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Alles auf Anfang

Du hast deine Zukunft in der Hand. Brauchst du freie Fahrt, um einen neuen Weg einzuschlagen, ist vielleicht ein Studienabbruch nötig. Prüfe vorher, ob der Weg das Opfer verdient, ob du eigentlich nur fliehen möchtest und welche anderen Chancen auf dich warten.

Du willst deinem Studium ein Ende bereiten – dann sorge dafür, dass du es aus den richtigen Gründen tust:

– Du hast eine wirtschaftlich tragfähige Alternative, beispielsweise ein Jobangebot oder ein Erbe.

– Du hast festgestellt, dass das gewählte Studium überhaupt nicht zu dir und deiner Lebensplanung passt.

– Du fühlst dich in einer Sackgasse und bereust, keinen anderen Weg eingeschlagen zu haben.

Entspricht das gewählte Studienfach nicht deinen Erwartungen, sprich mit Kommilitonen höherer Semester, der Studienberatung oder einem Dozenten. In jedem Fach gibt es Phasen, die einen förmlich zum Abbruch treiben wollen. Finde heraus, ob dich bessere Phasen erwarten – dann beiß die Zähne zusammen und arbeite darauf hin, schnell in die angenehmeren Studiengefilde zu gelangen. Werden deine Erwartungen an dein Studium enttäuscht, sind Studienfach- oder Hochschulwechsel erwägenswerte Optionen.

Berücksichtige bei deinen Entscheidungen die Gründe, wegen derer du überhaupt ein Studium angefangen hast. Haben diese sich geändert, hast du dich geändert, haben sich deine Lebensumstände geändert? So sehr, dass du einen komplett anderen Pfad einschlagen musst? In vielen Fällen ist es strategisch sinnvoll, ein oder zwei Urlaubssemester zu beantragen. Du gewinnst etwas Abstand und kannst Alternativen ausprobieren.

Ein ganz pragmatischer Aspekt sind deine wirtschaftlichen Verhältnisse. Hast du genügend Einnahmen, um Krankenversicherung, Miete, Kühlschrankinhalt zu bezahlen? Prüfe, in welchen Status du gerätst, wenn du dich exmatrikulierst. Wenn du keine selbständige oder angestellte Tätigkeit hast, melde dich beim Job-Center. Du sorgst also besser vor und kümmerst dich noch vor der Exmatrikulation darum, einen Arbeitsvertrag, einen Projektauftrag als Selbständiger, eine Berufsausbildung oder zumindest einen konkreten Plan zu haben.

Möglicherweise knebelt dich auch dein Kontostand, und du kannst dir dein Studium kaum leisten. Dann nutze Semesterferien und Urlaubssemester effektiv zum Geldverdienen. Kein Job ist unter deiner Würde, der hilft, deinen Traum guter Bildung zu verwirklichen. Mitunter wird aus einem Nebenjob mehr, und du bist versucht, dein Studium zugunsten deines Kontostandes abzubrechen. Wie viel Arbeit, wie viele Seminare trennen dich noch von deinem Abschluss? Überzeugt das Abbrechen für die aktuelle finanzielle Erleichterung auch mittel- und langfristig?

Irgendwann in deinem Leben wirst du mit Fragen nach deinem Studienabbruch konfrontiert. Solch ein biografischer Bruch ist akzeptabel, wenn er zum Roten Faden deines Lebens passt und nicht nur aus einer Laune heraus geschieht. Bei allem Verständnis für „eine Auszeit“ ist es effektiver, einen Abbruch nicht als das Ende von etwas Schrecklichem durchzuziehen, sondern als Anfang von etwas Gutem anzugehen. Er könnte die Phase einleiten, in der du die Welt bereist, um fremde Kulturen und Sprachen zu erleben. Er kann der Moment sein, in dem du ein Projekt beginnst oder bewusst eine andere Richtung deiner Ausbildung einschlägst. Sorge bereits heute dafür, dass dich nie Reue wegen des fehlenden Abschlusses überkommt.

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