Wortgalerie

Im Interview mit Wortgalerie

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Wo wohnst du?

In Gießen

Wie alt bist du?

25

Was studierst du?

Literaturwissenschaft, Anglistik und Erziehungswissenschaft im 5. Semester auf Bachelor. Danach habe ich einen Master in Deutscher Literatur geplant.

Hat dein Blog etwas mit deinem Studium zu tun?

Ja, sogar mehr als Literatur, Bücher und Leselisten. Gelegentlich versuche ich, Studieninhalte oder Dinge aus dem Studentenleben in den Blog einzubringen, und manchmal inspirieren mich sogar Seminare zu neuen Beiträgen für den Blog.

Warum bloggst du über Literatur?

Weil sie mich täglich begleitet: Ich lese gerne, schreibe selbst u.a. Kurzgeschichten und studiere Literaturwissenschaft. Mein Blog ist ein Weg, diese drei Tätigkeiten und unterschiedlichen Blickwinkel auf Literatur darzustellen – und zu zeigen, wie bereichernd Literatur sein kann.

Was sind deine Lieblingsschriftsteller und warum?

Haruki Murakami, weil er unvergessliche Geschichten schreibt und sich surrealistisch mit der Welt auseinandersetzt. Es gelingt ihm, in all seinen Romanen und Kurzgeschichten, die Grenze zwischen Realität und Fantasie zu verwischen. Judith Hermann, weil ihre Kurzgeschichten mich wie keine anderen berühren und so viel Traurigkeit und Melancholie zwischen den Zeilen stehen.

Wie wählst du die rezensierten Bücher aus?

Sie unterscheiden sich nicht von denen, die ich sonst lese: Zeitgenössische Literatur mit Anspruch, hauptsächlich von jungen, deutschen Autoren. Ich rezensiere jedoch nicht alles, was ich lese; meine Lieblingsbücher zum Beispiel möchte ich genießen und frei davon sein, Worte oder Urteile für mein Leseerlebnis zu finden. Außerdem möchte ich nicht nur positive Rezensionen schreiben. Über Romane zu urteilen, die mich nicht überzeugt haben, ist eine Herausforderung und eine gute Übung, meine Maßstäbe zu finden, dem eigenen Urteil zu trauen, und daraus für mein eigenes Schreiben zu lernen.

Wie lange gibt es deinen Blog bereits?

Ich habe im April 2012 angefangen; die Idee dazu hat bereits viel länger existiert.

Warum hast du mit dem Bloggen angefangen?

Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, mich intensiver mit Literatur zu beschäftigen und habe mit dem Blog ein Medium für mich und meine literarischen Texte geschaffen. Er ist also nicht nur Motivation, meine schriftstellerischen Ziele zu verfolgen, sondern auch mein Lesejournal, das mir hilft, mich besser an das Gelesene zu erinnern. Und gleichzeitig bietet es viele Möglichkeiten, sich mit anderen Literaturbloggern auszutauschen und vernetzen – obwohl mir zu Beginn des Bloggens noch gar nicht klar war, dass es eine so große Community gibt.

Wie viel Zeit nimmt das Bloggen in Anspruch?

Mehrere Stunden pro Woche: Beiträge planen und schreiben, neue Themen finden, Bücher lesen, Haikus oder Ähnliches für meine literarischen Kategorien schreiben sowie fotografieren, um die Bilder später für meinen Blog zu verwenden.

Denkst du, dass dein Blog dich einmal beruflich weiterbringen wird?

Ja, weil ich später gerne mit Literatur und ihrer Vermittlung arbeiten möchte; genauso gerne wie mit dem Schreiben in jeglicher Form sowie redaktioneller Arbeit. All das findet sich bereits so oder in ähnlicher Form auf meinem Blog, entweder inhaltlich oder in den Fähigkeiten, die ich mir durch das Bloggen angeeignet habe. Ich arbeite bereits an einem Zweitblog, auf dem ich mein Portfolio, meine Probetexte und literaturwissenschaftlichen Projekte professionell vorstellen möchte.

Denkst du, dass du nach deinem Studium weiterbloggen wirst?

Ja, auf lange Sicht habe ich noch nicht ans Aufhören gedacht. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass sich mein Blog dadurch verändern wird. So, wie er jetzt meine Lebenswelt als Studentin widerspiegelt, wird er sich durch das Berufsleben zwangsläufig weiterentwickeln. Wortgalerie

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