Die digitalen Medien werden immer wichtiger. Kein Wunder also, dass schon die Kleinsten in den Schulen mit diesen in Berührung kommen. Schließlich wird EDV in den Arbeitsplätzen der Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Doch seit der Corona-Pandemie ist die Nutzung von Computer, Laptop und Co. weiter angestiegen. Der Grund ist das Homeschooling, welches aufgrund der Ausgangssperren und der geschlossenen Schulen den klassischen Unterricht ersetzen soll. Aufgrund von unzureichender Bildung in Sachen Cybersicherheit hält diese Situation jedoch viele Gefahren bereit. Hier sind nun 5 Tipps, um die Online Kurse sicherer zu machen.
#1: Regelmäßige Änderung von Passwörtern
Mittlerweile benötigen wir Passwörter für unser Betriebssystem, den E-Mail-Account, Online Kurs-Angebote, den WLAN-Router und noch an vielen anderen Orten. Oftmals werden für alle genannten Logins die gleichen Anmeldedaten verwendet. Das kann fatale Folgen haben. Denn ist ein Zugang gehackt worden, so kann sich der ungebetene Gast auch einfach Zugriff auf allen anderen Plattformen verschaffen. Alle Passwörter müssen daher regelmäßig geändert werden.
Extra-Tipp: Ein sicheres Passwort kann in einem Passwort-Generator erstellt und um es nicht zu vergessen, in einem Passwort-Manager gespeichert werden. Einfach zu knackende Passwörter, wie der Name des Haustieres oder das eigene Geburtsdatum sind nicht sicher.
#2: Die Verwendung eines VPNs
Die Abkürzung VPN steht für „Virtuelles privates Netzwerk“. Dabei handelt es sich um ein Programm, welches auf dem Rechner installiert werden muss. Im Anschluss ermöglicht es einem Gerät, sich mit einem VPN-Server zu verbinden, um den Datenverkehr abzusichern und zu anonymisieren. Dritte können dann nicht mehr auf sensible Informationen und Daten zugreifen. Grundsätzlich wird ein VPN immer dann empfohlen, wenn öffentliche Netzwerke von Cafés, Restaurants oder Bahnhöfen genutzt werden. Jedoch erhöht ein solches Tool auch die Cybersicherheit für das Homeschooling im privaten Netzwerk.
#3: Löschen von unnötigen Anwendungen und Dateien
Im Laufe der Zeit sammeln sich dutzende Dateien, Dokumente, Bilder und Anwendungen auf der Festplatte an. Die meisten dieser stammen aus E-Mail-Anhängen, von App-Stores oder anderen Anbietern und Websites. Für eine gute Cybersicherheit sollten jedoch nur die nötigsten Dateien auf dem Rechner gespeichert sein. Denn gerade über E-Mails werden oft Dokumente angehängt, welche beim Öffnen ein Virus freisetzen oder den PC sogar komplett sperren können. Auf diese Weise können wichtige Daten verloren gehen und sogar das Gerät zerstört werden. Regelmäßiges Ausmisten ist also wichtig.
#4: Der Einsatz eines Anti-Virus-Programms
Alle Gefahren lassen sich wohl nie beseitigen. Einerseits werden die Techniken und Methoden, mit denen Kriminelle auf fremde Geräte und Accounts zugreifen, immer ausgereifter. Andererseits werden rund 90% aller Cyberangriff über das private E-Mail-Postfach vorgenommen. Hier reicht es bereits, wenn ein falscher Anhang heruntergeladen und geöffnet wurde und schon gehen die Lichter aus. Deshalb sollte das Betriebssystem zusätzlich mit einem Anti-Virus-System ausgestattet werden. Ein solches erkennt Viren und andere Gefahren in Dokumenten automatisch. Dafür wird jedes neue Dokument und jede neue Datei, die auf den Rechner kommt, gescannt. Erst wenn keine Gefahren gefunden wurden, kann diese dann geöffnet werden. Andernfalls wird die Datei unter „Quarantäne“ gestellt und gelöscht.
#5: Mehr Aufklärung und Sensibilisierung für das Thema
Der wichtigste Schritt zu mehr Cybersicherheit ist Wissen. Schlussendlich machen Datensicherheit und das technische Verständnis nur einen Teil der Rechnung aus. Ebenso die Komponente Mensch muss berücksichtigt werden. Vor allen Dingen die Eltern aber auch die Lehrer müssen ihre Kinder auf das Thema aufmerksam machen und sie darin schulen. Gute Beratung ist wichtig. Dabei handelt es sich keinesfalls um ein einmaliges Gespräch, sondern um einen nie aufhörenden Prozess. Wir alle müssen also mehr über IT- und Cybersicherheit lernen und sprechen.