Widerspenstig ist man im deutschsprachigen Raum schon seit dem 15. Jahrhundert. Zu dieser Zeit ist das Wort erstmalig bezeugt. Es gehört zu dem Stamm -span, das in vielen Wortverbindungen auftaucht. Beim Verb “spannen” zum Beispiel. Aber auch bei Ausdrücken wie “Spannung” oder “Holzspan”.
“Widerspenstig” geht genau wie “abspenstig” auf den frühneuhochdeutschen Begriff “abspannen” zurück, und der bedeutete soviel wie “weglocken”. Jemand der widerspenstig ist, wurde ja auch irgendwie weggelockt – er ist nicht so lammfromm und gehorsam wie der Rest.