Vorteile eines Auslandsaufenthalts

Vorteile eines Auslandsaufenthalts

Studenten haben etliche Möglichkeiten, eine längere Zeit im Ausland zu verbringen. Egal ob du mit dem Rucksack auf dem Rücken das andere Ende der Welt erkundest, chinesischen Kindern Englisch beibringst oder ein Praktikum bei einem Top-Unternehmen in den Staaten machst – ein Auslandsaufenthalt ist nicht nur eine einmalige Erfahrung, es bringt dich auch auf der Karriereleiter ein entscheidendes Stück weiter. Außerdem sind Auslandszeiten längst nicht mehr ausschließlich Studenten mit reichen Eltern vorbehalten. Mitunter verdienst du das nötige Kleingeld einfach unterwegs oder du lebst kostengünstig im Ausland, indem du für freie Kost und Logis arbeitest. In diesem Beitrag erfährst du, warum du während deiner Studienzeit unbedingt einen längeren Auslandsaufenthalt einlegen solltest, welche konkreten Optionen es gibt und wie du dabei Geld sparen kannst.

Was bringt mir ein Auslandsaufenthalt?

Falls du dich fragst, ob sich ein längerer Auslandsaufenthalt für dich und dein Studium lohnt, sei dir sicher: Von einer längeren Auslandszeit profitiert jeder. Denn dabei eignest du dir Fähigkeiten und Kenntnisse an, die du während deines normalen Studiums nicht lernst. Es handelt sich vor allem um sogenannte Soft Skills, die für deine Karriere genauso wichtig sind. Diese lernst du nicht im theoretischen Studium, sondern nur „draußen“ in der Praxis.

Zu den wichtigsten Eigenschaften, Fähigkeiten und Kenntnissen, die du dir während eines Auslandsaufenthalts aneignest, gehören:

- Selbstständigkeit
- Organisations- und Planungsvermögen
- Interkulturelle Kompetenz
- Ausgezeichnete Fremdsprachenkenntnisse
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit
- Soziale Kompetenzen
- Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Lebensweisen
- Mut
- Gelassenheit
- und vieles mehr…

Je nachdem, für welche Auslandszeit du dich entscheidest, können die Schwerpunkte natürlich ganz unterschiedlich sein. Ein Work-and-Travel-Aufenthalt stärkt vor allem deine Selbstständigkeit, Organisationstalent und Anpassungsfähigkeit, ein Auslandspraktikum legt den Schwerpunkt eher auf die Erweiterung der beruflichen Qualifikationen und den Ausbau der Fremdsprachenkenntnisse. Es ist daher vorteilhaft zu wissen, was genau du mit deinem Auslandsaufenthalt erreichen willst. Dann kannst du dir gezielt eine passende Auslandszeit aussuchen. Es ist außerdem egal, ob du nur zwei Wochen, zwei Monate oder ein ganzes Jahr Zeit hast - Es gibt etliche Auslandsaufenthalte für ganz unterschiedliche Bedürfnisse.

Work and Travel

Work and Travel etabliert sich immer mehr als beliebte Auslandszeit unter Abiturienten und Studenten. Das liegt vor allem an der Kombination aus Arbeiten und Reisen im Ausland. Work and Travel eignet sich daher auch für Leute mit kleinerem Budget, denn die Reise kannst du dir zumindest teilweise unterwegs mit Gelegenheitsjobs finanzieren. Mit dem Working-Holiday-Visum kannst du dich bis zu einem Jahr in spannenden Ländern wie Australien, Neuseeland, Chile, Japan oder Kanada aufhalten. Während dieser Zeit darfst du auch Jobs in deinem Gastland annehmen und Geld verdienen. Jobs finden Work and Traveller vor allem in der Landwirtschaft, im Tourismus und in der Gastronomie. Das macht das Reisen in den eher teuren Reiseländern erschwinglich. Gleichzeitig kannst du wirklich tief in die lokale (Alltags-)Kultur eintauchen und deine Fremdsprachenkenntnisse verbessern. Ein Work-and-Travel-Aufenthalt stärkt deine Selbstständigkeit, Organisationstalent und Anpassungsvermögen. Vor Ort musst du dir alles selbst organisieren: Du musst dich um einen Job kümmern, eine Unterkunft finden und neue Kontakte knüpfen. Unterwegs werden dir viele andere Work and Traveller aus allen Teilen der Welt begegnen, wodurch du deine interkulturelle Kompetenz stärkst. Eine besonders lehrreiche und prägende Erfahrung ist es, wenn du Work and Travel ganz allein machst.

Spartipp: Eine Work-and-Travel-Reise muss nicht teuer sein, vor allem, wenn du den Fokus im Gastland aufs Jobben legst. Unterwegs kannst du viel Geld sparen, wenn du langsam reist, dir mit anderen Backpackern eine Unterkunft teilst, selbst kochst und viel Zeit in ländlichen Gebieten bzw. in der Natur verbringst.

Freiwilligenarbeit / Volunteering

Du möchtest deinen Auslandsaufenthalt lieber dazu nutzen, die Welt ein Stückchen besser zu machen? Dann ist Freiwilligenarbeit bzw. Volunteering genau das Richtige. Bei einem Freiwilligen-Einsatz kannst du dir endlich Zeit für ehrenamtliches Engagement nehmen und dich voll und ganz einer wirklich sinnvollen Aufgabe widmen. Freiwilligenarbeit ist in ganz unterschiedlichen Bereichen möglich, unter anderem:

- Bildung & Lehre
- Gesundheit
- Bau und Infrastruktur
- Tourismus-Entwicklung
- Kinder-Betreuung
- Natur- und Umweltschutz
- Tierschutz und Wildlife

Du kannst dich also ganz nach deinen Interessen richten und eine Freiwilligenarbeit suchen, die zu dir und deinem Studium passt. Mitunter kannst du dir einen Freiwilligeneinsatz im Ausland auch als Praktikum anrechnen lassen. Mit einem Freiwilligendienst beweist du soziales Engagement, was auch zukünftige Arbeitgeber zu schätzen wissen werden. Außerdem sensibilisiert dich die Freiwilligenarbeit für globale Probleme, was zu einem größeren Verantwortungsbewusstsein führt. Ein weiterer Vorteil dieses Auslandsaufenthalts ist die gute Finanzierbarkeit. Vor Ort hast du kaum Ausgaben, da Unterkunft und Verpflegung in der Regel kostenfrei gestellt werden. Der größte Kostenpunkt für dich sind die Programm-, Flug- und ggf. Versicherungs- und Visumskosten für Aufenthalte außerhalb der EU.

Spar-Tipp: Wenn du deinen Freiwilligendienst selbst organisierst, sparst du die Programmkosten für einen Veranstalter. Dazu kontaktierst du die NGOs und Organisationen vor Ort direkt. Es ist vorteilhaft, wenn du dich schon ein wenig im Land auskennst und die Landessprache sprichst.

Farm- & Rancharbeit

Farm- und Rancharbeit ist die ideale Auslandszeit für alle, die eine Auszeit vom stressigen Studi-Alltag und hektischen Stadtleben brauchen. Es hilft unter anderem dabei, Burnout und andere Stress bedingte Krankheiten vorzubeugen. Außerdem stärkst du deine interkulturelle Kompetenz und verbesserst deine Fremdsprachenkenntnisse, da du meist bei Einheimischen wohnst. Farm- und Rancharbeit kannst du in so gut wie allen Teilen der Welt machen: Egal ob auf einer riesigen Rinder-Ranch in Australien, einer traditionellen Schafzucht in Neuseeland, einer kleinen Bio-Farm in Japan oder in einem Weinanbau-Gebiet in Südafrika. Besonders beliebt sind Farm- und Ranchaufenthalte mit Pferden sowie das WWOOF-Programm, bei dem du als Freiwilliger auf einer ökologisch-nachhaltigen Bio-Farm lebst.

In der Regel bekommst du bei Farm- und Ranchaufenthalten freie Unterkunft und Verpflegung im Austausch für ein paar Stunden Arbeit pro Tag. Wenn du allerdings schon Erfahrungen in der Landwirtschaft mitbringst, kannst du damit auch Geld verdienen. Das ist beispielsweise in Ländern wie Australien, Neuseeland, Kanada oder Japan mit dem Working-Holiday-Visum möglich. Außerdem kannst du natürlich auch in allen EU-Staaten ganz ohne Visum Geld mit Farm- oder Rancharbeit verdienen. Aber auch ohne festes Gehalt zählen Farmaufenthalte zu den günstigeren Auslandszeiten. Da du dich meist ausschließlich in ländlichen Gebieten aufhältst, hast du kaum Möglichkeiten, Geld auszugeben.

Spartipp: Wenn du dir für die Farm- oder Rancharbeit ein spannendes Land in Europa aussuchst, kannst du die Kosten für diese Auslandszeit sehr niedrig halten. Besonders beliebt sind unter anderem Irland, Großbritannien und die skandinavischen Länder.

Möchtest du mehr wissen, solltest du dir weitere Tipps zu allen Möglichkeiten der Farmarbeit und des Ranchaufenthalts in ganz unterschiedlichen Ländern rund um den Globus durchlesen.

Auslandssemester

Das Auslandssemester ist die klassische Auslandszeit für Studenten, aber eine, die sich definitiv lohnt. Solange es deine Studienordnung erlaubt, solltest du diese Möglichkeit unbedingt nutzen. Ein Auslandssemester ermöglicht dir, den Studi-Alltag in einem anderen Land zu erleben, dein Studienfach aus einer anderen Perspektive kennenzulernen, viele internationale Kontakte zu knüpfen und nebenbei deine Fremdsprachenkenntnisse zu perfektionieren. Auf deinem Lebenslauf beweist du mit einem Auslandssemester Fremdsprachenkompetenz, Flexibilität und interkulturelle Fähigkeiten. Da du bei einem Auslandssemester meist auch Klausuren und Hausarbeiten in der jeweiligen Landessprache verfasst, wirst du ausgesprochen sicher in dieser Sprache und erlernst außerdem auch die Fachbegriffe in deiner Studienrichtung. Das ermöglicht dir, später auch beruflich verhandlungssicher in dieser Sprache aufzutreten. Dank des internationalen Bachelor- und Mastersystems ist es mittlerweile auch sehr unkompliziert, im Ausland erbrachte Leistungen auf das hiesige Studium anrechnen zu lassen. So verlierst du mit dieser Auslandszeit auch keine wertvolle Studienzeit. Was hierbei zu beachten ist und welche Vorbereitungen & Planungsschritte ein Auslandssemester erfordern, findest du unter genanntem Link.

Spartipp: Ein Auslandssemester kann ganz schön ins Geld gehen. Doch das muss für niemanden ein Hindernis sein, denn mittlerweile gibt es etliche Stipendien für Auslandssemester und Finanzierungsmöglichkeiten für engagierte Studenten, von Auslands-Bafög über Bildungskredit bis Stipendien.

Auslandspraktikum

Für Studenten ist es wichtiger denn je, schon während des Studium praktische Erfahrungen zu sammeln. Ein Praktikum im Ausland ist dafür ideal. Denn dabei sammelst du nicht nur praktische Erfahrungen in deiner Branche, du stärkst auch sämtliche Kompetenzen, die mit einem Auslandsaufenthalt verbunden sind. Dazu zählen ausgezeichnete Fremdsprachenkenntnisse genauso wie interkulturelle Kompetenz, Weltoffenheit, Mut, Toleranz und Flexibilität. Außerdem bekommst du einen intensiven Einblick in die Arbeitswelt in einem anderen Land und knüpfst internationale Kontakte, die dir auf deinem weiteren Weg evtl. noch viele Türen in der weiten Welt öffnen. Ein Auslandspraktikum kannst du so gut wie überall auf der Welt machen. Unbezahlte Praktika bis zu drei Monate sind in den meisten Ländern mit einem Touristenvisum möglich. Wenn du ein längeres, bezahltes Praktikum absolvieren möchtest, machst du dieses am besten in einem EU-Staat oder kümmerst dich vorab um das entsprechende Visum.

Spar-Tipp: Auslandspraktika sind oft kostenintensiv, vor allem, wenn sie unbezahlt sind. Auch hierfür gibt es Stipendien, beispielsweise vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Robert-Bosch-Stiftung oder auch das Leonardo-Stipendium der EU. Wenn du kein Stipendium ergattern kannst, solltest du ein Praktikum suchen, bei dem du wenigstens etwas Geld verdienst oder bei dem Unterkunft und Verpflegung gestellt wird. Mitunter kannst du dir auch Freiwilligenarbeit als Praktikum anrechnen lassen. Dabei bekommst du fast immer Unterkunft und Verpflegung, sodass du deine laufenden Kosten im Ausland gering hältst.

Sprachreisen

Eine Sprachreise stellt eine ideale Möglichkeit dar, eine Wunschsprache so gut zu lernen, dass du sie am Ende fließend beherrschst. Zugleich lernst du das Land dieser Sprache eingehend kennen – eine Erfahrung, an die du dich dein ganzes Leben lang erinnern wirst. Ein Auslandsaufenthalt macht sich außerdem immer gut in deinem Lebenslauf; hast du allerdings nicht so viel Zeit oder Geld für ein ganzes Auslandssemster, bietet sich eine Sprachreise in den Semesterferien an. Länge und Länder variieren, du kannst dir also genau die Sprachreise aussuchen, die in dein Konzept passt. Zu den Klassiker gehören Großbritannien, Frankreich, Spanien oder Italien. Doch auch weitere Destinationen wie beispielsweise Russland, China oder Japan sind möglich. Und seien wir erhlich: Bei einer Sprachreise geht es nicht nur ums Vokabeln büffeln, Spaß und Freizeit kommen hier wahrlich nicht zu kurz. Im Prinzip ist eine Sprachreise wie ein Urlaub, indem du in kürzester Zeit eine Sprache erlernst.

Spar-Tipp: Je nach Land variieren die Kosten für eine Sprachreise – gerade die weiter entfernt liegenden Länder kosten schnell mal mehrere hundert Euro bzw. überschreiten nicht selten die 1.000-Grenze. Zum Glück gibt es auch für Sprachreisen Stipendien. Natürlich kannst du auch im Voraus jobben und ein bisschen Geld zusammensparen, um deine Sprachreise zu finanzieren.

Summerjobs/ Summercamps

Wenn du lieber in den Sommer- bzw. Semesterferien ins Ausland gehen willst, statt gleich mehrere Monate oder sogar ein ganzes Jahr deiner Studienzeit zu opfern, sind Summerjobs eine gute Wahl. Zu den beliebtesten Summerjobs im Ausland gehören die traditionellen Summercamps in den USA. Dabei erlebst du das vielseitige Land hautnah, perfektionierst dein Englisch, sammelst pädagogische Erfahrungen und verbringst meist mehrere Wochen inmitten atemberaubender Natur. Das beste dabei: Du wirst für diesen Einsatz bezahlt und hast vor Ort kaum Ausgaben.

Summerjobs sind aber auch in anderen Teilen der Welt möglich. Beliebt sind beispielsweise südeuropäische Urlaubsländer wie Italien, Spanien oder Griechenland. Dort kannst du beispielsweise in den großen Hotels und Ferienanlagen als Animateur, Reiseleiterin, Rezeptzionist oder Service-Kraft arbeiten. Auch die Begleitung einer Jugendreisegruppe als Teamer ist eine spannende Erfahrung, die du bei einem Sommerjob machen kannst. Weitere Möglichkeiten sind Sprachunterricht oder Farmjobs mit Pferden im Ausland.

Spar-Tipp: Summerjobs im Ausland sind an sich keine teuren Auslandsaufenthalte, da du hauptsächlich zum Arbeiten ins Ausland gehst. Wenn du noch mehr Geld sparen willst, wählst du am besten ein Land mit hohem Lohnniveau. Außerdem sollte es relativ kostengünstig erreichbar sein, beispielsweise mit einer Low-Cost-Airline. Ideal sind außerdem Jobs, bei denen auch Unterkunft und Verpflegung gestellt wird. Das ist häufig im Tourismus, der Hotellerie und Landwirtschaft der Fall.

Fazit

Studenten sollten sich die Möglichkeit, eine längere Zeit im Ausland zu verbringen, auf keinen Fall entgehen lassen. Im späteren Berufsleben ist es ungleich schwerer, sich den Traum von einer längeren Auslandszeit zu erfüllen. Während des Studiums hast du dagegen etliche Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen. Das muss noch nicht mal viel kosten. Bei Auslandszeiten wie Work and Travel, Summerjobs sowie teilweise auch Farm- und Rancharbeit verdienst du das nötige Kleingeld im Ausland selbst. Andere Auslandszeiten, wie etwa ein Auslandssemester oder Auslandspraktikum, kannst du dir dagegen mithilfe eines Stipendiums finanzieren. Dabei stärkst du wichtige Soft Skills wie Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Organisations-Skills, Fremdsprachenkenntnisse, interkulturelle Kompetenz und so vieles mehr. Diese Fähigkeiten werden im klassischen Studium nur unzureichend vermittelt und sind eigentlich unbezahlbar.


Die Möglichkeiten für Studenten im Rahmen eines Auslandsaufenthalts Geld zu verdienen, den eigenen Horizont zu erweitern oder fremde Unis zu besuchen, sind riesig.

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