezialisierung durch ausreichende “Kurswahlmöglichkeiten”.

Kritisches Denken und Hinterfragen gerät in den Hintergrund

Das Lernpensum vieler Studiengänge ist nicht zu unterschätzen. Klar, von nix kommt nix, aber ist die stumpfe Paukerei sinnvoll, gerade für uns als Generation Y ( Generation “why” -> wieso, weshalb, warum)? Züchten die Unis kleine funktionierende Maschinen heran, die einfach nur zielführend und ohne viel “wenn und aber” in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen? Das lässt sich so pauschal sicherlich nicht sagen, doch auch der Punkt “Praxisbezug”, der für Studenten immer relevanter wird, ist meist nur an Fachhochschulen hinreichend gegeben. Hier sehen immerhin 70% der Studenten auch ihre praktischen Fähigkeiten effizient gefördert. Alarmierend für Experten ist jedoch vor allen Dingen die Tatsache, dass immer weniger Studenten sich für Forschung und oder wissenschaftliche Methoden interessieren.

Weder Praxisbezug noch Förderung des Geistes?

Interpretiert man die Umfrage-Ergebnisse der DZHW, wollen die Studenten vor allen Dingen mehr Praxisbezug (gerade an den Universitäten), bessere Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung sowie ein geringeres Anforderungspensum, was Stoffmenge und Leistungsnachweise betrifft. Tragisch, denn gerade diese zentralen Punkte sollten mit der Einführung der gestuften Abschlüsse erleichtert werden. Doch in der Realität sehen sich beispielsweise viele Bachelor-Studenten nur unzureichend auf die Berufswelt vorbereitet und auch die Erweiterung des geistigen Horizonts durch wissenschaftliches Arbeiten oder Einblicke in die Forschung bleiben zulasten der Auswendig-Paukerei auf der Strecke. Fazit: Eine Win-Win-Situation ist mit dem Bachelor-/Master-System definitiv noch nicht erreicht.


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