Schon als kleines Mädchen haben mich die USA unglaublich fasziniert, deshalb stand für mich zweifelsfrei fest: Da möchte ich auch mal hin. So leben, wie in all den High-School-Filmen, als Cheerleader Karriere machen, in meiner Freizeit den Footballern zuschauen und in einem malerischen Vorort leben – das war das Bild des amerikanischen Lebens, das mir vorschwebte. Die beste Möglichkeit, meine Vision mit der Realität in Einklang zu bringen, war demnach ein Jahr als Au-Pair. Das stellte ich mir schön vor: Einfach nur ein bisschen auf die Kids aufpassen und in meiner freien Zeit dann ganz entspannt das Leben genießen.
Bewerbung via Stepin und erste Vorfreude
Zunächst einmal: Ganz so einfach, wie man sich das so vorstellt, ist es natürlich nicht. Doch mit einem verlässlichen Partner an der Seite, lässt sich ein Aufenthalt als Au-Pair gut organisieren. Ich habe mich dazu an Stepin gewandt, ein Unternehmen, das seit 1997 Work-and-Travel-Aufenthalte, Auslandspraktika, Freiwilligenarbeits-Aufenthalte, Sprachreisen und ja, auch Au-Pair-Aufenthalte organisiert. Dabei kann man sich zwischen verschiedenen Angeboten entscheiden, beispielsweise Au-Pair in Island, Skandinavien, England, Australien, Neuseeland oder eben, wie in meinem Fall, in den USA. Einmal entschieden, ging es mit dem Bewerbungsprozess los und bald erreichte mich die heißersehnte Antwort: Ja, du hast es geschafft – viel Spaß in Miami! In Kürze sollte es dann auch schon losgehen – klar, dass die Aufregung entsprechend stieg. Meine Erfahrungen mit Stepin waren durchweg positiv, es gibt jedoch auch eine Vielzahl anderer Au Pair Anbieter.
Miami und meine Zeit bei der Gastfamilie
Miami hat mich so begrüßt, wie ich es erwartet hatte – warm, hell und sonnig. Genauso könnte ich auch die Begrüßung meiner Gastfamilie beschreiben: Schon bei den ersten Gesprächen übers Telefon im Rahmen meiner Bewerbung haben wir uns auf Anhieb super verstanden und bei unserer ersten wirklichen Begegnung war es dann noch eine Spur herzlicher. Die kleine Tochter und der Sohn meiner Gasteltern waren zuckersüß (beide gingen in den Kindergarten) und hingen an mir wie die Kletten – was mir sehr gut gefiel, da ich von Freunden gehört hatte, dass sie einige Anfangsschwierigkeiten mit ihren Gastkindern hatten.
Mein Alltag
Morgens gegen halb acht musste ich aufstehen, die Kinder anziehen, mit ihnen frühstücken und sie dann in den Kindergarten bringen. Die Uhrzeit war für mich absolut kein Problem, da ich das frühe Aufstehen noch aus meinen Schulzeiten kannte – außerdem hat man so viel mehr vom Tag. Um zwölf Uhr sollte ich die beiden Kleinen wieder abholen. Die Zwischenzeit habe ich meistens dazu genutzt, Sport zu machen, die Gegend zu erkunden, mit Freunden und Familie zu Hause zu telefonieren oder zu skypen. Mittags holte ich meine zwei Lieblinge aus dem Kindergarten, kochte uns eine Kleinigkeit und verbrachte den restlichen Tag mit ihnen in der Mall, am Strand oder beim Eis essen, am Spielplatz oder im Zoo.
Abends kochte meistens meine Gastmutter, manchmal erledigte das auch ich. Meine freie Zeit verbrachte ich meistens mit anderen Au-Pairs, die ich dort kennenlernte. Miami hat zahlreiche Restaurants, einen großartigen Zoo, das Seaquarium und viele andere sehenswerten Attraktionen! An manchen Wochenenden hatte ich frei und nutzte diese Zeit, um mit Freunden oder alleine amerikanische Städte zu erkunden. Dazu gehörten beispielsweise Chicago, New York, die Keys und San Francisco. In meinem Jahr als Au-Pair habe ich die amerikanische Kultur, die Menschen und vor allem natürlich Miami, Florida sowie meine Gastfamilie kennen sowie lieben gelernt. Um keinen Preis der Welt würde ich diese Au-Pair-Erfahrung missen wollen!
Au-Pair sein macht nicht nur Spaß, man lernt auch Land, Leute und die Kultur des jeweiligen Ziellandes kennen. Wie man Au-Pair wird, verrate ich euch in meinem Erfahrungsbericht.