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Viele deutsche Akademiker zieht es während ihrer Laufbahn ins Ausland. Einige bleiben auch länger als ein Semester und machen fern der Heimat Karriere. UNIGLOBALE stellt sie in einer Serie vor und fragt, was ihnen an der neuen Alma Mater besonders gut gefällt und welche App auf ihrem Smartphone nicht fehlen darf.

Prof. Dr. Holger Müller Physik-Professor an der UC Berkeley in Kalifornien

Schon als Kind war Holger Müller ein Tüftler, wollte Naturgesetzen und physikalischen Prinzipien auf den Grund gehen. Früh begann er zu experimentieren, konstruierte elektronische Geräte und meldete, gerade einmal 14 Jahre alt, sein erstes Patent an. In der Schule, sagt Müller, sei er trotzdem kein Überflieger gewesen. Das kam erst später an der Universität. Er studierte in Konstanz, promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin und folgte dem Physiknobelpreisträger Steven Chu nach Stanford. Seit 2008 lehrt und forscht Holger Müller nun an der renommierten University of California in Berkeley nahe San Francisco. Im aktuellen Semester hält er eine Vorlesung über Quantenmechanik und beschäftigt sich mit so grundlegenden wie komplizierten Fragen wie „Was ist Zeit?“ oder „Kann man mit dem Vakuum Zeit messen?“ Erst kürzlich stellten Müller und sein Forscherteam im US-Fachjournal „Science“ eine möglicherweise wegweisende Erfindung vor: eine neuartige Präzisionsuhr, die auch Atome wiegen kann.

UNIGLOBALE: Aus deiner Erfahrung: Was würdest du an deutsche Universitäten importieren?

HM: Die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und Neuen. So können an den besten Unis der USA alte Zöpfe kaum entstehen. Neue Forschungsprojekte werden dort schneller angefangen, jungen Forschern gibt man früher eine eigenverantwortliche Stelle. Der Wettbewerb ist hart, aber fair. Auch was Fördermittel betrifft. Gute Projekte bekommen dadurch mehr Geld, was letzten Endes das Niveau hebt.
Wenn du mal nicht an der Uni bist: Wie sieht ein perfekter freier Tag aus?
Joggen in den Berkeley Hills. Wenn ich nur mehr Zeit dafür hätte …

UNIGLOBALE: Welche App ist dein Favorit?

HM: Neben E-Book-Reader und Google Maps besonders Star Walk, mit der man den Sternenhimmel in Echtzeit erkunden kann.

UNIGLOBALE: Hast du etwas typisch Deutsches ins Ausland mitgenommen?

HM: Ja, vor allem Musik deutscher Komponisten. Alles – von Bach bis Wagner.

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