Immer mehr Studierende wollen im Laufe ihres Studiums für ein Semester ins Ausland gehen. Die Gründe dafür können aber ganz unterschiedlich sein und sollten bei der Planung mit einbezogen werden.
-Fachlich weiterkommen: Wenn es dir vor allen Dingen darum geht, tiefer in dein Studium einzutauchen, solltest du bei der Entscheidung, an welche Hochschule du gehst, einen Blick ins Vorlesungsverzeichnis werfen. Viele wichtige Forschende und sogar Nobelpreisträger_innen unterrichten an renommierten Hochschulen. Leider sind besonders gute Unis auch besonders beliebt – und kosten häufig Geld. Eliteuniversitäten wie Harvard und Cambridge glänzen mit berühmten Namen, sind aber ohne ein Stipendium oder reiche Eltern leider unbezahlbar.
Aber auch, wenn dich ein bestimmtes Forschungsthema interessiert, findest du bestimmt eine Hochschule, die ihren Schwerpunkt genau auf dein Interessengebiet legt. Informiere dich also vorher gründlich, über die angebotenen Lehrveranstaltungen und Dozierenden. Um vernünftig von den Angeboten profitieren zu können, ist es wichtig, die Unterrichtssprache gut zu beherrschen. Zu empfehlen ist ein Sprachniveau von B2, die Hochschulen haben aber meist eigene Zugangsvoraussetzungen.
P.S: Inhaltliche Aspekte des Studiums im Motivationsschreiben anzubringen ist immer gern gesehen und wird auch oft durch Stipendien gefördert.
Alternative: Summer Schools.
-Party-Semester: Tequila, One-Night-Stand und Wohnheimpartys: So oder so ähnlich kann ein Auslandsemester auch aussehen. Oft bekommen Austauschstudierende keine Noten, sondern müssen nur bestehen. Auf erasmusconfession.com kannst du die verrücktesten Stories von deine Vorgängern lesen und dir Inspirationen für die eigene „Rampensau-Geschichte“ bei deiner Rückkehr zusammenklauben. Aber aufgepasst: Nicht alle Unis haben eine Laissez-faire- Politik mit ihren Austauschstudierenden. Wer sich also dem Nachtleben verschreiben will, muss zusehen, dass er sich nicht aus Versehen an der anspruchsvollsten Uni des Landes einschreibt. Die besten Städte zum Partymachen findest du auf erasmuscity.uniplaces.com
-Abenteuer: Schnorcheln in der Karibik geht auch mit Erasmus gut. Die französischen Inseln Guadeloupe und Martinique gehören rechtlich zu Frankreich. Nicht exotisch genug? Auf querdenker-stipendium.de gibt es Angebote für spezielle Sprachreisen und Praktika an ausgefallenen Orten.
-Sprache verbessern/lernen: Ein Auslandsaufenthalt ist genau das Richtige, um deine Fremdsprachenkenntnisse ein bisschen aufzupolieren. Zumindest solange du nicht nur mit anderen Austauschstudierenden abhängst. Gehe unter Leute, suche dir eine WG mit Muttersprachlern und bleib hartnäckig. Viele werden versuchen, es dir einfacher zu machen, indem sie im Gespräch zum Englischen wechseln. Bleib bei der Sprache, die du lernen willst und lass dich nicht von kleinen Fehlern irritieren. Du kannst bereits vor deinem Auslandssemester einen Sprachkurs an deiner Hochschule absolvieren oder du mit Tandempartnern üben.
Extra Tipp: Verlieben! (Dann ist die Motivation noch größer ;)
-Lebenslauf pimpen: Ein Auslandsaufenthalt im Lebenslauf macht sich immer gut, denn er beweist, dass man sich in neuen Situationen zurechtfinden kann. Allerdings wissen auch viele Arbeitgebende von Erasmus-Partys und Saufgelagen. Deshalb ist wichtig, dass man beim nächsten Bewerbungsgespräch gut begründen kann, warum man wo war und was man dort gelernt hat. Ein „Bierdiplom“ ist nicht die Zusatzqualifikation, nach der die Unternehmen suchen
Auslandssemester: Welche Gründe es gibt und welche Rolle sie bei eurer Planung spielen.