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Selfpublishing – ein Selbstversuch

Was bedeutet eigentlich Selfpublishing und ist es wirklich so einfach? Unsere Autorin Laura Rademacher hat den Selbstversuch gemacht und ihre Bachelorarbeit im Internet selbst herausgegeben.

Selfpublishing ist Neudeutsch für Selbstverlag, soviel ist mir bewusst. Aber wie genau funktioniert das? Bei der Internetrecherche wird schnell klar, dass es nicht nur eine Möglichkeit zum Selfpublishing gibt, sondern mindestens zehnmal so viele. Verschiedene Plattformen, die angehenden Autoren wie mir einerseits die gleichen, andererseits ganz unterschiedliche Wege eröffnen, um das eigene Werk in die Weiten des Internets zu tragen. Aber eines haben sie gemein, sie erwecken bei mir das Gefühl: Das ist leicht, das kann ich auch!

Ich muss mich nur entscheiden, wo ich veröffentlichen möchte. Da meine Bachelorarbeit ganz klar nicht zu Belletristik oder Unterhaltungsliteratur gezählt werden kann, kommen solche Plattformen für mich nicht in Frage. Passender ist da schon eher eine wissenschaftliche Selfpublishing-Website wie grin.com­. Bei GRIN stellen Studenten, aber auch Professoren und angesehene Wissenschaftler ihre Abschlussarbeiten, Essays und Studien zum Kauf und teilweise auch zum kostenlosen Download bereit. Dort ist meine Bachelorarbeit gut aufgehoben, vor allem auch, weil ich die Note, Fachrichtung und Universität eintragen und somit interessierten Käufern eine Orientierungshilfe bieten kann. Außerdem wird jede dort hochgeladene Arbeit von einem Lektorat noch einmal hinsichtlich wissenschaftlicher Minimalstandards gegengelesen. Darin unterscheiden sich die wissenschaftlichen Selfpublishing-Seiten wesentlich von belletristischen.

Der Weg zur Veröffentlichung ist wirklich kurz: Fünf Minuten für Registrierung und Hochladen des Dokuments; dann noch schnell entscheiden, ob ich einmalig zehn Euro erhalten oder anteilsmäßig mit bis zu 40 Prozent an jedem Verkauf beteiligt werden möchte. Ich entscheide mich für die Variante 2. Das war‘s: Ich bin Internetautorin geworden. Danach dauert es noch einige Zeit, bis GRIN aus meinem schnöden Word-Dokument ein schönes E-Book designed und die Qualität kontrolliert hat. Ich muss mich also gedulden. Nach etwa zwei Wochen ist es soweit – ab sofort kann man meine Bachelorarbeit als E-Book herunterladen.

Andere Plattformen bieten noch etwas mehr Flexibilität. Vor allem jene für belletristische Literatur sind darauf ausgelegt, dass der Autor vieles laufend ändern kann. Vom Text über das Cover bis hin zum Preis. Bei meiner wissenschaftlichen Veröffentlichung bin ich da etwas eingeschränkter, dafür wird durch das Lektorat eine gewisse Qualität der verfügbaren Arbeiten gewährleistet. Trotzdem ist der Vorgang wesentlich schneller, als im traditionellen Buchbetrieb. Sowohl im wissenschaftlichen als auch im belletristischen Bereich dauert es mindestens ein Jahr, bis ein Manuskript als reales Buch im Laden liegt. Selfpublishing ist eine gute Möglichkeit, um sich schriftstellerisch auszuprobieren. Zwar ist der Autor oft auf sich alleine gestellt und kann nicht auf das professionelle Know-how eines Verlages zurückgreifen, dafür aber seinen Ideen freien Lauf lassen und nebenher vielleicht noch etwas Geld verdienen. Im besten Fall kann man sogar schrittweise selbst zum Experten werden.

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