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Berufseinstieg bei VW und BROSE

Ob direkt, via Traineeprogramm oder als Werkstudent – sechs junge Studenten und Hochschulabsolventen erzählen hier, wie der Weg zum ersten Job gelingen kann.

Enno Lindner ist als Trainee bei Volkswagen in den Beruf gestartet.

Enno Lindner bei VW

„Mein Weg in den Beruf verlief relativ geradlinig, mit einem kleinen Schlenker zu Beginn: Nach einem Jahr Studium der Nanostrukturtechnik habe ich mich umentschieden und angefangen Maschinenbau zu studieren. Am Ende hatte ich ein Diplom der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt sowie einen Master der Universität Edinburgh in der Tasche. Solange ich zurück denken kann, haben mich Mobilität und Autos begeistert. Deshalb habe ich während meiner Studienzeit in Würzburg dreimal an der Formula Student teilgenommen – ein Wettbewerb, bei dem Studierende einen Rennwagen entwickeln und fertigen. Das war die perfekte Vorbereitung für eine Tätigkeit in der Automobilindustrie. Außerdem ist dabei der erste Kontakt zu Volkswagen entstanden und eher nebenbei ergab sich die Möglichkeit, dort ein achtwöchiges Praktikum zu absolvieren. Als ich mein Studium abgeschlossen hatte, bin ich bei der Stellensuche auf das Trainee-Programm bei VW gestoßen – und war erst gar nicht sicher, ob es das Richtige für mich ist. Ich dachte, dass man als Trainee zwar viele Sachen sieht, aber noch nicht so richtig selbst in den Beruf einsteigt. Tatsächlich durchläuft man als Trainee bei VW viele unterschiedliche Bereiche, doch in der Praxis stellte ich – entgegen meiner ersten Annahme – fest, dass ich auch dort schon wirklich einsteigen konnte: Sowohl ich selbst als auch die jeweilige Abteilung konnten so aus meiner Arbeit Nutzen ziehen. Seit über eineinhalb Jahren bin ich nun fest bei VW angestellt und aktuell in der Fahrwerkentwicklung tätig.“

Enno Lindner hat ein Maschinenbau-Diplom von der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt sowie einen Master von der Universität Edinburgh.

Steffen Wittmann absolviert für 18 Monate ein internationales Qualifizierungsprogramm bei Brose.

„Mit dem Automobilzulieferer Brose stehe ich bereits seit einigen Jahren in Kontakt. Ich habe dort als Werkstudent gearbeitet und später auch Praktika im In- und Ausland gemacht. Aufgrund der guten Erfahrungen habe ich mich nach meinem Masterabschluss in BWL im April dieses Jahres bewusst wieder für das Familienunternehmen entschieden. Im Gespräch mit Personal und Fachbereich haben wir verschiedene Einstiegsmöglichkeiten für mich diskutiert. Ich habe schließlich das internationale Qualifizierungsprogramm gewählt und Anfang Mai damit begonnen. Das Programm ist ähnlich aufgebaut wie ein Traineeship, die Inhalte werden jedoch sehr individuell und in Absprache mit den Teilnehmern gestaltet. Bei mir ist es zum Beispiel darauf ausgerichtet, dass ich das Projektmanagement bei Brose in all seinen Facetten kennenlerne. Das ist ideal, weil Projektmanagement das Herzstück von Brose ist und ich wohl in keiner anderen Funktion die Chance hätte, mir dazu ein derart vielfältiges Wissen anzueignen. Das war auch einer der Gründe, mich gegen einen Direkteinstieg zu entscheiden – obwohl man dabei bereits nach kurzer Zeit für sein eigenes Themengebiet zuständig ist, was natürlich auch seinen Reiz hat. Mir ging es jedoch mehr darum, breit aufgestellt zu sein und möglichst viele unterschiedliche Bereiche kennenzulernen. In einem Programm dieser Art erhält man einerseits Verantwortung, andererseits aber auch die nötige Zeit zum Lernen.“

Steffen Wittmann studierte an der Universität Bamberg und der Business School in Aarhus (Dänemark). Seinen BWL-Master hat er seit April 2016 in der Tasche.

Noch bis Mai 2017 absolviert Margarethe Bieniosek das Traineeprogramm „Discover Vodafone“.

Margarethe Bieniosek bei Vodafone

„Als ‚Technik-Junkie‘ würde ich mich zwar nicht bezeichnen, allerdings finde ich die Telekommunikationsbranche super spannend. Man erlebt die Digitalisierung in all ihren Facetten und bekommt mit, wie sich unterschiedliche Geschäftsfelder rasant entwickeln. Das hat mich an Vodafone als Arbeitgeber gereizt.

Ich denke, die Entscheidung für oder gegen ein Traineeprogramm, ist Typsache. Ich persönlich finde es sehr spannend, unterschiedliche Bereiche in einem Unternehmen kennenzulernen und mir somit ein großes Netzwerk aufzubauen. Der häufige Arbeitsplatzwechsel bedeutet aber auch, dass man sich immer wieder auf neue Situationen, Kollegen und Arbeitsweisen einstellen muss. Das bedingt ein hohes Maß an Flexibilität und Kontaktfreudigkeit.

Digital Marketing, Projektmanagement und analytisches Denken – in meiner Zeit als Trainee konnte ich schon viele meiner Kompetenzen verbessern und vertiefen. Eines der größten Projekte, an denen ich mitgearbeitet habe, war der Relaunch des Webauftritts unseres Geschäftskundenbereichs. Zunächst habe ich die Neugestaltung unterstützt und später dann komplett selbstständig gesteuert. Eine Menge Verantwortung, aber das Vertrauen meiner Kollegen und meines Chefs hat mich ungemein bestärkt. Auch persönlich war es bisher eine sehr lehrreiche Zeit. Zum Beispiel empfinde ich Kritik nicht mehr als ganz so negativ, sondern sehe sie eher als Ansporn.

Aktuell arbeite ich im Bereich Strategie. Wie es danach genau weitergeht, ist noch nicht konkret geplant, allerdings reizt mich eine Station im Ausland schon sehr.“

Margarethe Bieniosek hat sie in Enschede (Holland) den Bachelor of Business Administration an der Saxion Hogeschool erworben und anschließend ihren Master of Arts in International Business an der FH Aachen gemacht.

Stefanie Dietel ist zurzeit als Werkstudentin bei Voith tätig.

Stefanie Dietel bei Voith

„Bei mir steht der Berufseinstieg noch bevor, aktuell studiere ich an der Otto-Friedrich Universität in Bamberg BWL mit der Vertiefung Personalentwicklung und -management. Wenn alles glatt läuft, beende ich im März kommenden Jahres mein Masterstudium. Seit Juli bin ich Werkstudentin bei Voith im Bereich Strategic HR Marketing and Recruiting. Dafür habe ich mich entschieden, weil ich dort im HR Marketing meine Kenntnisse erweitern kann. Die Tätigkeit als Werkstudentin ist eine gute Möglichkeit, um während des Semesters praktische Erfahrungen zu sammeln, ohne dafür gleich ein ganzes Semester aufzuwenden. Für mich ist klar, dass ich nach dem Studium gerne im HR Bereich bleiben möchte und durch meine Aufgaben bei Voith bekomme ich nun schon jede Menge Einblicke in dieses Arbeitsfeld – eine gute Möglichkeit also, um sich auf den Berufseinstieg vorzubereiten.“

Stefanie Dietel studiert an der Otto Friedrich Universität in Bamberg BWL mit der Vertiefung Personalentwicklung und -management. Nächstes Frühjahr will sie ihren Master machen.

Madeleine Maier [24 ist nach dem Bachelor beim Automobilzulieferer Mahle direkt in den Beruf eingestiegen.

Madeleine Maier bei Mahle

„Ich habe Internationales Management an der Universität Karlsruhe studiert und währenddessen ein sechsmonatiges Pflichtpraktikum bei Mahle in den USA absolviert. Mein Vorgesetzter fragte mich dann, ob ich dort auch meine Bachelor-Arbeit schreiben will und nach etwas Bedenkzeit sowie einer gemeinsamen Themensuche, entschied ich mich dafür. Dann kam die Frage, ob ich mir vorstellen kann, nach dem Bachelor bei Mahle anzufangen. Da ich gerne erst einmal in Deutschland arbeiten wollte, habe ich mich dazu entschlossen, im April dieses Jahres in Stuttgart direkt einzusteigen. Durch meine Praxiserfahrungen wusste ich bereits genau, dass ich im Einkauf tätig sein möchte und so war ein Direkteinstieg für mich die logische Wahl: Ich komme auf diese Weise viel schneller in „meine“ Themen rein als das beispielsweise bei einem Trainee-Programm möglich wäre, bei dem man erst mal unterschiedliche Bereiche kennenlernt. Ein Nachteil bei einem direkten Einstieg kann sein, dass man noch kein Netzwerk hat, auf das man im Bedarfsfall zurückgreifen kann. Da ich aber bereits für Mahle gearbeitet hatte, hatte ich schon Kontakte und weiß an welche Personen ich mich bei Fragen wenden kann. Zudem steht mir in der ersten Zeit ein Einarbeitungspate zur Seite und auch mein Vorgesetzter hat immer ein offenes Ohr. Es ist mir also leicht gemacht worden, schnell in den Job hineinzufinden. Spannend ist, dass ich neben den Bereichen, in denen ich meine Kollegen unterstütze, auch schon eigene Verantwortungsbereiche habe, in denen ich komplett selbstständig zuständig bin. Die nächsten zwei Jahre möchte ich mich auf jeden Fall voll und ganz auf die Arbeit konzentrieren. Danach schließe ich nicht aus, berufsbegleitend noch einen Master zu machen – komplett für den Master aufhören zu arbeiten, das kann ich mir nicht vorstellen.“

Ihren Studienabschluss in Internationalem Management hat Madeleine Maier an der Universität Karlsruhe erworben.

Jonas Lischewski ist als Produktmanager direkt bei L’Oréal eingestiegen.

Jonas Lischewski bei L'Oreal

„Ich denke, es ist inzwischen jedem klar, dass man bereits während des Studiums möglichst viel Praxiserfahrung sammeln sollte. Allerdings sollte man Praktika nicht nur nutzen, um herauszufinden, in welchem Bereich man später arbeiten möchte, sondern auch, um zu schauen, welches Unternehmen zu einem passt. Jedes Unternehmen hat eine eigene Firmenkultur und ein Praktikum bietet die perfekte Gelegenheit, diese kennenzulernen. Nur wenn es auf der Ebene passt, wird man langfristig glücklich und erfolgreich im Job. So habe ich während meines BWL-Studiums auch in drei ganz unterschiedlichen Industriezweigen Praktika gemacht und schließlich – während ich im Master Internationales Management studiert habe – noch ein Praktikum im Vertrieb bei L’Oréal absolviert. Dort hatte ich von Anfang an einen positiven Eindruck, das passte für mich. Als es dann nach dem Studium ans Bewerben ging, habe ich mit vier Unternehmen Gespräche geführt, aber L’Oréal war mein klarer Favorit und glücklicherweise hat es dort auch geklappt. Der Direkteinstieg war für mich sinnvoll, da ich durch meine unterschiedlichen Praktika bereits sicher wusste, in welchem Bereich ich arbeiten möchte. So konnte ich vom ersten Tag an richtig loslegen – die Erwartungen von L’Oréal an die Mitarbeiter sind hoch, aber das Unternehmen lässt ihnen auch viele Freiheiten. Dadurch lerne ich wahnsinnig viel dazu, kann Ideen ausprobieren, auch mal Fehler machen, aber vor allem mich und mein Können beweisen. Von Beginn an so viel Verantwortung zu tragen – das ist sicher nicht für jeden etwas, mir macht das Arbeiten so aber unheimlich viel Spaß.“

Jonas Lischewski hat er seinen Bachelor in BWL an der Universität Bremen gemacht und im Master Internationales Management an der ESCP Europe Berlin studiert.


Sechs junge Studenten und Hochschulabsolventen erzählen hier, wie der Weg zum ersten Job gelingen kann.

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