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Bewegtes Bloggerleben

Wie man sich auf den Weg macht ist hier die Hauptsache, denn der Weg ist das Ziel. Der Segler Max liebt die Entschleunigung auf dem Wasser, Swenja genießt die Geschwindigkeit ihres Boliden. Und Hochschuldozent Max Ruppert nutzt Drohen für journalistische Höhenflüge.

Unterwegs mit Nonsuch

Was machen Jura-Studenten in ihrer Freizeit? Segeln. Der 24-jährige Max Lassner holt den Sport mit seinem Blog nonsuchsailing.com aus der „pseudo-elitären Ecke“.

Mit etwa sechs Jahren begann die Leidenschaft für Fallen und Schoten in ihm zu brennen. Max wuchs an der Nordseeküste auf und studiert heute Jura in Hamburg – damit ist das Wasser ganz nahe. „Der Sport verlangt viel Zeit und handwerkliches Geschick“, weiß der Student. Während andere Studenten für ein schickes Auto sparen, hat sich Max mit seiner „Nonsuch“ den Traum vom eigenen Segelboot erfüllt. Im vergangenen Jahr ging es mit dem aufgearbeiteten Segelboot auf eine mehrmonatige Ostsee-Rundreise. „Kurz vor meinem Staatsexamen entschied ich mich, lieber noch einmal segeln zu gehen. Ich habe unzählig viele Orte und Menschen kennengelernt, konnte mir selbst meinen Kopf freimachen und habe eine Menge erlebt“, so Max.
Sechs Monate war er unterwegs und nahm Herausforderungen wie Stürme, Nebel und russische Hafenbeamte an. Um Freunde und interessierte Leser einen Einblick in seine Segelreise zu geben, rief er den Blog ins Leben. Nach dem Projekt stehe nun vor allem die Frage im Mittelpunkt, warum ein Student gern segelt. Max kennt viele gute Gründe. „Wer einmal in einer dänischen Bucht mit Freunden vor Anker gelegen und am Strand gegrillt hat, oder bei aufgedrehter Stereoanlage und hohen Wellen ein Segelboot gesteuert hat, vergisst das nicht mehr so schnell“, resümiert der Hamburger. Wann er neben der Uni und dem Job wieder ein solches Abenteuer erleben wird, steht noch nicht fest. Was für Max klar ist: „Das Leben auf See fesselt mich so sehr, dass ich pausenlos nach der nächsten Gelegenheit Ausschau halte.“

Rennwagen aus der Uni-Werkstatt

Der „Verein Deutscher Ingenieure“ (VDI) begleitet in diesem Jahr das Ignition Racing Team von der Hochschule Osnabrück bis zum Saisonhöhepunkt, der Formula Student Germany 2015 auf dem Hockenheimring (28.7.-2.8.15). Der internationale Konstruktionswettbewerb für Studenten wird seit 2006 unter der Schirmherrschaft des VDI durchgeführt. Das „Rennen“ gewinnt das Team mit der optimalen Mischung aus Konstruktion, Rennperformance, Finanzplanung und Verkaufsargumenten.

Im Blog wird die Mannschaft um Swenja Heuer (25) in Videotagebüchern, Berichten und Statusmeldungen über ihre Vorbereitungen berichten.

Und die 52 Rennsport-Mädels und -Jungs sind Feuer und Flamme. Auf dem Hochschul-Informationstag, in der Kurzvorstellung vor dem Beginn einer Vorlesung oder die Showfahrt auf dem Parkplatz hinter der WG – das Ignition Racing Team ist an vielen Orten sichtbar. Swenja hat während ihrer Ausbildung zur KFZ-Mechatronikerin von dem Projekt gehört und als das Studium startete, war für sie klar: Ich muss Teil des Formula-Teams werden! In ihrem dritten Jahr ist die Fahrzeugtechnik-Studentin nun Erster Vorstand und hat die Gesamtteamleitung in der Hand. Ihre Rennleidenschaft brennt seit der Kindheit. Swenjas Eltern fuhren Geschicklichkeitsturniere mit dem eigenen Pkw als die Studentin sieben Jahre alt war. Bis 2009 ist sie internationale Kartrennen gefahren, 2010 wurde sie in ein Juniorteam aufgenommen, um in der VLN-Langstreckenserie an den Start zu gehen. Der Rennsport dominiert Swenjas Leben: „Meine Wohnung nutze ich fast nur zum Schlafen und wenn es an die Prüfungen geht. Den Rest des Tages verbringe ich in der Werkstatt“, erzählt sie. Hier können die Team-Mitglieder das theoretische Wissen aus ihren Lehrplänen in die Praxis umsetzen. Die Erfahrungen aus ihren Projekten wiederum sind nützlich für Hausarbeiten, Praktika und benötigte Credits werden in der Werkstatt abgegolten. „Die Zeit hier im Team ist sehr prägend, denn man lernt viele Kollegen kennen, und es bauen sich auch über die Zeit viele gute Freundschaften auf“, so Swenja. Dieses Gemeinschaftsgefühl wird das Team bis auf den Hockenheimring begleiten. Swenjas großes Ziel ist der Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans – ein Weg, den sie sicher beschreiten wird.

Volle Drohnung

Der Einsatz von Drohnen beziehungsweise Coptern bringt neue Möglichkeiten in der journalistischen Berichterstattung. Elke Thimm, Cutterin und Dozentin für Montage und Bildgestaltung, Fabian Werba, Pilot und Broadcast-Techniker, und Max Ruppert, akademischer Mitarbeiter an der Hochschule der Medien Stuttgart, riefen den Blog Volledrohnung.de ins Leben. Hier zeigen sie anwendungsorientierte Beispiele von Copterflügen und ihre Einsatzgebiete.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen, über Drohnen zu bloggen?

Max: Der Auslöser war bei mir eine unheimliche Begegnung mit einem Oktocopter, der plötzlich vor meinem Balkon im fünften Stock schwebte. Seitdem bin ich von der Technologie der fliegenden Systeme fasziniert. Es entstand die Idee, sich mit dem Thema umfassend in einem Blog zu beschäftigen. Da ich wusste, dass Fabian und Elke zusammen gerade eine Produktionsfirma für Luftaufnahmen mit Coptertechnologie aufbauten, hat das super gepasst.

Welche Rolle spielen Copter in deinem Leben?

Die Copter spielen eine immer zentralere Rolle in meinem Leben. Ich lerne immer besser, sie zu fliegen, was ein sehr spielerisches Element der Technologie ist. An der Hochschule der Medien versuche ich, ein interdisziplinäres „Copter Communication Camp“ aufzubauen, wo wir Copter selber bauen und auf einen medialen Einsatz hin optimieren wollen.

Welche Zukunft sagst du Drohnen voraus?

Die amazon-Vision der fliegenden Paketzusteller ist noch Lichtjahre entfernt. Autonomes Fliegen, also ohne Pilot in Sichtweite, ist rechtlich überhaupt nicht möglich. Aber im Film- und TV-Bereich werden die Copter ihren Siegeszug sicherlich fortsetzen, als Alternative zu teuren Hubschraubereinsätzen und für eine Zwischen- und Nahdistanz, die keine andere Technologie bespielen kann. Ich wünsche mir einen Tierfilm über Giraffen, der mit Coptern auf Augenhöhe realisiert wird. Das wäre ein völlig neuer visueller Eindruck in die Welt und die Perspektive dieser riesigen Tiere.


Wie man sich auf den Weg macht ist hier die Hauptsache, denn der Weg ist das Ziel. Der Segler Max liebt die Entschleunigung auf dem Wasser, Swenja genießt die Geschwindigkeit ihres Boliden. Und Hochschuldozent Max Ruppert nutzt Drohen für journalistische Höhenflüge.

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