Sommeruniversiade

Sommeruniversiade

Wenn vom 3. bis 14. Juli 2015 im südkoreanischen Gwangju die Sommer-Universiade stattfindet, werden auch deutsche Studierende um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Die Nominierten des deutschen Teams gibt der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) in diesen Tagen bekannt.

Das zweitgrößte Multisportevent nach den Olympischen Spielen lässt sich Isabel Herttrich nicht entgehen. Dafür steht die 23-Jährige täglich morgens und abends für zweieinhalb Stunden in der Badmintonhalle des Bundesstützpunktes Mühlheim an der Ruhr. Mit ihrer Spielpartnerin feilt sie an der gemeinsamen Strategie, trainiert verschiedene Schläge und Aufschlagvarianten. Die Nominierungsvoraussetzungen für die Teilnahme am „kleinen Olympia“, wie sie sagt, hat Isabel erfüllt: Sie gehört zu den 80 besten Spielerinnen der Weltrangliste im Badminton-Doppel – 2013 und 2014 war sie Deutsche Vize-Meisterin im Doppel und Mixed –, ist aber auch eingeschriebene Vollzeitstudentin.

An der Uni Essen-Duisburg studiert Isabel im sechsten Semester BWL. Nach der morgendlichen Trainingseinheit ist sie deswegen eine ganz normale Studentin, pendelt für ein, zwei Veranstaltungen zum Campus Essen, bevor sie am Abend in der Trainingshalle wieder die Spitzensportlerin ist. Trotz der Doppelbelastung ist für Isabel klar, dass sie langfristig ein zweites Standbein braucht: „Mit dem Sport kann ich nicht ewig Geld verdienen“.

An der Universität Duisburg-Essen studieren viele Athleten. Um ihnen den Spagat zwischen Uni und Training zu erleichtern, ist die Hochschule eine sogenannte „Partnerhochschule des Spitzensports“. „Die rund 90 Partnerhochschulen suchen gemeinsam mit dem adh, dem DOSB, den Olympiastützpunkten, den Fachverbänden und dem Studentenwerk nach Möglichkeiten, die Sportler bei ihrer dualen Karriere zu unterstützen. Ein Beispiel ist die Flexibilisierung von Klausurterminen“, sagt adh-Öffentlichkeitsreferent Paulus-Johannes Mocnik.

Wenn bei den 28. Weltsportspielen der Studierenden, wie die Universiade auch genannt wird, knapp 13.000 Teilnehmer aus 170 Nationen zusammenkommen, werden neben dem sportlichen Wettkampf und dem kulturellen auch der studentische Austausch im Mittelpunkt stehen. „Da erfährt man bestimmt Dinge, die man sich abschauen kann, etwa wie andere das mit dem Zeitmanagement hinbekommen“, sagt Maximilian Pilger. Der 19-Jährige hat die Begeisterung für den Sport von seinen Eltern geerbt – seine Mutter war selbst Leistungsschwimmerin. Auch er studiert BWL in Essen, wo sich der Bundesstützpunkt Schwimmen befindet, und führt nicht das typische Studentenleben: „Abends mit Kommilitonen noch was trinken zu gehen, ist bei meinem Trainingsplan nicht drin.“

Zudem laufe gerade die Olympiaqualifikation, erzählt Isabel. „Das bedeutet ein Jahr lang Stress, mit so vielen Turnieren wie möglich. Da steht das Studium an zweiter Stelle.“


Wenn vom 3. bis 14. Juli 2015 im südkoreanischen Gwangju die Sommer-Universiade stattfindet, werden auch deutsche Studierende um Gold, Silber und Bronze kämpfen. Die Nominierten des deutschen Teams gibt der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh) in diesen Tagen bekannt.

Zurück zum Blog

Stilvolle Unterstützung

Mit unseren Shirts für Studendierende spendest du 5€ an die UNICEF Bildungsmission. Mach mit und unterstütze eine bessere Zukunft.