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Start-Ups: etwas Mut und eine gute Idee

Erst kommt das Studium und dann die Anstellung. Studentische Gründer zeigen, dass es nicht immer so laufen muss. Immer mehr Studenten und Absolventen trauen sich selbst zu gründen und werden noch auf dem Campus zum eigenen Chef.

Bei den Jungs von Cringle hat Alles mit einem Bier angefangen. Joschka (29) war Ende 2012 mit seinem Fußballteam nach einem Spiel noch etwas trinken. Es stellte sich raus, dass nur einer von ihnen Geld mit hatte. Da hatte der gelernte Wirtschaftsingenieur plötzlich eine Idee: Eine App, mit der man simple und sicher unter Freunden Geld überweisen kann! Kurze Zeit später gründete er mit drei Freunden zusammen das Start-Up Cringle. Momentan werden die vier noch von der StartUp-School der TU Berlin gefördert und finanzieren sich so ihren Lebensunterhalt. Für mehr reicht es noch nicht. Erst wenn die App im Herbst dieses Jahres auf den Markt kommt, werden sie auch wirklich Geld verdienen. Aber das macht ihnen im Moment noch nichts aus, denn sie sind von ihrer Idee überzeugt und Joschka sagt: „Außerdem sind wir alle mit einem entrepreneurial Spirit ausgestattet und würden gerne was Eigenes machen. Nicht nur Arbeit die wir vorgesetzt bekommen.“ Frane, Konrad und Joschka sind schon mit der Uni fertig, Malte (26) aber schreibt gerade noch seine Masterarbeit an der Uni Potsdam. Das sei zwar anstrengend, aber machbar vor allem weil ihm seine drei Kollegen den Rücken freihalten.

Auch Christian (27) schrieb noch an seiner Masterarbeit, als er 2011 zusammen mit einem indischen Kommilitonen die Biermarke St. Erhard gründete. Während seines Auslandssemesters in Indien vermisste der gebürtige Bayer das deutsche Bier schmerzlich. Denn obwohl die Deutschen auch in Indien für ihr gutes Bier bekannt sind, ist es dort kaum zu bekommen. Zurück in Deutschland hat er es dann gewagt; ist eine Kooperation mit einer Brauerei eingegangen und hat den Export nach Indien organisiert. Sein Partner Vikanshu übernahm die Arbeit vom anderen Ende und kümmerte sich in Indien um alles Nötige. Lange Zeit haben sie sich ausschließlich privat finanziert und Christian bereut das heute auch nicht, denn so waren sie möglichst lange möglichst flexibel. Heute haben die beiden bereits acht Angestellte. Christians Tipp an andere Studenten mit einer guten Idee ist: „Einfach machen. Die Studienzeit ist wahrscheinlich die beste Zeit um zu gründen, weil man es sich leisten kann größere Risiken einzugehen. Wenn es nicht klappt, geht man halt dann auf den Arbeitsmarkt!“.

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