Mit Mnemotechniken zum Lernerfolg

Gedächtnistraining – Mit Mnemotechniken zum Prüfungserfolg

Zwölf Klausuren dieses Semester, manchmal mehrere an einem Tag – wie soll sich ein Mensch bloß den ganzen Stoff merken? Da stellt man sich schon mal auf extremen Prüfungsstress ein, inklusive gewaltigem Mut zur Lücke. Doch das muss nicht sein: Es gibt tolle Strategien fürs Gedächtnistraining, die dir dabei helfen, verschiedenste Inhalte wie Vokabeln, Daten, Begriffe oder Zahlen mental abzuspeichern. Diese werden als Mnemotechniken bezeichnet und gelten als äußerst erfolgsversprechend. Wir erklären dir, worum es sich bei diesen Methoden genau handelt und stellen dir vier Varianten vor.

Was sind Mnemotechniken?

Bei Mnemotechniken handelt es sich um eine bestimmte Art von Gedächtnistraining, um ein bewusstes „sich Erinnern.“ Der etwas schwierig auszusprechende Name leitet sich von der griechischen Göttin des Gedächtnisses, Mnemosyne, ab. Ziel von Mnemotechniken ist es, viele Informationen aufzunehmen und gut zu verarbeiten. Um dieses Vorhaben praktisch umsetzen zu können, werden Eselsbrücken gebaut, Reime gebildet und mentale Bilder entwickelt.

Das Konzept basiert auf dem neurologischen Prinzip des Erinnerns: Immer, wenn wir uns Dinge merken, werden Synapsen – sprich Nervenverbindungen – generiert. Je mehr Verbindungen es zu dem Sachverhalt, den wir uns merken wollen, gibt, desto besser können wir uns an ihn zu einem späteren Zeitpunkt erinnern. Kombinieren wir beispielsweise ein Wort mit einem Klang, einer Emotion oder einer Farbe, entstehen Verknüpfungen zwischen den einzelnen Hirnregionen – je mehr davon vorhanden sind, desto besser erinnern wir uns.

Im Folgenden stellen wir dir vier Mnemotechniken vor, die dir das Lernen auf kommende Klausuren erleichtern werden. Möchtest du noch mehr zum Thema lesen, haben wir einen super Buchtipp für dich.

1. Die Loci-Methode

Für diese Mnemotechnik startest du mit einem Rundgang durch deine Wohnung, dein Zimmer oder deine WG. Zu Beginn suchst du dir dabei zehn auffällige Punkte oder Gegenstände aus, die du wiederholt in derselben Reihenfolge abschreitest.

Im Anschluss daran stellst du Assoziationen zwischen diesen Punkten und Begriffen oder Zahlen, die du dir einprägen willst, her. Lass dir dabei möglichst ausgefallene Bilder einfallen.

Sitzt du nun in der Prüfung und möchtest die eingeprägten Daten abrufen, gehst du einfach geistig die Route durch deine Wohnung ab. Diese Taktik funktioniert beispielsweise auch mit dem täglichen Weg zur Uni.

2. Die Geschichte

Bei diesem Gedächtnistraining verpackst du Begriffe, Jahreszahlen, Codes oder Ziffernfolgen in Erzählungen. Dazu ein kleines Beispiel: 007902412 sollst du dir merken. Teile dazu die Zahlen in für dich sinnvolle Abschnitte ein, wie 007 für James Bond, 90 für 90er Jahre, 2412 für Weihnachten. Daraus bastelst du die Geschichte „James Bond kaufte in den Neunzigern selbstständig Weihnachtsgeschenke.“

Bei dieser Mnemotechnik gilt: Je verrückter die Geschichte, umso besser kannst dich daran erinnern.

3. Die Ersatzwortmethode

Namen, Fremdwörter und Vokabeln bereiten dir Kopfzerbrechen? Dann ersetze sie einfach durch dir bekannte Begriffe mit ähnlichem Klang.

Sieh dir das betreffende Wort an und überlege, woran es dich erinnert. Nehmen wir beispielsweise die englische Bezeichnung mice für Mäuse. Mice klingt für uns wie Mais – stell dir also ein beliebiges Bild mit Mäusen und Mais darauf vor, also wie kleine Mäuschen durch Maisfelder huschen. Musst du nun irgendwann das Wort abrufen, denkst du automatisch an dieses Bild – und somit an die gesuchte Vokabel.

Hierbei gilt: Je ähnlicher der Ersatzbegriff in deiner Muttersprache klingt, umso größer der Effekt.

4. Die Zahlen-Symbol-Methode

Zu guter Letzt sei noch eine Mnemotechnik erwähnt, die sich insbesondere für Zahlenreihen eignet. Dafür musst du zunächst jeder Zahl von 0 bis 9 ein Symbol zuordnen. Beliebt sind unter anderem eine Kerze für die 1, ein Schwan für die 2, ein Elefant für die 6 oder eine Sanduhr für die 8. Dir steht es frei zu wählen, was du möchtest, Hauptsache, du kannst dir das Bild gut vorstellen und einprägen.

Möchtest du dir nun die Ziffernfolge 268147209 merken, ersetzt du zuerst alle Zahlen durch die von dir festgelegten Symbole. Danach denkst du dir eine kreative Geschichte mit diesen Symbolen aus, beginnend beispielsweise mit einem Schwan, der einen Elefanten kennenlernt etc.

Wie bei der zweiten beschriebenen Mnemotechnik gilt auch hier: Je verrückter, desto einprägsamer.

Mit diesem Gedächtnistraining kannst du benötigte Daten abspeichern und jederzeit abrufen. Nimmst du zusätzlich jede Hilfe, die du kriegen kannst, dann hol sie dir auf dein Handy: Mit unseren zehn besten Apps zum Lernen steht deinem Prüfungserfolg nichts mehr im Weg!

Kannst du nicht genug kriegen, so erwarten dich noch mehr hilfreiche Tipps zum Lernen in der Prüfungszeit in unserem Magazin.


Mit diesen Mnemotechniken zum Gedächtnistraining gehst du erfolgreich in jede Prüfung.

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