Studentin vor Universität

Gut vorbereitet auf das Studium in Deutschland

Viele junge Deutsche zieht es für ein Jahr oder gar für ein ganzes Studium ins Ausland. Andersherum gibt es jedoch auch viele junge Menschen, die aus anderen Ländern stammen und sich wünschen, in Deutschland zu studieren. Die wichtigsten Tipps, damit das Studium in Deutschland von Erfolg gekrönt ist, sind im folgenden Beitrag zusammengefasst.

Student in Bibliothek

Abbildung 1: Wen es für ein Studium weg aus der Heimat und nach Deutschland zieht, der braucht als Nicht-EU-Bürger ein Visum und in jedem Fall eine Hochschulzugangsberechtigung, die auch anerkannt wird.

Eine Hochschulzugangsberechtigung ist Pflicht

Das sperrige Wort „Hochschulzugangsberechtigung“ kann in anderen Ländern Bachillerato, A-Levels, High School Diploma, Matura oder Abitur heißen. Kurz um: Es handelt sich dabei um den Schulabschluss, der zum Studium an einer Universität oder Fachhochschule berechtigt. Wird die Studienberechtigung aus dem jeweiligen Herkunftsland nicht anerkannt, kann eine Feststellungsprüfung den Weg zum Studienplatz in Deutschland ebnen. An diversen Studienkollegs in Deutschland gibt es die Möglichkeit, sich auf diese Prüfung vorzubereiten. Eine Alternative ist es, im Heimatland ein Studium zu beginnen und sich dann, beispielsweise nach einem erfolgreichen Grundstudium, um einen Studienplatz in Deutschland zu bemühen.

Das Studentenvisum ermöglicht den Aufenthalt in Deutschland

Ein Studentenvisum ist für die meisten jungen Menschen Pflicht, die nicht aus der EU stammen. Das Studentenvisum ist kein Touristenvisum, sondern eine spezielle Form der Aufenthaltsberechtigung, die im Konsulat oder der Botschaft zu beantragen ist. Das Studentenvisum ist die einzig nachhaltige Variante, um in Deutschland studieren zu können. Das Sprachkursvisum zielt nur darauf ab, dass ein Sprachkurs in Deutschland absolviert werden kann. Das Bewerbervisum ist auf drei Monate befristet. Beide stellen allein aufgrund ihrer kurzen Laufzeit keine Alternative zum Studentenvisum dar.

Sprachkenntnisse sind Pflicht für ein Studium in Deutschland

Es gibt einige, wenige Studiengänge (meist handelt es sich dabei um Masterstudiengänge, die international ausgerichtet sind), die auf Englisch stattfinden. Der Deutsche Akademische Austauschdienst bietet eine Übersicht, welche Studienformen in welcher Sprache möglich sind. Diese Form des Studiums ist denkbar, wenn die Deutschkenntnisse nicht ausreichen würden, um in einem deutschsprachigen Studium bestehen zu können. Allerdings bedeutet diese Variante auch: Man ist Student in Deutschland, ohne auf Deutsch zu studieren. Die bessere Alternative wäre es hingegen, bereits im Vorfeld das Auslandsstudium sprachlich gut vorzubereiten – beispielsweise an einer Sprachschule wie EloquaMUC. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Wer plant, in Deutschland zu studieren, kann direkt noch im Heimatland einen Sprachkurs absolvieren. Viele Kurse werden online angeboten. Die perfekte Zeit dafür kann as Grundstudium im Heimatland sein (das auch das Problem mit einer fehlenden Hochschulzugangsberechtigung umschiffen könnte).
  • Wer zuerst nach Deutschland kommt, um Land, Leute und Sprache kennenzulernen, kann sichein halbes Jahr Deutschlernen verordnen. Ein Deutschkurs (möglichst Online-Stunden und Präsenzunterricht im Wechsel) sowie möglichst viel Kontakt mit der deutschen Sprache in Form von Fernsehen, Literatur und Kommunikation sind der beste Mix, um mit Deutschkenntnissen ins Studium zu starten.

Auf dem Weg zum Studienplatz – zentrale Vergabe oder direkt an der Hochschule

In Deutschland gibt es zwei Wege zum Studienplatz und für beide Wege müssen sich künftige Studierende an Anmeldefristen halten. Für die Studiengänge, die im ganzen Land zulassungsbeschränkt sind und über Hochschulstart vergeben werden (darunter fallen zum Beispiel Medizin-Studiengänge), gilt der 31. Mai als Bewerbungsende. Die Bewerbung erfolgt zentral über die Stiftung für Hochschulzulassung. Es gibt zwar die Möglichkeit, sich einen Studienort zu wünschen. Ob dieser Wunsch dann allerdings bei der Vergabe der heiß umkämpften Studienplätze berücksichtigt werden kann, ist unklar.

Werden die Studienplätze nicht zentral vergeben, sondern direkt von der jeweiligen Universität verteilt, gibt es zwei Fristen: Mitte Juli ist Bewerbungsschluss für zulassungsbeschränkte Studiengänge; Mitte September ist Bewerbungsschluss für nicht-zulassungsbeschränkte Studiengänge. Künftige Studenten können ihre Bewerbung hierfür direkt bei der jeweiligen Universität einreichen. Ggf. ist es nötig, für eine Bewerbung in Deutschland die vorliegenden Zeugnisse übersetzen zu lassen. Das geht aus den Informationsunterlagen der Hochschulen hervor.

Studentenwohnung

Abbildung 4: Schlicht und funktional – so sind die Zimmer in Studentenwohnungen meist eingerichtet. Allerdings bieten sie an Infrastruktur alles, was ein Student zum Start in Deutschland braucht.

Wohnen als Student in Deutschland

Wer uni-seitig alles vorbereitet hat, um in Deutschland ins Dasein als Student zu starten, der braucht nun sicherlich noch eins: eine Bleibe. Natürlich kann nach dieser erst gesucht werden, wenn klar ist, welcher Studienort es wird – aber das macht die Suche nach einer bezahlbaren Studentenbude nicht gerade einfacher. Diese Optionen gibt es:

  • Wer erstmals nach Deutschland zieht, ist mit einer Bleibe im Studentenwohnheim gut beraten. Meist sind die Zimmer funktional möbliert, was den Umzug nach Deutschland (ohne Möbel) deutlich günstiger macht. Zudem sind Studentenwohnheime mit all dem ausgestattet, was es zum Studentenleben braucht – also beispielsweise Highspeed-Internet, Strom, Wasser, Gas, Telefonanschluss – und das alles ist im Mietpreis inbegriffen.
  • Wer sich nicht mit zig Menschen eine Küche teilen möchte, für den könnte eine Studenten-WG die bessere Wahl sein. Auch hier ist die für Studenten wichtige Infrastruktur meist bereits vorhanden. Wenn es keine Möbel im Zimmer gibt, sind diese schnell beschafft.
  • Eine eigene Wohnung zu mieten, ist deutlich unkommunikativer und erfordert mehr Organisationsvermögen sowie mehr Anstrengung, um Kontakte zu knüpfen. Während im Studentenwohnheim und in der WG die ersten Kontakte direkt nebenan leben, kann die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung auch in einer eher unattraktiven Ecke der Studentenstadt liegen. Zwar gibt es meist mehr Platz in den eigenen vier Wänden, allerdings bedeutet das auch, dass Strom, Gas, Wasser und Telefon in Eigenregie zu managen sind. Um hier möglichst günstig wegzukommen gibt es häufig Studententarife, die sich spürbar rechnen können. Da die Anbieter damit junge Menschen, die erstmals auf eigenen Beinen stehen, von ihren Angeboten überzeugen möchten, sind die Konditionen oft sehr günstig.

Abbildung 1: pixabay.com © geralt (CC0 Public Domain)
Abbildung 2: pixabay.com © 2298149 (CC0 Public Domain)
Abbildung 3: pixabay.com © StartupStockPhotos (CC0 Public Domain)
Abbildung 4: pixabay.com © StockSnap (CC0 Public Domain)


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