Studieren in Kuba
Sonnenschein und blauer Himmel, Cuba Libre und Mojio, Oldtimer und bunte (bröckelnde) Fassaden: Das assoziieren wohl viele als erstes mit Kuba. Dabei hat der Karibikstaat noch mehr zu bieten - zum Beispiel ein Bildungssystem, dessen akademische Qualität international durchaus mithalten kann. Wer sich von sozialistischer Mangelwirtschaft nicht abschrecken lässt, kann während eines Auslandssemesters ein hochspannendes Land in einem historischen Veränderungsprozess erleben.
Hochschullandschaft
- In Kuba gibt es über 40 Hochschulen. Die Universität von Havanna ist die bekannteste und eine der ältesten auf dem amerikanischen Kontinent.
- Alle Einrichtungen sind öffentlich und werden vom Ministerium für höhere Bildung kontrolliert.
- Da es in der Regel fixe Stundenpläne gibt, entstehen schnell schulähnliche Klassenverbände.
Studienaufbau
- Das akademische Jahr beginnt im September und endet im Juli.
- Ein kubanisches Studium gliedert sich in vier Teilabschnitte:
1. Licenciatura (Lizenziat/Bachelor, 4 Jahre)
2. Diplomado (Maestria, 4 Jahre)
3. Candidato a Doctor en Ciencias (Doktottitel, 3-4 Jahre)
4. Candidato a Doctor en Ciencias (Habilitation)
Sprache
- Lehrveranstaltungen werden ausschließlich in spanischer Sprache abgehalten. Wer also nicht den Nachweis über gute Spanischkenntnisse erbringen kann, muss als Zulassungsvoraussetzung an einem Sprachkurs teilnehmen.
- Sprachkurse werden unter anderem von den kubanischen Hochschulen angeboten.
- Die Preisspanne bewegt sich ungefähr zwischen 260 € für einen zweiwöchigen Standardkurs bis 480 € pro Woche für Einzelunterricht.
Studiengebühren
- Generell ist das kubanische Bildungssystem kostenlos, internationale Studierende hingegen müssen Studiengebühren entrichten.
- Als Richtwert: Für ein Vollzeitstudium zahlt man pro Studienjahr rund 5.000 €.
Visum
- Den Visumsantrag musst du bei der kubanischen Botschaft in Berlin stellen. Eine Bewilligung kann bis zu drei Monaten dauern!
- Bei der Einreise muss ein Rückreiseticket sowie eine Auslandskrankenversicherung bereits vorhanden sein.
Lebenshaltungskosten
- Pro Monat solltest du in einer Stadt wie Havanna mit rund 600 € rechnen.
Beispiele:
Tasse Kaffee: 0,85 €
Cuba Libre: 2,20 €
Busticket: 1,80 €
- In Kuba existieren zwei Währungen: Zum einen der Peso Cubano (CUP) für die Einheimischen, zum anderen der Peso Cubano Convertible (CUC), der allein für Touristen und dem Erwerb von „Luxusgütern“ dient.
Unterkunft
- Im Vergleich zu deutschen Mietpreisen ist Wohnen in Kuba, auch in Hanvanna, recht preiswert.
- Die billigeste Variante sind wohl Wohnheime - allerdings lassen diese in der Regel ausstattungsmäßig zu wünschen übrig. Eine gute Alternative ist ein Zimmer in einer Gastfamilie.
- In Havanna solltest du für die Miete rund 270 € einkalkulieren.
Studieren in Vietnam
Vietnam ist im Wandel. Auch im Bereich Bildung. Das ehrgeizige Ziel: Bis 2020 sollen vier Universitäten des Landes zu den Top 200 der Welt gehören. Mit internationalen Hochschulkooperationen, einer Orientierung an westlichen Bildungsstandards und mehr Forschung sollen den Fortschritt vorantreiben.
Hochschullandschaft
- In Vietnam gibt es mehr als 350 Hochschulen (160 davon Universitäten).
- Ein Großteil ist in staatlicher Hand, allerdings gibt es in dem kommunistisch regierten Land mittlerweile auch private Hochschulen.
- Zwischen deutschen und vietnamesischen Hochschulen und Universitäten bestehen über 50 Kooperationen, darunter zum Beispiel die Vietnamese German University (VGU) in Ho Chi Minh-City.
- Die Unterrichtsform ist noch recht verschult und Frontalunterricht eher die Regel.
Studienaufbau
- Wintersemester: Anfang September bis Ende Januar
- Sommersemester: Anfang Februar bis Anfang Juli
- Der Studienaufbau und die akademischen Grade entsprechen in der Regel dem Bachelor-Master-System.
Sprache
- Englisch wird auch in Vietnam als Unterrichtssprache immer wichtiger. Entsprechende Sprachkenntnisse können über einen standardisierten Sprachtest (z. B. IELTS oder TOEFL) nachgewiesen werden.
Studiengebühren
- Die Studiengebühren für internationale Studenten sind höher als für einheimische und variieren von Hochschule zu Hochschule, von Studiengang zu Studiengang.
- Als Richtwert: Ein zweijähriger Master kosten rund 900 €.
Visum
- Den Visumsantrag musst du bei der vietnamesischen Botschaft in Berlin oder der Außenstelle in Bonn stellen.
Lebenshaltungskosten
- Wie in vielen anderen südostasiatischen Ländern sind auch in Vietnam die Lebenshaltungskosten sehr niedrig. Mit 500 € im Monat lebst du bereits auf hohem Niveau.
Beispiele:
- Bier (0,5 l): 0,60 €
- Hauptgericht: 1,50-3 €
- Monatsmiete Motorrad: 38-55 €
Unterkunft
- Für eine Mietwohnung mit zwei Zimmern musst du pro Monat zwischen 150 und 300 € einkalkulieren.
- Preiswerter ist zum Beispiel ein Zimmer bei einer vietnamesischen Gastfamilie (100 bis 180 €/Monat).
