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Blogs über Filme und Serien

Hach, wir lieben es: Kino-Verabredungen, ‚Welchen-Film-gucken-wir-auf-Netflix?‘-Diskussionen oder Tage auf der Couch, die wie im Flug vergehen, weil man mal wieder sechs Folgen von ‚Game of Thrones‘ hintereinander schauen musste. Viele unter uns sind Cineasten und Serien-Junkies, einige machen Filme aller Genres oder Serien-Helden und -Antihelden wie Tyrion Lannister, Piper Chapman oder Walter White gar zum Thema ihrer Blogs.

Eine geht noch …

Für einen Typen, der „bei der Ausstrahlung der ersten Simpsons-Folge noch nicht einmal geboren war“, begann Florian seine Serien-Laufbahn ganz klassisch: Über die britische Coming-of-Age-Serie ‚Skins‘ wurde er angefixt, was folgte war die Entdeckung weiterer Serien-Highlights inklusive Binge Watching, sprich ‚Komaglotzen‘, eine Episode nach der anderen.

Damals lebte er noch in Oberschwaben am Bodensee, heute ist Berlin die neue Heimat des 22-Jährigen, der hier an der Freien Universität gerade seinen Bachelor in Anglistik und Publizistik beendet. Ein bisschen war es ‚Skins‘ und das Leben, Leiden und Lieben der Serienfiguren, die in seinem Kopf einen Sehnsuchtsort entstehen ließen, den er – wie viele Studenten – in der Hauptstadt suchte.

Was Serien mit einem machen können und wie sie die Realität spiegeln – das sind die Themen, denen sich Florian auf seinem Blog floffimedia.de verschrieben hat. Hier findet der Serienfan keine bloßen Programmankündigungen. „Es geht mir eigentlich nie um das Werk an sich, sondern um den Blick auf die Welt, der dadurch vermittelt wird“, erklärt Florian.

Steht ihm heute der Sinn nach einem Serienmarathon, dann schaut er die, wenn es um Sex, Crime, Drugs und Korruption geht, modernen Klassiker: ‚Mad Men‘, ‚Orange Is the New Black‘, ‚House of Cards‘, ‚True Detective‘ oder ‚Sherlock‘. Im vergangenen Jahr entdeckte er die Hacker-Serie ‚Mr. Robot‘ für sich. „Hier flimmert echter Code über den Bildschirm. Die Produktion setzt stark auf Echtheit – etwas, was sich meine Generation stark wünscht“, so Florian.

Besonders intensiv verfolgte er auch eine der erfolgreichsten Serien der vergangenen Jahre: Für jede Folge der letzten Staffeln von ‚Breaking Bad‘ veröffentlichte er einen Post, in dem er sich bemüht habe, „gesellschaftliche Themen aus dem Stoff zu lesen und die dramaturgischen Tricks zu analysieren“. Vielleicht reißt ihn die nächste Staffel vom Breaking Bad-Spin-off ‚Better Call Saul‘ gleichermaßen mit. So oder so: Bei den vielen neuen Serienstarts 2016 wird ihm das Material zum Bloggen sicher nicht so schnell ausgehen.

I want to believe

Mit der Kultserie ‚Akte X‘ und den seltsamen Fällen der FBI-Agenten Dana Scully und Fox Mulder fing für Florian eine Leidenschaft an, die bis heute anhält. Das „I want to believe“-Poster hat der 30-Jährige zwar mittlerweile abgehangen, seine Vorliebe für bewegte Bilder blieb jedoch haften. „Für 90 Minuten in eine andere Welt zu entschwinden – das kann mit Arthouse genauso funktionieren wie mit einem simplen Action-Streifen“, so Florian. Wenn der Berliner Soziologie-Student nicht gerade an seiner Masterarbeit schreibt, ist er als Chefredakteur des Blogs filmverliebt.de damit beschäftigt, Serien und Filme zu besprechen oder sich um die Organisation zu kümmern. Bis heute ist der Blog, der 2013 an den Start ging, ein Learning by Doing-Projekt, das Spaß mache, aber auch zeitintensiv sei, erklärt Florian. Mittlerweile schreiben zehn Redakteure mit. Keiner hat eine journalistische Ausbildung oder studiert Filmwissenschaften, jedoch besitzt jeder eine untrügliche Leidenschaft für ein bestimmtes Genre. So findet man hier Besprechungen vom neusten Kino-Blockbuster bis hin zur Nischen-Fantasy-Serie.

Florian selbst begeistert sich vor allem für Science-Fiction-Filme, weshalb er den 16. Dezember 2016 kaum abwarten kann. Dann kommt nämlich der erste von mehreren geplanten Filmen der ‚Star Wars Anthology‘ in die Kinos.

Serienmäßig kann laut Florian in diesem Jahr vieles nur besser werden, nachdem das Serienjahr 2015 für ihn nicht so stark war wie 2014, als ‚The Leftovers‘, ‚Fargo‘ und ‚True Detective‘ anliefen – für ihn „Serienkunst auf außergewöhnlichem Niveau“. Für Nervenkitzel sorgt sicher die sechste ‚Game of Thrones‘-Staffel, der dieses Mal kein Roman vorangeht, und die somit für enorme Überraschungen sorgen wird. Und vielleicht kramt Florian auch sein altes „I want to believe“-Poster wieder raus, denn 2016 wird der Mystery-Serienklassiker ‚Akte X‘ neu aufgelegt.

Vergurkt oder nicht vergurkt?

2016 könnte Roberts Jahr werden: Zum einen möchte der Blogger sein Journalistik-Studium an der Hochschule Magdeburg-Stendal beenden, zum anderen kommt im März ein Film in die Kinos, den er sehnlichst erwartet: ‚Batman v Superman: Dawn of Justice‘. „Wenn der Film mir einen Batman ohne Kehlkopfkrebs-Gedenkstimme liefert und die Anleihen an Frank Millers Graphic Novel ‚The Dark Knight Returns‘ nicht ganz vergurkt, habe ich sicherlich eine Menge Spaß im Kino“, so der Student mit der scharfen Zunge. Seine Kritik zeigt immer den leidenschaftlichen Filmrezensenten, für den das Schauen und vor allem Besprechen von neuem Material eine große Leidenschaft ist. Das macht auch seinen Blog aus, auf dem er seit 2011 alles zwischen Independent-Film und Blockbuster bespricht – ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Herausstechendes Beispiel ist seine Kritik zum 2015 erschienenen deutschen Film ‚Kartoffelsalat – Nicht fragen‘, den er als „so richtig vergurktes Entertainment zum Aufregen, Zerreißen und Haare-raufen ob der scheißighaften beschissenen Scheißigkeit des dilletantischen Endprodukts“ bezeichnete – womit er mit vielen anderen Kritikern übereinstimmte, wenn auch nicht in der Wortwahl.

Woher der Hang zum Cineasmus komme? Vielleicht von den vielen Filmnachmittagen mit seiner Mutter in der Kindheit, den unzähligen Kinobesuchen, die folgten, oder vom Praktikum im Kino seiner Heimatstadt Genthin. Seine Leidenschaft möchte der Wahl-Magdeburger jedenfalls gern zum Beruf machen. Der Blog und eine Filmkolumne in einem Magdeburger Stadtmagazin sind da schon ein guter Anfang


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