Stellar Datenrettung

„Datensicherheit sollte jedem wichtig sein!“

Mustafa Cetin (23) studiert im Bachelor Außenwirtschaft/ Internationales Management an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. Im Rahmen seines Studiums ist ein Pflichtpraktikum vorgesehen. Von August bis Dezember 2015 ist er deswegen als Praktikant im Bereich Sales & Marketing bei Stellar Datenrettung in Utrecht, Niederlande. Was er in der Zwischenzeit über das Berufsleben und Datenrettung gelernt hat, erzählt er im Interview.

Was fasziniert dich an den Themen Datensicherheit und Datenrettung? Dein Studium hat damit an sich ja wenig zu tun...

Das stimmt. Vor dem Praktikum bei Stellar hatte ich nur sehr begrenztes Wissen zu diesem Thema. In anderen Worten - keine Ahnung von Daten. Im Rahmen meines Praktikums habe ich festgestellt, dass dieses Thema allgegenwärtig ist und sehr ernst genommen werden sollte. Viele Unternehmen (aber auch Privatpersonen) melden sich bei uns und sind interessiert am sog. Data Wiping. Erst letzte Woche hat sich ein großer Videospiel-Hersteller bei uns gemeldet. Derzeit sind die Jungs im Labor damit beschäftigt, die Daten von mehreren hundert Festplatten unwiderruflich zu löschen. Die eigenen Daten in den falschen Händen? Das will nun mal jeder vermeiden!

Wie stehst du allgemein zum Thema Datensicherheit? Wie wichtig ist dir das Thema?

Datensicherheit sollte jedem wichtig sein. Es ist schlichtweg ein erschreckender Gedanke zu wissen, dass meine persönlichen Daten irgendwo gespeichert werden und von irgendwem für weiß Gott was genutzt werden könnten. Ich sehe Daten als Eigentum an. Daten, die mich betreffen sollten auch nur von mir eingesehen werden können. Ich habe erst vor kurzem einen Artikel zur Vorratsdatenspeicherung gelesen. Beispielsweise soll es ab sofort erlaubt sein, Standortdaten von Mobiltelefonen für 4 Wochen zu speichern. Da bekommt man fast schon Angst den eigenen Standort bei der Wetter-App auf dem Smartphone freizugeben.

Du bist seit ungefähr drei Monaten im Praktikum. Hattest du einen Aha-Moment?

Ich hatte ehrlich gesagt ziemlich viele Aha-Momente. Ich wollte schon immer mal verstehen, wie Google funktioniert und wie es sein kann, dass sie so viel Kohle schaufeln. Jetzt weiß ich, wie SEO (Search Engine Optimization) und SEA (Search Engine Advertising) funktioniert. Ich habe gelernt, wie die gängigen Speichermedien aufgebaut sind und wie sie funktionieren. Außerdem denke ich, dass ich endlich die riesige Lücke zwischen dem akademischen und praktischen Leben so langsam aber sicher schließe. Ich habe es zwar vorher nie geglaubt aber das Zusammenspiel dieser beiden Bereiche kann tatsächlich sehr beeindruckend sein.

Was hat dich am meisten überrascht?

Ich hätte nie gedacht, dass beispielsweise die Sichtbarkeit eines Unternehmens in den Google-Ergebnissen so wichtig sein kann. Doch es hat besonders in der IT-Branche einen sehr großen Einfluss auf die Unternehmensleistung.
Außerdem war die Lab-Tour letzten Monat für mich sehr beeindruckend. Ich war schon immer sehr interessiert an PCs und IT-Kram. Der Labor-Leiter hat mir einige der schwierigen Fälle präsentiert und erklärt, dass jeder Datenrettungs-Fall einzigartig ist. Jede Datenrettung stellt eine besondere Herausforderung dar. Respekt an die Jungs im Lab!

Könntest du einen Trick sagen, wie man gar nicht erst in die Situation kommt, dass die eigenen Daten gerettet werden müssen?

Das Zauberwort heißt Backup! Einfach immer alles was man hat, doppelt und dreifach abspeichern. Das geht an alle Studenten da draußen: Speichert eure Hausarbeiten und Projekte mehrfach ab! Nutzt Clouds und weniger anfällige Speichermedien wie USB-sticks, SD Karten und SSD Festplatten.

Hast du im Praktikum etwas gelernt, was du in der Uni nicht hättest lernen können?

Naja, man spricht ja immer ganz grundsätzlich davon, dass wir Studenten in der Uni immer nur Theorien und Konzepte kennenlernen, ohne einen tatsächlichen praktischen Bezug aufzubauen. Da ich Student einer Hochschule für angewandte Wissenschaften bin, sollte ich ja eigentlich einen besseren Draht zur Praxis haben. Ich weiß aber ehrlich gesagt nicht genau, ob das der Fall ist. Was ich aber auf jeden Fall sagen kann ist, dass es neben dem Uni-Kram auch weitere Dinge zu lernen gibt. Beispielsweise bin ich durch mein Praktikum im Marketing & Sales-Bereich deutlich sicherer im Kundenumgang geworden und konnte viele wichtige Kontakte knüpfen. Das Praktikum hat mir die Nervosität genommen und ich denke, dass ich in zukünftigen beruflichen Lebenssituationen etwas lockerer sein werde. Ohne das Praktikum hätte mir ganz sicher der Bezug zur Realität gefehlt.

Mustafa Cetin

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