Weniger Stipendien für ausländische Studierende

15. April 2015

Das Auswärtige Amt will 2014 die Zuwendungen an den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) um bis zu 18 Millionen Euro kürzen.

Die Kürzungen würden konkrete Folgen nach sich ziehen. Es ist davon auszugehen, dass u.a. im nächsten Jahr dann circa 1.000 Stipendien weniger an ausländische Studenten vergeben werden könnten. Außerdem müsste der DAAD auch an anderen Ecken und Enden sparen, zum Beispiel in der Betreuung der ausländischen Studenten an den einzelnen Hochschulen. Höchstwahrscheinlich müssten zudem Absprachen mit ausländischen Regierungen und Hochschulen gebrochen werden. Dies würde den internationalen Ruf Deutschlands, vor allem aber des Forschungsstandorts Deutschland stark beeinflussen. Laut Pressemeldung geht der DAAD davon aus, dass sich „ein Land wie Deutschland, das ganz wesentlich von seiner Innovationskraft lebt, sich im globalen Wettbewerb nur behaupten wird, wenn es den internationalen akademischen Austausch intensiviert.“

Der DAAD setzt sich deswegen nun dafür ein, dass die geplanten Kürzungen nicht in Kraft treten und es statt dessen zu einer Erhöhung des Etats für Stipendien kommt. Am vergangenem Mittwoch wurde in der Mitgliederversammlung des DAAD eine Resolution verabschiedet, in welcher genau diese Forderungen zum Ausdruck kommen. Das Auswärtige Amt teilte zwar bereits mit, dass es über die Rücknahme der Kürzungen beraten und diese falls möglich rückgängig machen möchte, allzu viele Hoffnungen macht sich der DAAD dennoch nicht. Denn die endgültige Entscheidung über die Haushaltsmittel liegt beim Deutschen Bundestag. Die Resolution wendet sich deswegen vor allem an die Bundesregierung, jedoch wird diese erst im Herbst nach den Wahlen über die Haushaltsmittel für 2014 entscheiden. Bis dahin ist das finanzielle Budget des DAAD weiterhin ungewiss.