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Das Auslandssemester ist wohl eines der aufregendsten Erlebnisse im Leben eines Studenten. Allerdings können diese paar Monate – wie im beliebten Ziel Großbritannien – schnell weit über 10.000 Euro verschlingen. Nicht jeder Student hat genügend Rücklagen, um ein solches Projekt ganz aus eigener Tasche zu finanzieren. Es gibt jedoch staatliche und institutionelle Stipendiengeber, die auch vermeidlich Unmögliches zumindest möglicher machen.

Erasmus+

Das Erasmus-Programm förderte fast 29.000 deutsche Studenten im Jahr 2012. Das Prinzip seines Nachfolgeprogramms Erasmus+ ist denkbar einfach: die eigene Universität hat Partneruniversitäten in der EU und außerhalb, mit denen ein Austausch von Studenten stattfindet. Bewerbungen werden bei dem Erasmus-Büro der eignen Universität abgegeben und sobald eine Studienplatzzusage erfolgt, ist auch die Erasmus-Förderung von mindestens 150 Euro pro Monat sicher. Weitere Voraussetzungen und Abläufe werden je nach Universität unterschiedlich gehandhabt. Eine Teilnahme am Erasmus+-Programm ist mehrfach während der verschiedenen Studienabschnitte (Bachelor, Master, Doktorat) möglich. Dabei ist eine parallele Förderung durch Auslands-BAföG oder anderen Stipendien denkbar, da das Erasmus+-Programm aus EU-Mitteln finanziert wird.

Auslands-BAföG

Eine weitere Möglichkeit bietet das Auslands-BAföG, das sich zwar am normalen BAföG-Satz orientiert, allerdings auch jenen Studenten zugesprochen werden kann, die wegen eines zu hohen elterlichen Einkommens im Inland keinen Anspruch hätten. Allerdings werden beispielsweise DAAD-Stipendien über einem Wert von 300 Euro an das Auslands-BAföG angerechnet. Wie auch das Inlands-BAföG muss auch das Auslands-BAföG zur Hälfte zurückgezahlt werden. Wichtig ist, dass der Bachelor-oder Masterstudent das Auslandssemester im Rahmen der Regelstudienzeit antritt.

DAAD

Der Deutsche Akademische Dienst ist einer der größten Stipendiengeber und hat 250 unterschiedliche Programme, durch die von kurzen Sprachkursen bis langen Forschungsaufenthalten Verschiedenstes gefördert wird. Im Jahr 2013 erhielten fast 70.000 Deutsche Leistungen durch den DAAD. Grundsätzlich verfährt der DAAD nach dem Grundsatz „Stipendien für die Besten“, so dass die geförderten Stipendiaten meist zu dem oberen Drittel des Jahrgangs gehören und sich durch besonderes Engagement auszeichnen. Neben finanziellen Leistungen wie die Übernahme der Studiengebühren, einem Lebenshaltungsstipendium oder Reisekostenpauschalen werden die Stipendiaten auch individuell gefördert und unterstützt. Bewerbungen erfordern meist Gutachten von Dozenten, Motivationsschreiben und sind auch mit einem umfangreichen Auswahlverfahren verbunden.

Fulbright-Kommission

Die Förderung der Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Kommission richtet sich an Studenten, die an einem Studienaufenthalt in den USA interessiert sind. Dabei gibt es Jahres- und Reisestipendien und Angebote für duale Studenten oder Studenten von Fachhochschulen. Das Jahresstipendium umfasst eine anteilige Finanzierung der Studiengebühren, der Lebenshaltungskosten und vieler anderer Ausgaben. Auch ist eine Studienplatzvermittlung durch die Fulbright-Kommission möglich. Gefordert wird eine sehr gute fachliche Qualifikation und ein aktives Interesse am deutsch-amerikanischen Kulturaustausch. Auch im Rahmen der Bewerbung für die Stipendien der Fulbright-Kommission werden Gutachten von Hochschulprofessoren und Motivationsschreiben gewünscht. Insgesamt fördert die Kommission ungefähr 200 Studenten pro Jahr.

Programme der Studienstiftung des deutschen Volkes

Neben der Förderung, die an eine Aufnahme in die Studienstiftung zu Beginn des Studiums gebunden ist, gibt es noch zusätzliche offene Programme, die Auslandsaufenthalte fördern. Das ERP-Stipendienprogramm unterstützt ein- bis zweijährige Forschungs- und Studienaufenthalte zum Erwerb eines Masterabschlusses an US-amerikanischen Universitäten. Gefördert werden demnach allein Postgraduierte aller Fachrichtungen, die mindestens einen Bachelor-Abschluss und entsprechende Leistungen mitbringen. Weitere Programme sind zum Beispiel das China- oder das Japan-Stipendienprogramm und das McCloy-Programm, die sich an unterschiedlichste Studiengänge-und Studienvorhaben richten.

Auslandsstipendien der Begabtenförderungswerke

Eine weitere Möglichkeit bieten die Auslandsstipendien der Begabtenförderungswerke, die allerdings an eine vorherige Aufnahme als Stipendiat geknüpft sind. Die bekanntesten Stiftungen dieser Art sind die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Stiftung der deutschen Wirtschaft, die Friedrich-Ebert-Stiftung, die Konrad-Adenauer-Stiftung, die Heinrich-Böll-Stiftung und Friedrich-Naumann-Stiftung. Eine Aufnahme in die Stiftungen erfolgt meist während der ersten Semester der Studiums oder nach dem Bachelor. Die Voraussetzungen sind dabei vielfältig, meist jedoch an sehr gute akademische Leistungen und soziales Engagement geknüpft. Die Auslandsförderung erweitert das im Inland gezahlte Grundstipendium und ist meist auch individuell an die Bedürfnisse des einzelnen Studenten angepasst.

Universitätsinterne Stipendien

Oft lohnt es sich, auch innerhalb der eigenen Universität Augen und Ohren offen zu halten. Dabei sind die Förderungsvoraussetzungen häufig auf bestimmte Studiengänge und Studienaufenthalte zugeschnitten. So werden an der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel so genannte „Austauschstipendien“ angeboten, die sich an bestimmte Fachrichtungen und Auslandsaufenthalte richten, z.B. an der University of Aberdeen in Großbritannien. Die Technische Universität München bietet mit dem „TUMexchange Programm“ die Möglichkeit, auch außerhalb der Europäischen Union einen Auslandsaufenthalt zu absolvieren. Zwar gibt es keine zusätzliche finanzielle Förderung, aber die Studiengebühren werden erlassen. Viele Universitäten deutschlandweit haben ähnliche Angebote, die sich interessierte Studenten näher anschauen sollten.

The Rhodes Scholarships in Germany

Das Rhodes- Stipendium, das von der Cecil Rhodes Stiftung vergeben wird, ist ein Beispiel für das Stipendium, das sich allein an Studenten richtet, die an einem Studium an einer bestimmten Universität – in diesem Fall der University of Oxford – interessiert sind. Um einen ein-bis dreijährigen Aufenthalt in Oxford finanziert zu bekommen, sind sehr gute Studienleistungen du Abiturnoten nötig. Weiterhin müssen die Bewerber älter als 20, aber jünger als 26 Jahre sein und zudem bereits zwei Semester in Deutschland studiert haben. Gute Englischkenntnisse sind ebenfalls Voraussetzung. Die Bewerbungsfrist endet am 29. September für das im darauffolgenden Herbst beginnende Studienjahr.

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