Mourad Adel Aziz , Zahnmedizin – Ain Shams University in Kairo – Ägypten
Liebes Jahr 2015, da deine Tage gezählt sind, möchte ich dir noch schnell ein paar Dinge sagen. Zuerst einmal vielen Dank, dass ich zu den glücklichen Menschen gehöre, die gesund bleiben und ihre Liebsten um sich herum haben durften. Außerdem möchte ich dir danken, dass ich mein Medizinstudium erfolgreich beenden konnte, nun offiziell Arzt bin und die Ehre habe, meinen Mitmenschen zu helfen.
Aber, liebes Jahr 2015, sag doch bitte deinem Freund 2016, er möge die Menschheit darin unterstützen, Frieden zu schaffen. Gerade im Nahen und Mittleren Osten hat es in letzter Zeit einfach zu viel Tod, Blut und Terror gegeben. Ach so, und einen persönlichen Wunsch hätte ich auch noch: Richte 2016 doch bitte aus, es möge mir dabei helfen, mich in kosmetischer Zahnmedizin zu spezialisieren, damit ich mehr strahlende Lächeln in die Welt zaubern kann. Danke!
Marcin Krauze , Geschichte – Uniwersytet Jagielloński in Krakau – Polen
2015 war ein echt gutes Jahr für mich: In der Uni habe ich die meisten Prüfungen ohne Probleme bestanden und nebenher noch viele interessante Leute kennengelernt. Im Privatleben war die Hochzeit meines Bruders das mit Abstand größte Ereignis des Jahres; erst Recht, weil ich sein Trauzeuge sein durfte.
Im nächsten Jahr werde ich hoffentlich mit meiner Promotion beginnen. Davon abgesehen habe ich aber eigentlich nur einen Wunsch für 2016: dass Polen die Fußball-Europameisterschaft gewinnt!
Åsa Fors , European Studies – University of Gothenburg – Schweden
Privat und beruflich war 2015 ein tolles Jahr für mich, weil ich die Möglichkeit hatte, ein großartiges Praktikum in Paris zu absolvieren. Ansonsten hat mich – wie wohl auch viele andere – in diesem Jahr vor allem die aktuelle Flüchtlingssituation beschäftigt. Seitdem dieses Thema so präsent ist, denke ich viel darüber nach, in was für einer Gesellschaft ich leben möchte.
Im nächsten Sommersemester werde ich meine Masterarbeit schreiben und damit mein Studium beenden. Fünf Jahre lang habe ich nun European Studies, Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen studiert und mich viel mit gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandergesetzt. Ich hoffe, dass ich dieses theoretische Wissen 2016 nun endlich anwenden kann und einen Job finde, mit dem ich die Gesellschaft ein Stückchen besser machen kann.
Tuomas Taavila , Slawistik und Erziehungswissenschaften – Humboldt-Universität zu Berlin – Deutschland
Ich habe ein ziemlich erfolgreiches Studienjahr hinter mir: Nach vier Jahren habe ich endlich all meine Kurse abgeschlossen und nun damit begonnen, meine Bachelorarbeit zu schreiben. Auch in meiner Beziehung lief es super. Der mit Abstand traurigste Moment 2015 war der Tod meines Opas im Sommer; ich bin damals extra in meine Heimat Finnland geflogen, um bei seiner Beerdigung dabei sein zu können.
2016 wird ein Jahr voller Veränderungen für mich, ich ziehe nämlich zu meiner Freundin nach Schweden. Raus aus der Großstadt Berlin, rein ins beschauliche Göteborg. Natürlich bin ich traurig, viele gute Freunde in Berlin zurückzulassen, aber ich glaube daran, dass sich dafür auch neue Türen auftun werden.
Heather Dunbar , Englische Literatur und Deutsch – Simon Fraser University in Burnaby – Kanada
Die ersten acht Monate dieses Jahres waren für mich eine Zeit der persönlichen Entwicklung: Ich habe ein Auslandssemester in Deutschland absolviert und zum ersten Mal in meinem Leben für längere Zeit im Ausland gelebt. Ich habe dort viele Dinge über mich, aber auch über die Welt im Allgemeinen gelernt, die ich hoffentlich für den Rest meines Lebens nicht mehr vergessen werde.
Vor Kurzem haben wir in Kanada ein neues Parlament gewählt und ich werde daher im nächsten Jahr besonders aufmerksam verfolgen, wie sich der neue Premierminister in seinem Amt macht. Da ich mich am Ende meines Studiums befinde, werde ich mich außerdem nach potenziellen Jobs umschauen. Ich liebe Sprachen und arbeite gerne mit Menschen, deshalb könnte ich mir eine Stelle als Englischlehrerin oder als Redakteurin gut vorstellen. Doch was auch immer die Zukunft bereit halten mag: Das Wichtigste ist meiner Meinung nach, sich nicht zu sehr auf eine einzelne Sache festzulegen.
Holly Borday , Environmental Management – Copenhagen University – Dänemark
Global gesehen war 2015 ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Da war zum einen die dramatische Flüchtlingssituation in Syrien, zum anderen gab es aber auch positive Momente wie den im Sommer beschlossenen UN-Aktionsplan, der bis 2030 extreme Armut in der Welt beenden soll. Ich bin sehr gespannt, wie die einzelnen Staaten die dort formulierten Nachhaltigkeitsziele umsetzen werden. 2016 wird ein interessantes Jahr werden, in dem sich zeigen wird, inwieweit die Staaten sich zusammentun werden, um die Weltarmut zu bekämpfen und um den CO2-Ausstoß so weit zu reduzieren, dass die Erde auch in Zukunft ein sicherer Planet bleibt.
Auch in meinem Leben hat sich 2015 einiges verändert: Ich bin aus meiner Heimat, den USA, nach Europa zurückgekehrt, um meinen Master in Dänemark und Österreich zu machen. Ich freue mich sehr, dass ich im nächsten Jahr bei einem spannenden Projekt mitarbeiten darf, dass sich mit dem globalen Klimawandel beschäftigt, und dass ich weiter in Dänemark leben werde – ein Land, das zu einem Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Lebensqualität geworden ist.
Was sind deine Vorsätze für 2016? Sag es uns unter dem Stichwort "Vorsätze": mail@uniglobale.com
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