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Pro / Contra Cyborgs

Pro Cyborg – Chris Dancy

MWO_ProCyborgDancyFoto1„The most connected human on earth“ nennen ihn die Medien. Er selbst bezeichnet sich als „Data exhaust cartographer“. Denn: Chris Dancy lässt sein Leben und seine Körperaktivitäten penibel genau überwachen und aufzeichnen. Google Glass, Narrative Camera, Body Media Fit, Lumoback oder Nod Ring – 300 bis 700 Sensoren und Gadgets analysieren, optimieren und speichern rund um die Uhr jeden Schritt des US-Amerikaners. Sie überwachen seinen Schlaf und Herzschlag, warnen vor ungesunder Körperhaltung oder lassen seinen Finger zur Fernbedienung werden. Ein „real-life Cyborg“, der lückenlos Informationen über sich sammelt und die Facebook-Timeline damit alt aussehen lässt.

„Amber Case stated, ‚We are all Cyborgs Now’ in a Ted Talk by the same name.

Since the dawn of time, tools or the act of putting on clothing has augmented our humanity. The tools we use shape identity, a rock, wheel, watch, book or a coin instantly fuses the ability to perceive the world with the tool. As tools evolved into mechanical machines, we started to mimic our behaviors and culture after these objects. We came to expect people to act like machines. ‚People are not machines, but in every situation where they are given the choice, they will behave like machines.‘ (Ludwig von Bertalanffy).

Today the world is ruled by humans wielding weaponized information to the most cutting temporally dripping pieces of data. Therefore our identity is fully fused when our bodies are covered in technology. Our relationship to time, identity and ownership has collapsed, we have become one with our unpinned relationship to information. Data exoskeletons enable us to complete transactions and fend off a future of uncertainty. As Donald Norman put it: “The power of the unaided mind is highly overrated. The real powers come from devising external aids that enhance cognitive abilities.”

Contra Cyborg – Prof. Dr. Dr. Bernhard Irrgang

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Oscar Pistorius, bekannt durch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen und durch seinen Mordprozess, ist ein Cyborg, aber ist er deswegen ein Un-Mensch oder vielleicht gar ein Über-Mensch? Er kann mit seinem Beinprothesen schneller laufen als fast alle anderen Menschen, aber mit jedem neuen Paar von Beinprothesen muss er lange üben, bis er diese Fähigkeit erreicht. Er muss sozusagen jeweils neu das Gehen lernen. Entscheidend zur Beurteilung des Humanen ist also das individuelle Können und das Gehen Lernen. Das Umgehen Können mit einem Automobil wird ja auch nicht transhuman genannt. Das nutzen technischer Möglichkeiten ist human und nicht transhuman, nur weil ein Teil der Technikentwicklung noch in der Zukunft liegt. Menschen werden auch diese Technik nutzen – und es wird alltäglich sein. Das gilt auch für den Neurochip: Nur wenn man ein komplett reduktionistisches Menschenbild zu Grunde legt, welches geistige Leistungen als identisch mit Gehirnprozessen unterstellt, bedeutet der Neurochip einen Eingriff in die leiblich konstituierte personale Subjektivität eines Menschen. Mein Kommentar zum Berliner Verein: Es gibt viele Arten, sich auf uninteressante Weise interessant machen zu wollen.

Wie steht ihr zu dem Thema? Wo liegt für euch die Grenze der Verschmelzung von Mensch und Maschine? Oder sind wir schon längst alle Cyborgs?

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