Das Buch
Ein Buch über die deutsche Sprache – muß das kein Besserwisserbuch sein? Weit gefehlt: Bastian Sick empfiehlt augenzwinkernd unsere sprachlichen Ungenauigkeiten, wenn er über “Deutschland, deine Apostroph’s”, um “Stop making sense!” und “Bratskartoffeln und Spiegelsei” herfällt. Es ist ein Spaß, sich jetzt auch akustisch von Bastian Sick und seinem Alter ego, dem Schauspieler Rudolf Kowalski, durchs Todestal des Genitivs und an sprachlichen Fallgruben vorbeiführen zu lassen.
Meine Meinung
“Aus deinem Mund kommt nur scheiße” hat nicht zwangsläufig immer einen inhaltlichen Bezug – zum Beispiel als Reaktion, wenn sich die Ehefrau wieder einmal für das gekaufte Paar Schuhe Nummer 76 zu rechtfertigen versucht – es kann auch grammatikalisch verwendet werden. Nämlich bei Fragen wie “Wem sein Stift ist denn das?”. Da würde den Herausgebern vom Duden beim nachmittaglichen Digestif im Kaminzimmer wohl das Glas aus der Hand purzeln. Bei Protagonisten der Doku-Serie “Mitten im Leben” würde sich vermutlich kaum eine Regung zeigen. Aber kann man es den Menschen denn überhaupt verübeln, dass kaum jemand die deutsche Muttersprache fehlerfrei spricht? Denn sind wir mal ehrlich: Reichlich Unsinn gibt es zur Genüge (oder es heißt es zugenüge? Oder zur genüge?). Und genau mit diesem Sinn und Unsinn der deutschen Sprache beschäftigt sich das Buch “Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod – Ein Wegweiser durch den Irrgarten der deutschen Sprache”: Eine Prise Witz, eine Prise Ironie, eine Prise erhobener Lehrer-Zeigefinger & eine Prise Aha-Effekt. Das zusammen ergibt ein “köstliches” Hörbuch, ideal zum Beispiel für die morgendlichen 20 Minuten, während man sich aus dem Bett quält oder wenn man mit Kippe und Kaffee am Esstisch in der Küche sitzt.
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